Holly Herndons „Spawn“-Programm: Taylor Swift oder Aretha Franklin mit Roboter-Gesang

Holly Herndon trägt ihr Artificially-Intelligent-Baby Spawn um die Welt. In Australien spricht sie über die kommenden Entwicklungen

IMA-Moderator Billy Porter staunte nicht schlecht, als Elektro-Musikerin und Stanford-Absolventin Holly Herndon in der Verti Music Hall seine Stimme auf ihrer Progamm-Entwicklung Spawn einspeiste und nahezu live künstlich reproduzierte. Ihre Experimente mit Stimmerzeugung durch Künstliche Intelligenz (KI) beschäftigen sie seit Jahren. Für ihr Album „Proto“ bekam sie einen IMA-Award in der Kategorie „Future“.

Ihre Live-Konzerte versteht Herndon als fortlaufendes Experiment, bei denen sich das Spawn-Programm immer weiterentwickelt. Diese faszinierenden Soundstudien vor Publikum führten sie im Januar bis nach Australien. Dort wurde sie als kreative Zukunftsdeuterin gefeiert und zu den nächsten Schritten von KI in der Popmusik befragt.

„Teams mit einer weit größeren Kapazität beim Hauptprozessor (CPU) als wir sie nutzen, arbeiten längst an einer Stimm-Maschine für Taylor Swift oder Aretha Franklin; da bin ich mir sicher“, sagte sie dem Sydney Morning Herald. „Dabei stellt sich die Frage, was es für Künstler und Künstlerinnen bedeutet, wenn ihre Stimme künstlich weiter erzeugt wird, um uns zu unterhalten?“

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