Immersives „Willy Wonka“-Reich wird zu Schrecken für Eltern und Kinder

Einige Besucher:innen riefen die Polizei und beschrieben Wonkas Reich als Drogenlabor und Scam.

Eigentlich sollte in Glasgow kürzlich eine absolut magische Attraktion für alle „Willy Wonka“-Fans stattfinden. Eine Veranstaltung in der schottischen Stadt warb mit einem immersiven Erlebnis, dass die Welt der Schokoladenfabrik zum Leben erwecken wollte. Aber dann entpuppte sich das Event als etwas anderes als erwartet und wurde zur großen Enttäuschung von angereisten Eltern und ihren Kindern. Sie fanden sich nämlich in einem spärlich dekorierten Lagerraum wieder, der laut Publikum mehr an ein Drogenlabor als an ein Süßigkeiten-Paradies erinnerte.

Lieblose Plastik-Deko statt detailverliebter Schokoladen-Welt

Unter dem Titel „Willy’s Chocolate Experience“ kündigte eine Firma für den 24. bis 25. Februar eine Ausstellung an, in der „Schokoladenträume Wirklichkeit werden“ sollten. Auf ihrer Website lockten sie mit einem verzauberten Garten, einem „Imagination Lab“, einem „Twilight Tunnel“ und generell jeder Menge Unterhaltungsmöglichkeiten. Online hieß es: „Erleben Sie fesselnde Live-Auftritte mit charmanten Figuren, die originelle Ohrwürmer singen. Bestaunen Sie außergewöhnliche Requisiten, überdimensionale Lutscher und ein Paradies aus süßen Leckereien. Diese Veranstaltung garantiert ein mitreißendes und köstliches Unterhaltungserlebnis, das für Kinder ab 3 Jahren geeignet ist.“

Als Fans jedoch für rund 37 Euro ein Ticket kauften und in der Lagerhalle eintrafen, entsprach diese auf keiner Ebene dem, was ihnen versprochen wurde. Statt den beworbenen „riesigen Süßigkeiten, leuchtenden Blüten, geheimnisvoll aussehenden Skulpturen und magischen Überraschungen“ fanden sie sich in „einem spärlich dekorierten Warenhaus mit ein paar Plastikrequisiten, einer kleinen Hüpfburg und einigen an die Wände gepinnten Kulissen“ wieder, wie Besucher:innen „The Guardian“ berichteten.

Jegliche Bilder, mit denen das Erlebnis angepriesen wurde, entsprangen einer Künstlichen Intelligenz, die eine sehr hochwertige Attraktion suggerierte, die genau wie die Wonka-Welt aussahen sollte.

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Laut einiger X-Beiträgen sollen Mitarbeitende erst einen Tag vorher über ihre Aufgaben informiert worden sein. Was sie am Ende vor Ort zu tun hatten, wurde aber nicht konkreter ausgeführt.

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Willkommen im Meth-Labor?

Kein Wunder also, dass die Gäst:innen des Events erschrocken und enttäuscht waren, als sie das aufgebaute Desaster vorfanden. Für Eltern, die ihrem Nachwuchs eine Freude machen wollten, hieß es stattdessen Tränen trocknen und trösten.

Diesen Betrug wollten nicht alle Anwesenden auf sich sitzen lassen und riefen kurzerhand die Glasgower Polizei an, um von der „Horror-Süßigkeiten-Welt“ zu berichten und ihr Geld zurückzufordern. Einige beschrieben das Event als eine Art Drogen-Labor.

Ein X-User erklärte: „Der Oompa Loompa aus dem abgekupferten Wonka-Land sieht aus, als würde er ein buchstäbliches Meth-Labor betreiben.“ Dazu wurde ein Foto geteilt, das vor Ort aufgenommen wurde.

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„The Guardian“ legte nun offen, dass enttäuschte Besucher:innen ihr Geld mittlerweile zurückerhalten haben. Ob die falsche Bewerbung für die Veranstalter:innen weitere Folgen haben wird oder wer hinter dem Scam steckt, ist bisher nicht bekannt.

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