The Mountain Goats – Tallahassee :: 4AD / Beggars

Es soll jetzt eine Datenbank geben mit mehr als 380 (!) Stücken von John Darnielle, dem wie üblich einzigen festen Mitglied der Mountain Goats. Unmäßig viel hat der grillenhafte Liedschreiber bereits in den Kassettenrecorder gesungen, darunter heimliche Klassiker wie „Going To Catalina“, „Going To Kansas“ oder auch „Going To Reykjavik“. Auf die Innenhülle von „Nothing For Juice“ schmierte Darnielle damals die weisen Worte: „There are 18 songs on this record and they all have names.“

John Darnielle und Bill Callahan würden sich mögen, würden sich vielleicht sogar gegenseitig zunicken – ein Wortwechsel wäre natürlich undenkbar. Der komische Realismus der Mountain Goats kam selten so gut zum Ausdruck wie auf „Tallahassee“, und im Vergleich zum letztjährigen Gemurmel „All Hail West Texas“ ist die neue LP ein wahres Klangerlebnis. „The night is lovely as a rose / If I see sunlight hit you, I’m sure that we’ll both decompose“, witzelt Darmelle in „Alpha Rats Nest“ und läuft im vernichtenden, dennoch ungemein beherzten „No Children“ zur Höchstform auf: „In my life I hope I lie and teil everyone you were a good wife / And I hope you die, I hope we both die.“

Da lacht man hellauf und erkennt in „Tallahassee“ eine weitere Fortsetzung der unendlichen Geschichte vom zerstrittenen, versoffenen „Alpha“-Pärchen, die Darnielle schon auf früheren Alben immer mal wieder erzählte. Doch so viel Hi-Fi wie hier war nie: „See America Right“ rumpelt tatsächlich wie Cake, woanders bimmelt John die Glöckchen, haut aufs Xylophon und kommt auch mit seiner Akustischen („First Few Desperate Hours“) endlich auf den Punkt. .JPeople say: Friends don’t destroy one another / What do they know about friends?“ Dranbleiben, John – Nr. 451 wird ein Hit!

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