„Toxisches Arbeitsumfeld“: Jimmy Fallon reagiert auf Vorwürfe

Jimmy Fallon bezeichnet die Situation als „peinlich“ und entschuldigt sich bei seinen Mitarbeiter:innen.

Zwei aktuelle und 14 ehemalige Mitarbeiter:innen der „The Tonight Show Starring Jimmy Fallon“ beklagten sich zuletzt über ein vergiftetes Arbeitsumfeld hinter den Kulissen der Talkshow. Das ergab eine aktuelle Untersuchung des amerikanischen ROLLING STONE, die am 7. September veröffentlicht wurde. Jimmy Fallon hat sich nun in einem Zoom-Meeting gegenüber der Belegschaft zu den Vorwürfen geäußert.

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Der NBC-Moderator beschrieb die Situation als „peinlich“ und entschuldigte sich bei seinen Kolleg:innen. „Es tut mir leid, wenn ich Sie, Ihre Familie und Ihre Freunde in Verlegenheit gebracht habe. Ich fühle mich so schlecht, dass ich es Ihnen nicht einmal sagen kann“, erzählte Fallon laut zwei Mitarbeiter:innen, die Teil der Sitzung waren.

Wie unberechenbar ist Jimmy Fallon?

Die Vorwürfe bezogen sich auf eine „bedrückende Atmosphäre“ während der Produktion und das „unberechenbare Verhalten“ des Moderators. Fallon soll häufig „betrunken“ oder „verkatert vom Vorabend“ gewesen sein. Außerdem soll sein Feedback an die Mitarbeiter:innen an „persönlichen Beleidigungen“ gegrenzt haben.

Die Anschuldigungen beziehen sich außerdem auf die stetig wechselnden Showrunner der Sendung. Dabei handelt es sich nicht nur um den Fakt, dass es neun Showrunner in den neun Jahren der Show gegeben hat. Die ehemalige Showrunnerin Jamie Granet Bederman soll außerdem ihre Mitarbeiter:innen „schikaniert und misshandelt“ haben. Auf die Beschwerden bei der Personalabteilung soll sie mit teils rassistischen Bemerkungen und Einschüchterungstaktiken reagiert haben.

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Um diesen Vorwürfen entgegen zu wirken, sprach Jimmy Fallon ein Lob für den aktuellen Serienmacher Chris Miller aus. Der Moderator bezeichnet ihn als „großartige Führungspersönlichkeit“. Miller selbst wand sich per Mail an das Kollegium. „Ich glaube nicht, dass das, was geschrieben wurde, die Gesamtkultur unseres außergewöhnlichen Teams widerspiegelt… Es erfasst nicht das positive und integrative Umfeld, das wir meiner Meinung nach gemeinsam geschaffen haben“, schrieb der Showrunner am Donnerstag (7. September). Ihm zufolge liege das Arbeitsumfeld, das beschrieben wurde, lange in der Vergangenheit und beziehe sich auf ehemalige Produzenten.

Die Unzufriedenheit und Unannehmlichkeiten im Arbeitsumfeld, wirkte sich bei sieben der ehemaligen Mitarbeiter:innen nach eigenen Angaben auf die psychische Gesundheit aus, die bei einem Teil bis hin zu „Selbstmordgedanken“ reichte.

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Der amerikanische Sender NBC veröffentlichte ebenfalls eine Stellungnahme. „Wir sind unglaublich stolz auf die Tonight Show, und die Herstellung eines respektvollen Arbeitsumfelds hat für uns oberste Priorität“, hieß die förmliche Reaktion von NBC. Der Pressesprecher weiter: „Wir hatten Mitarbeiter:innen, die Probleme angesprochen haben; diese wurden untersucht und Maßnahmen wurden ergriffen, wo es angemessen war. Wie immer ermutigen wir Mitarbeiter:innen, die das Gefühl haben, dass sie ein Verhalten erlebt oder beobachtet haben, das nicht mit unseren Richtlinien übereinstimmt, ihre Bedenken zu melden, damit wir sie entsprechend behandeln können.“

Jimmy Fallon ist seit neun Jahren Moderator der beliebten Talkshow. Erst kürzlich war er Teil des Livestream-Events der Rockband Rolling Stones, die ihr erstes Album seit 18 Jahre „Hackney Diamonds“ ankündigten.

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