„The Beatles: Get Back“: McCartneys schlechtes Gewissen gegenüber Harrison

McCartney gab zu, dass George Harrison das Anrecht darauf gehabt hätte, die Band zu verlassen. Harrison drohte vorübergehend mit dem Exit, weil es ihn kränkte, dass er als Songwriter übersehen wurde.

Paul McCartney erklärte, was er aus Peter Jacksons „The Beatles: Get Back“ gelernt habe. Und dass der Film ihm eine neue Perspektive auf John Lennon eröffnete.

McCartney gab nun zu, dass George Harrison das Anrecht darauf gehabt hätte, die Band zu verlassen. Harrison drohte vorübergehend mit dem Exit, weil es ihn kränkte, dass er als Songwriter übersehen wurde. Kurz darauf trennte sich die Band im Jahr 1970. Hierzu sagte McCartney zu einem Gespräch mit Lennon: „Ich erinnere mich […], wie ich zu John sagte: ‚Weißt du, es sollten nur du und ich die Songschreiber sein.‘ Wir haben nie gesagt: ‚Lass uns George da raushalten‘, aber es wurde angedeutet.“

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Dass „The Beatles: Get Back“ beweist, dass die Geschichte dieses Albums eine andere war als die, die im Originalfilm „Let It Be“ (1969) erzählt wurde, hatte McCartney bereits mehrfach zugegeben. In der Öffentlichkeit wurde McCartney meist für die Trennung verantwortlich gemacht.

„Der ältere Bruder schreit den jüngeren Bruder an, und dann gibt es Handgreiflichkeiten oder was auch immer“, so sei die Beziehung laut Paul McCartney zu John Lennon, sagte er in einem Interview mit dem Ney Yorker. „Das ist alles ganz natürlich […]. Der Mythos, dass ich der Böse sei, hat mich jahrelang geärgert. Aber ich habe das Gefühl, dass es mich jetzt nicht mehr stört, weil ich das Gefühl habe, dass eine Menge Leute es irgendwie verstehen.“

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McCartney zählte einen weiteren positiven Aspekt der neuen Betrachtungsweise in „Geht Back“ auf: „Wann immer ich in der Band war und live spielte, stand ich mit dem Gesicht zur Wand“, sagte er. „John saß links oder rechts von mir, so dass ich ihn nicht so oft spielen sah. Außer in diesem Film. Und da ist er in riesiger Nahaufnahme zu sehen. Ich kann alles an ihm studieren.“

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Für die Dokumentation wurden über 60 Stunden Videomaterial und über 150 Stunden Tonaufnahmen gesichtet, die bisher unveröffentlicht in Archiven staub sammelten. Das verarbeitete Material umfasst über 21 Tage, während John Lennon, Paul McCartney, George Harrison und Ringo Starr ihr Studioalbum „Let It Be“ aufnahmen. Gefilmt wurden die damaligen Aufnahme-Sessions vom Regisseur Michael-Lindsay Hogg. Kurz darauf trennte sich die Band im Jahr 1970. Diese und viele weitere Momente werden in dem Dokumentarfilm ausführlich beschrieben.

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