Immer gerne fucked up

FRANK TURNER MÖCHTE KEINE politischen Songs mehr schreiben. Das hätte er früher mal gemacht. Mit seinem neuen Album „Tape Deck Heart“ will er aber lieber Menschen versammeln: „Zu meinen Konzerten kommen Leute, die sonst nie in demselben Raum stehen würden, Folkies und Punks. Wenn man da Politik ins Spiel bringt, bricht alles auseinander“, erklärt Turner. Eine liebe Angewohnheit, die er auch in Interviews exzessiv auslebt, wird er aber auch als künftiger Mainstream-Rocker kaum abstellen können: Er flucht gern.

Stadt oder Land?

Ich wuchs auf dem Land auf, im schönen Meon Valley. Das Lustige ist, dass man Landkinder zu Stadtkindern machen kann, aber nicht umgekehrt.

Alkohol oder Zigaretten?

Alkohol. Ich habe lange geraucht, but it fucked up my voice. Und der einzige Grund, warum ich den leichtesten, coolsten Job der Welt habe, ist der, dass ich singen kann.

Pub oder Dancefloor?

Pub, fucking hell! Ich mag es, mit Freunden an einem Tisch im Pub zu sitzen und zu reden und zu trinken. Und die Sonne geht auf und jeder ist betrunken.

Beatles oder Stones?

Beatles. Ich hatte noch nie viel für die Stones übrig. Weil Jagger in diesem nachgeahmten, amerikanischen Bullshit-Akzent singt. Wenn ich dieses (singt gepresst) „Angie“ höre, denke ich jedes Mal: Fuck off!

Grunge oder Britpop?

Grunge, absolutely fucking hell! Ich war 13, als Britpop einschlug. In meiner Schule musste man sein Team wählen, Blur oder Oasis. Ich hasste beide. Ich machte mir ein T-Shirt mit der Aufschrift „Shit Pop“. Ich bekam Arschtritte dafür.

Schreien oder Flüstern?

Eine der wichtigsten Lektionen, die ich in der Musik gelernt habe, ist, dass man genauso intensiv flüstern wie schreien kann. Johnny Cash hat mir gezeigt, dass auch ruhige Töne fucking heavy sein können.

Folk oder Punk?

Ich bin mit Punkrock aufgewachsen. It’s my fucking childhood, my fucking life!

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