Hotlist 2018

Die besten neuen Bands 2018: Velvet Volume

Velvet Volume sind Rockschwestern mit Stil und Benzin im Blut - und das ausgerechnet aus Dänemark.

Die Voxhall in Aarhus ist der zentrale Live-Schuppen auf der Halbinsel Jütland an Dänemarks Ostküste. Hier spielen Slowdive und HipHop-Altmeister Grandmaster Flash vor entspannten 700 Leuten, „The New Shit Showcase“ nennt sich die Konzertreihe für die regionale Metal-Szene.

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Seit einiger Zeit treiben Velvet Volume in der VoxHall ihr Unwesen, anfangs auf der Talentbühne, heute als Hauptband. Drei junge Krawallfrauen, irgendwo zwischen den Run­aways, Blondie und Sleater-Kinney verortet. „Riot Grrrls mit Benzin im Blut!“, jubelt die lokale Presse.

Look Look Look!

Das aktuelle Album der Zwillinge Noa und Naomi, Jahrgang 1997, trägt den zu ihrem knalligen New-Wave-Outfit passenden Titel „Look Look Look!“. Begleitet werden die beiden von ihrer zwei Jahre jüngeren Schwester Nataja am Schlagzeug. Sirenengesang, sägende Gitarre, serviert mit Schmackes und Lust am Styling, mal mit bunten Perücken, mal im College-Röckchen – gemeinhin ein Marketingtraum für jede Plattenfirma.

Nun ist Aarhus nicht Los Angeles. Und Popmusik aus Dänemark bleibt etwa im Vergleich zu den skandinavischen Nachbarn aus Schweden eine stilistische Grauzone ohne Namen – mal abgesehen von den Muskelrockern Volbeat oder Exsternchen wie Whigfield und Aqua. Kein einfacher Job also für die Nonprofit-Organisation Music Export Denmark, die Velvet ­Volume auf dem Reeperbahn Festival oder jüngst beim Eurosonic in Groningen ins Rennen geschickt hat. Aber jeder Anstrengung wert.

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