Größte Prince-Memorabilia-Sammlerin verstirbt mit 93 Jahren – sie hatte einst mit dem Sänger getanzt

Mary Boyer nannte unzählige Memorabilia ihr Eigen, vergötterte den Sänger. Und eines Tages war es so weit: Prince zog die "Oma" zu sich auf die Bühne

War Mary Boyer der größte Prince-Fan des Planeten? Ihr ehemaliges Haus war randvoll gestopft mit Memorabilia des im April verstorbenen Sängers. In einem letzten Interview – Boyer verstarb am 28. August dieses Jahres – erzählte die 93-Jährige, wie sie sich noch genau an den Tag erinnert, als sie mit 60 zum Prince-Fan wurde: Sie ging mit ihrer Freundin ins Kino und schaute sich „Purple Rain“ an, wie sie „Thrillist“ berichtete.

„Als Prince auf der Leinwand zu sehen war, fing mein Herz an zu klopfen, und am Ende des Films wusste ich, das ist mein Typ,“ erklärte die siebenfache Mutter. So wie ihr erging es vielen Fans des Sängers, die ihn ab diesem Kinowerk von 1984 in ihr Herz schlossen.

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„Purple Rain“ veränderte Boyers Leben: In den nächsten Jahrzehnten sah sie den Popsänger über 25 Mal und richtete in ihrem Haus in Cleveland einen Prince-geweihten Raum ein. Das lilafarbene Zimmer wurde über die Zeit gefüllt mit Fotos, Zeitschriftartikeln, CDs, Postern, Schallplatten, Merchandise und allem weiteren, was irgendwie mit dem Star zu tun hatte.

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Auf dem Höhepunkt ihrer Sammlerphase besaß Boyer über 300 Plakate, 100 verschiedene T-Shirts und mehr als 1200 verschiedene Alben. Vor einigen Monaten musste sie aber in eine kleinere Wohnung ziehen und brachte nur die für sie größten Schätze mit, unter anderem eine Kaffeetasse mit dem Kopf ihres Idols und einige große gerahmte Bilder.

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Ob Mary Boyer ihrem Idol persönlich näher gekommen ist? Die ältere Dame reiste Prince schließlich hinterher, schickte ihm Briefe und besuchte auch einmal den „Paisley Park“, und … schaffte es 1993 tatsächlich zu ihm auf die Bühne, wie auch in einer für sie aufgegebenen Traueranzeige nachzulesen ist. In Chicago soll der Musiker sie bei der Zugabe seiner Aftershow zu sich nach oben gezogen haben. Und er kommentierte sogleich sein Treffen mit der „Großmutter“:

„Whose grandma is that down there? We gotta get her up here and have her shake her doodle!“

Boyer habe dann mitgesungen – und Prince einen Klaps auf den Arm für dessen „Oma“-Bemerkung gegeben.

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Ihre Kollektion hatte die Dame gegen Ende ihres Lebens aufgelöst, auch, weil sie sich einem neuen Hobby widmen wollte. „Ich muss sagen, ich hatte ein sehr glückliches Leben,“ sagte Boyer in einem Interview. „Als ich in meinen Dreißigern Mutter war, habe ich das geliebt; als ich Volkstanz gemacht hab‘, war ich glücklich. Als ich mich der Astrologie gewidmet hab‘, war ich glücklich – und als ich mit Prince war, habe ich das auch geliebt.“

Screenshot "Thrillist" / MARY BOYER AND HER PRINCE COLLECTION | DENNIS ROSZKOWSKI (EDITED)
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