Woody Allen zu Weinstein-Skandal: Jetzt bloß keine Hexenjagd!

Regisseur Woody Allen hat sich zu den Vorwürfen um Hollywood-Produzent Harvey Weinstein geäußert. Der 81-Jährige zeigte sich erschrocken - warnte aber vor einer Hexenjagd.

Hollywood kennt zur Zeit nur ein Gesprächsthema: Harvey Weinstein! Der Produzent, dem von mehreren bekannten Schauspielerinnen sexuelle Belästigung und auch Vergewaltigung vorgeworfen wird, kündigte an, eine Therapie zu machen. Seine Frau hat bereits angedeutet, sich von ihm zu trennen. Und selbst die Oscar-Academy reagierte auf ihre Weise und warf den 65-Jährigen aus dem Komitee.

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Auch in den letzten Tagen meldeten sich noch zahlreiche Stimmen zu den durch Recherche-Artikel der „Ney York Times“ und des „New Yorkers“ bekannt gewordenen Vorwürfen. Darunter auch Regisseur Woody Allen, der sich betrübt über die Erkenntnisse äußerte, zugleich aber auch dringend vor einer Hexenjagd warnte.
Seiner Meinung nach gebe es in dem Fall keine Gewinner. „Es ist einfach sehr, sehr traurig und tragisch für die armen Frauen, die das durchmachen mussten“, sagte Allen der BBC.

„Aber es sollte auch nicht zur Atmosphäre einer Hexenjagd führen, in der jeder Kerl, der in einem Büro einer Frau zuzwinkert, plötzlich einen Anwalt rufen muss“,so der 81-Jährige. „Das ist auch nicht richtig“.

Ein Bild, das inzwischen unheimlich wirkt

Harvey Weinstein half einst Woody Allen nach Sex-Skandal

Er selbst habe von den Vorwürfen nichts gewusst und sei selbst überrascht gewesen, als er in der Presse davon erfuhr. Allen: „Tragisch für die armen Frauen, die betroffen waren, traurig für Harvey, dass sein Leben so verkorkst ist.“ Dem Filmemacher wird seit den 1990er-Jahren von seiner eigenen Tochter sexueller Missbrauch vorgeworfen. Harvey Weinstein half Allen nach dem Skandal wieder in Hollywood auf die Beine zu kommen.

Araya Diaz Getty Images for The Weinstein Company
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