Hatte Queen-Sänger Freddie Mercury Kinder?
Freddie Mercury hütete akribisch sein Privatleben, so dass über seine Lebensverhältnisse auch nach seinem Tod kaum etwas bekannt wurde. Hatte er Kinder?
UPDATE: 23. Mai 2025.
Fast 50 Jahre lang blieb dieses Geheimnis verborgen – nun soll eine neue Biografie das bislang unbekannte Kapitel im Leben von Queen-Frontmann Freddie Mercury ans Licht bringen: Der Musik-Ikone wird laut britischen Medienberichten1 eine heimlich geborene Tochter zugeschrieben.
Vater UND Opa?
Wie das Buch „Love, Freddie: Freddie Mercury’s Secret Life & Love“ der britischen Musikjournalistin Lesley-Ann Jones behauptet, soll Mercury im Jahr 1976 eine kurze Affäre mit der Ehefrau eines engen Freundes gehabt haben. Aus dieser Begegnung ging ein Kind hervor, das heute 48 Jahre alt ist, in Europa lebt und als Gesundheitsfachkraft arbeitet. Sie soll ebenfalls Mutter sein, was bedeutet, dass Mercury nun posthum Großvater ist. Die Frau, die in der Biografie nur als „B“ bezeichnet wird, hat sich nach Jahrzehnten des Schweigens entschlossen, ihre Geschichte zu erzählen – und bringt damit eine völlig neue Dimension in das ohnehin schon schillernde Leben des Sängers.
Demnach wussten lediglich Mercurys engste Vertraute – darunter seine Eltern, seine Schwester, Bandkollegen von Queen und seine langjährige Freundin Mary Austin – von der Existenz der Tochter. Öffentlich wurde dieses Wissen jedoch nie.
Die Mutter des Kindes soll eine gläubige Katholikin gewesen sein – für sie sei ein Schwangerschaftsabbruch nie infrage gekommen. Dass Mercury sich um seine Tochter gekümmert habe, sei für ihn „der größte Segen seines Lebens“ gewesen, so Jones.
Die Tagebücher bilden die Grundlage für das Buch, das am 5. September 2025 erscheinen soll
Mercury soll als Vater engagiert und fürsorglich gewesen sein, mit täglichem Kontakt, selbst während Tourneen. Eine eigenständige Regelung außerhalb seines Testaments sicherte zudem das Wohl seiner Tochter – und bewahrte das Geheimnis.
„Freddie Mercury war und ist mein Vater. Wir hatten eine sehr enge und liebevolle Beziehung von dem Moment an, als ich geboren wurde. (…) Die Umstände meiner Geburt mögen für viele ungewöhnlich erscheinen, aber sie haben ihn nie daran gehindert, mich zu lieben und sich um mich zu kümmern.“
Die Biografie beschreibt, wie „B“ von einer liebevollen Familie aufgezogen wurde, aber stets wusste, wer ihr leiblicher Vater war. Bevor Mercury 1991 an einer durch Aids verursachten Lungenentzündung starb, übergab er seiner Tochter 17 umfangreiche Bände seiner persönlichen Tagebücher. „B“ hatte diese jahrelang geheim gehalten, doch nun der Journalistin Jones übergeben. Die Tagebücher bilden die Grundlage für das Buch, das am 5. September 2025 erscheinen soll.
Autorin Jones, eine Jungendfreundin von David Bowie, die bereits den Bestseller „Freddie Mercury. Die Biografie“ veröffentlicht hat, zeigt sich überzeugt von der Echtheit der Geschichte: „Mein erster Impuls war Skepsis – aber ich bin mir sicher: Sie ist keine Fantastin. Und sie will weder Geld noch Ruhm“, sagt sie.
Warum die Enthüllung erst jetzt kommt? „B“ schreibt: „Nach mehr als drei Jahrzehnten voller Lügen und Spekulationen ist es an der Zeit, dass Freddie selbst spricht. Die Entscheidung, jetzt an die Öffentlichkeit zu gehen, treffe ich ganz allein.“
Hatte Queen-Sänger Freddie Mercury Kinder?
Ein legitimer Thronfolger für Queen-Frontmann Freddie Mercury wäre natürlich eine Menge Schlagzeilen wert. Man denke nur an andere Söhne großer Musiker, die zuweilen mit der Bürde ihres Erbes ordentlich zu kämpfen hatten.

Aber hatte Freddie Mercury, der im Laufe seines Lebens erkannte, bisexuell zu sein und nach seiner Beziehung mit Mary Austin mit verschiedenen männlichen Partnern Affären und Liaisons unterhielt, tatsächlich Kinder – wie es in Gerüchten immer wieder heißt?
Freddie Mercury liebte Kinder (solange er sie bei ihren Eltern wieder abgeben konnte)
Tatsächlich hat sich Freddie Mercury bis zu seinem Tod im Jahr 1991 nicht zu Nachwuchs bekannt. Auch andere Weggefährten haben hierzu keine Angaben und auch keine Andeutungen gemacht.
Obwohl Freddie Mercury in den 70ern sogar mit Mary Austin verlobt war, planten beide zunächst, keine Kinder zu kriegen. Laut Peter Freestone, dem Assistenten des Sängers, hatte Mercury auch kein Interesse an Kindern, weil er fürchtete, der Verantwortung als Künstler, der auch häufig unterwegs ist, nicht gerecht zu werden. Kinder habe er demnach gerne schnell wieder bei ihren Eltern abgegeben, wenn er mit ihnen zusammen war. Die Zeit mit ihnen habe er allerdings immer sehr genossen.

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Mary Austin blieb Freddie Mercury stets verbunden, er vermachte ihr einen Teil seines Vermögens und bezeichnete sie als „Love Of My Life“. Sie bekam später aber zwei Söhne mit anderen Partnern. Der Queen-Frontmann wurde Pate ihres ältesten Sohns, Richard.
Es blieb nicht die einzige Patenschaft in seinem Leben. So ist bekannt, dass er auch die Tauf-Verantwortung für Freddie Mack, dem Sohn von Queen-Begleiter und Toningenieur Reinhold Mack (der zur Zeit der Aufnahmen von „Hot Space“ zu den Queen-Mitgliedern gesagt haben soll: „Es ist leichter, ein Kind zu kriegen, als mit euch ein Album auf den Weg zu bringen“), übernahm. Der Junge wurde natürlich nach Mercury benannt. Für ihn war er angeblich zu Tag- und Nachtzeiten da. Zu seiner Geburt soll der Sänger einen ganzen Blumenladen leer gekauft haben. Die Mercury-Solo-Nummer „Made In Heaven“ soll ihm angeblich gewidmet sein.
Es ist auch oft die Rede von einem weiteren Patenkind, dafür gibt es allerdings keine gesicherten Belege.
Freddie Mercury und seine Katzen
Möglicherweise hatte Freddie Mercury aber auch eine Art „Ersatz“ für leibliche Kinder in seinem Leben gefunden: So war er bis zu seinem Ableben „Vater“ von mindestens elf Katzen, die er hegte und pflegte, als wären es seine eigenen Kinder (wie sein Lebensgefährte Jim Hutton in seinem Buch „Mercury & Me“ beschreibt). Er hütete sie angeblich wie seinen eigenen Augapfel und verwöhnte sie nach Strich und Faden. Auch setzte er ihnen ein musikalisches Denkmal.