Dolly Parton verteidigt ihr Kid-Rock-Feature und ist gegen Cancel Culture

Sie sagt dazu: „Ich liebe jeden. Ich kritisiere nicht, ich dulde oder verurteile nicht. Ich akzeptiere einfach.“

Für ihr aktuelles Album „Rockstar“ hat Dolly Parton mit 40 Künstler:innen zusammengearbeitet. Den Song „Either or“ singt sie mit Kid Rock – ein Duett, das sie immer wieder verteidigen muss.

Grund dafür: Kid Rock, erzkonservativer Republikaner, Trump-Fan und vor allem „Wokeness“-Gegner, postete auf seinem Instagram-Profil ein umstrittenes Video. Der Clip war seine Antwort auf eine Zusammenarbeit der Biermarke Bud Light mit der Trans-Aktivistin und Influencerin Dylan Mulvaney, die auf einer personalisierten Bierfdose mit einem Porträt zu sehen ist. Kid Rock veröffentlichte als Reaktion auf X Bewegtbild von sich, in dem er mit einem Gewehr auf mehrere Boxen voller Bud schießt. Zum Ende des Videos streckte er den Mittelfinger in die Kamera und rief: „Fuck Bud Light. Fuck Anheuser-Busch. Habt einen schönen Tag.“

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Sie steht zu ihrer Entscheidung

Nun hat Parton in einem Interview mit „The Hollywood Reporter“ erklärt, warum sie weiterhin zum Duett auf dem Album steht. Sie sagt, dass der Song vor dem Vorfall mit Bud Light aufgenommen wurde und formuliert es weiterhin so: „Jemand hat neulich mit mir gesprochen: Wie konntest du dieses Lied mit Kid machen? Ich sagte: Hey, nur weil ich dich liebe, heißt das nicht, dass ich Kid Rock nicht liebe. Nur weil ich Kid Rock liebe, heißt das nicht, dass ich dich nicht liebe. Ich verurteile oder kritisiere nicht. Ich akzeptiere und liebe einfach.“

Weiterhin führt die Sängerin aus: „Wie ich schon sagte, ich habe das schon vorher [vor dem Vorfall] gemacht, aber ich hätte es wahrscheinlich auch trotzdem getan, weil er ein begabter Kerl ist, und in diesem Lied geht es um einen bösen Jungen. Aber wie gesagt, ich liebe jeden. Ich kritisiere nicht, ich dulde oder verurteile nicht. Ich akzeptiere einfach. Aber nur weil ich dich liebe, heißt das nicht, dass ich Kid Rock nicht auf die Art liebe, wie Gott es tut.“

Cancel Culture ist ihrer Meinung nach schrecklich

Die Frage, wie die Sängerin zur Cancel Culture stehe, beantwortet sie mit: „Ich finde das ist schrecklich. Wir alle machen Fehler. Nicht alle werden dabei erwischt. Aber wenn jemand bei einem Fehler erwischt wird, kommt es darauf an, wer er ist.“

Als Richtwert nutzt die 77-Jährige ihren Glauben: Da ich ein gläubiger Mensch bin, sehe ich es so. Viele Leute tun das nicht, aber dennoch verdient jeder eine zweite Chance. Sie verdienen es, unschuldig zu bleiben, bis ihre Schuld bewiesen wurde. Selbst wenn ihre Schuld bewiesen ist: Wenn Gott ihnen vergeben kann, kann ich das auch. Wenn Gott ihnen vergeben kann, sollten wir alle einander vergeben.“

Album-Features mit Musiklegenden

Das Album „Rockstars“ erscheint am 17. November 2023 und ist eine Zusammenstellung neuer Songs und Coverversionen von Klassikern wie „Magic Man“ von Heart, „Purple Rain“ von Prince und unter anderem auch „(I Can’t Get No) Satisfaction“ der Rolling Stones. Dafür hat sich Parton Musiklegenden wie Paul McCartney, Debbie Harry, Elton John, Steve Perry und viele mehr dazugeholt.

 

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