XXXTentacion-Mordprozess: Drei Angeklagte schuldig gesprochen

Fünf Jahre nach dem Mord an XXXTentacion hat die Jury im anhängigen Prozess die drei Angeklagten für schuldig befunden.

Im Prozess um die Ermordung Jahse Onfroys, besser bekannt als der Rapper XXXTentacion, hat die Jury in Fort Lauderdale in Florida die drei Angeklagten am gestrigen Montag (20. März) für schuldig befunden. Dedrick Williams, Michael Boatwright, und Trayvon Newsome werden damit bewaffneter Raub und Mord angelastet. Sie haben dem damals 20-Jährigen am 18. Juni 2018 in der Nähe eines Motorradgeschäfts zunächst 50.000 Dollar gestohlen und ihn dann erschossen.

Ein weiterer Verdächtiger, Robert Allen, hatte bereits vor Prozessbegin gestanden und mit seinen Aussagen maßgeblich zur Rekonstruktion des Tathergangs beigetragen. Demnach hatten die vier  ursprünglich nicht geplant, Onfroy zu überfallen, sondern erkannten ihn zufällig auf dem Weg zu ihrem eigentlich Ziel. Sie fällten die Entscheidung, ihn zu töten, spontan.

XXXTentacion hatte das Geschäft besucht, um ein Motorrad zu kaufen. Nachdem er es verlassen hatte, haben die Angeklagten den Weg seines Autos blockiert. Anschließend griffen ihn Boatwright und Newsome an und entwendeten die Tasche voller Geld. Ersterer hat dann auf den Rapper geschossen. Überwachungsvideos und Handydaten stützen diese Darstellung.

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Die letzten Plädoyers waren am 8. März gehalten worden, woraufhin sich die Juroren berieten. Am 6. April sollen die Urteile verlesen und das Straßmaß bestimmt werden. Das Trio könnte lebenslänglich bekommen

Während des Prozesses hatte der Anwalt des angeklagten Williams‘ den Versuch unternommen, den Rapper Drake als Zeugen zu laden, wohl um die Vorgänge zu verlangsamen. Die Initiative geht auf einen alten Instagram-Post des Getöteten zurück, indem dieser dem Kanadier den Vorwurf machte, sich musikalisch bei ihm zu bedienen. Er schrieb außerdem „Wenn ich sterben sollte, war es Drake“. Die anwesenden Richter*innen hatten auf diesen Versuch jedoch nicht reagiert.

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