George Harrisons Sitar für nur 66.993 Dollar versteigert – Keith Richards verliert

Es handelt sich um die Sitar, auf der der Beatles-Gitarrist einst „Norwegian Wood“ einspielte.

1965 kaufte George Harrison seine erste Sitar in einem Shop in London. Mit dieser nahm er auch die Melodie für „Norwegian Wood“ auf. Nun wurde diese Sitar vergangenen Donnerstag (25. April) versteigert. Es handelt sich um die einzige Beatles-Sitar, die jemals verkauft wurde. Der Höchstbietende hat 66.993 US-Dollar für das Instrument gezahlt.

Beatles vs. Rolling Stones: Wettbieten fällt ins Wasser

Am selben Tag wurde bei Nate D. Sanders, dem Auktionshaus, auch eine Fender Telecaster von Keith Richards angeboten. Richards spielte diese E-Gitarre während der „Some Girls“-Tour der Rolling Stones. Sie reiste mit ihm zu Konzerten in den USA, Kanada, Europa und Großbritannien und ist vor allem in „Miss You“ und „Start Me Up“ zu hören. Musikhistorikers Andy Babiuk hat die Echtheit der Gitarre mit einem Zertifikat bestätigt. Mit den beiden Auktionen wurde die „Rivalität“ der Rolling Stones und den Beatles auf ein neues Level gehoben, wie es in den Medien etwas sensationsheischend hieß.

(L-R) British musician Keith Richards' custom-made Fender Telecaster guitar and British musician George Harrison's 1965 sitar are displayed during a press preview at Nate D. Sanders Auctions in Los Angeles on April 23, 2024. The instruments are set to be auctioned on April 25. (Photo by VALERIE MACON / AFP) (Photo by VALERIE MACON/AFP via Getty Images)
Keith Richards E-Giatrre und George Harrisons Sitar

Doch welches Instrument gewonnen hätte, lässt sich jetzt schwer sagen. Denn: Keith Richards Gitarre verkaufte sich nicht. Vielleicht war allerdings der Einstiegspreis von 400.000 US-Dollar einfach zu hoch. Zum Vergleich: George Harrisons Sitar wurde mit einem Startgebot von 25.000 Dollar auf den Markt gesetzt.

Auf der Website lässt sich unter der Auktion der Richards-Gitarre lesen: 0 Bietende. Darunter ein Vermerk, dass man das Auktionshaus kontaktieren könne, sollte man Interesse an dem teuren Instrument haben.

Auktionator feuerte Bietende an

Gastgeber der Auktion ist Nate D. Sanders. Seit 1990 betreibt er in Los Angeles Auktionen verschiedenster Art.

Vor der Auktion vergangenen Donnerstag (25. April) heizte Sanders die Werbetrommel und damit die Gemüter der Beatles- bzw. Rolling-Stones-Fans an: „Diese Instrumente sind nicht nur seltene Sammlerstücke; sie sind Symbole der Rivalität und des Respekts zwischen den Beatles und den Rolling Stones. Jede Band hat die andere zu Höchstleistungen angespornt, und diese Stücke sind ein Zeugnis ihrer gemeinsamen Geschichte und der Musik, die auch heute noch bei den Fans anklingt“, erklärt Sanders.

Nun ist Sanders zwar um knapp 67.000 Dollar reicher, sitzt allerdings noch auf der Richards-Gitarre fest. Zu der missglückten Versteigerung hat sich der Auktionator bislang noch nicht geäußert. Auch, ob es in Zukunft ein neuen Versteigerungs-Versuch mit einem niedrigeren Startpreis gibt, ist noch unklar.

VALERIE MACON AFP via Getty Images
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