Duplicity :: Start: 30. 4.

Als Drehbuchautor („Im Auftrag des Teufels“, „Die Bourne Identität“) war Gilroy schon gut beschäftigt, bis ihm mit seinem Regiedebüt „Michael Clayton“ endgültig der Durchbruch in Hollywood gelang. Die sieben Oscar-Nominierungen schienen allerdings übertrieben. Nun hat er sich an einen ironischen Thriller im Stil von „Der unsichtbare Dritte“ oder „Thomas Crown ist nicht zu fassen“ versucht. Ex-MI6-Spion Ray (Clive Owen) soll für den Konzernchef Garsik (Paul Giamatti) eine Produktformel seines Konkurrenten Tully (Tom Wilkinson) stehlen. Dort arbeitet die ehemalige CIA-Agentin Ciaire (Julia Roberts) als Sicherheitsberaterin. Beide hatten mal eine Affäre – u nd machen jetzt gemeinsame Sache. Wo „Michael Clayton“ etwas zu zäh war, ist dieses stilvolle, höchst vertrackte Verwirrspiel nun zu überkandidelt und sprunghaft. Bis der Plot in einer Rückblende aufgelöst wird, setzt Gilroy einige pointierte Wendungen zu viel. Und der romantische Schlagabtausch zwischen Owen und Roberts, die seltsam sauertöpfisch dreinblickt, wirkt bei 125 Minuten irgendwann redundant.

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