Die Toten Hosen: Das macht die Band in der Corona-Isolation

Auch die Mitglieder der Toten Hosen müssen aufgrund der Corona-Krise zu Hause bleiben. Nun zeigen sie, wie sie sich in den eigenen vier Wänden beschäftigen.

Nordrhein-Westfalen gehört zu den Bundesländern, die besonders vom Corona-Virus betroffen sind: Rund 14.200 Infizierte meldet die Landesbehörde (Montag, 30. März 2020). In der Landeshauptstadt Düsseldorf verbringen derweil die Mitglieder der Toten Hosen ihre Zeit zu Hause und machen das, was sonst viel zu kurz kommt. Heimwerken, Geige lernen und putzen. Mit einem Post bei Facebook wendeten sich die fünf Musiker jetzt an ihre Fans. Dabei gewährten sie einen Einblick in ihren momentanen Alltag und fanden dabei zusätzlich ernste Worte zur gegenwärtigen Lage.

Sänger Campino übt sich an der Gitarre, natürlich im Look eines seiner Lieblingsfußballvereine, dem FC Liverpool. Ebenfalls musikalisch unterwegs ist Drummer Vom Ritchie, der sich vom energetischen Trommeln an die zarte Kunst der Violine wagt. Die Gitarristen Kuddel und Breiti wischen den heimischen Boden bzw. erledigen die Heimarbeit mit Bohrmaschine, die vermutlich schon seit Jahren gemacht werden will. Jetzt ist ja Zeit dafür. Ebenfalls ganz der Hausmann ist Bassist Andi – die Wäsche wäscht sich eben nicht von alleine.

Die Toten Hosen auf Facebook:

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Wichtige Worte der Band

Bei all dem Spaß, für den die Band auch in Zeiten ohne Corona bekannt ist, kommt die gebotene Ernsthaftigkeit trotz allem nicht zu kurz. Zwar entdecken Campino und seine Band-Kollegen derzeit neue Routinen in ihrem Alltag, was ihnen etwa auf einer langen Tour so nicht möglich ist, doch die Musik steht auch für sie erstmal hinten an. Es werde „viel Blödsinn verbreitet“, allerdings beruhige es die Toten Hosen, dass viele Menschen mit größter Mühe, Besonnenheit und Kompetenz eine Lösung für die aktuellen Probleme suchen. Das eigene Los, die Zeit der Krise vor allem zu Hause zu verbringen, empfindet die Band zudem als kleineres Übel:

„Es ist krass, wie sich Tag für Tag die Situation ändert und teilweise so verschärft, dass wir alle große Einschnitte in unserer persönlichen Lebensführung akzeptieren müssen. Maßnahmen, die vor ein paar Tagen noch undenkbar waren, sind heute Realität. Der Aufruf an jeden, der nicht unbedingt da draußen gebraucht wird, zuhause zu bleiben, ist aber nur ein kleines Opfer im Verhältnis zu denen, die gerade alles geben, um das Land am Laufen zu halten. Vor allem diesen Menschen gegenüber, und denen, die am meisten gefährdet sind, sollten wir das bisschen Solidarität entgegenbringen.“

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Unsichere Zukunft für die Toten Hosen

Eigentlich standen für die kommenden Monate zahlreiche Konzerte für die Toten Hosen an. Die Band stehe in engem Kontakt zu den jeweils zuständigen Behörden, um eine „bestmögliche Lösung“ zu finden. Sobald es Neuigkeiten gibt, sollen diese sofort vermeldet werden. Natürlich auch hier bei ROLLING STONE.

Ob die anstehenden Konzerte der Toten Hosen im Sommer durchgeführt werden könne, ist bislang ungewiss.

Zum Abschied betonen die Toten Hosen noch einmal, dass es darauf ankomme, die Situation gemeinsam zu meistern. Sich gegenseitig zu unterstützen und aufeinander aufzupassen, sei das Gebot der Stunde. Die Gedanken seien dabei besonders bei denjenigen, „die sich Sorgen um ihre oder die Gesundheit ihrer Angehörigen machen müssen, die mit den beruflichen oder privaten Auswirkungen zu kämpfen haben, oder als Beschäftigte sogenannter systemrelevanter Berufe Tag und Nacht mit der schwierigen Situation umgehen müssen.“

Florian Stangl
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