The Small Faces – There Are But Four SmalI Faces

Billige Hülle, klassischer Inhalt: Einstieg in die Welt der Small Faces

Ob sich mit solch einer low, low budget-Philosophie alte Klassiker an junge Kunden bringen lassen, ist eher zu bezweifeln. Da hält man ein Plastiktütchen in der Hand, darin auf Karton eine banale Reproduktion der Vbrderund Rückseite des US-Immediate-Erstlings der Small Faces. Und eine läppische Banderole der Resteverwerter verkündet unter dem Rubrum „The Miniatures“: „CD replica of the original album in original sleeve, digitally remastered frorn original tapes“.

Na, dann vielen Dank für diese allumfassenden Informationen, denn wer will darüber hinaus schon wissen, um wen es sich bei diesen Small Faces handelte, und wo sie wann dieses Album aufgenommen haben? Halt, karg verkündet die Hülle noch, dass das Werk im Februar 1968 in den USA erschienen ist. Was man verschweigt, ist, dass dieses Album mit zwei Hit-Singles und diversen B-Seiten nur als Lückenbüßer für den US-Markt gedacht war.

Was Glück, dass wenigstens der Inhalt dieses Plastik-Billigheimers (könnte glatt ein Beikleber mit CD zum „ultragünstigen Einstieg ins Internet“ in einer Illustrierten sein) die Small Faces in Bestform präsentiert. Gitarrist und Sänger Steve Marriott plus Bassist Ronnie „Plonk“ Lane zeigen hier mit ihren Songs, dass sie (und nicht The Who) die stilbildende Mod-Band der 60er Jahre waren. Die Small Faces experimentierten als Erste mit rückwärts laufenden Tapes und Phasing (so auf „Itchycoo Park“), sie sangen mit echtem Cockney-Akzent, und ein Wissender namens Mick Jagger sagte damals mal: „If you don’t like the Small Faces, you’re getting old“.

Doch von der „Billiger Jakob“-Chose einmal abgesehen, erhält der Käufer hier mit „Itchycoo Park“, „Tin Soldier“ und „Here Comes The Nice“ zumindest drei treffliche Einsteiger in die psychedelische Wunderwelt der „Kleinen Gesichter“,

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