Ringo Starr bestätigt: „Abbey Road“ sollte nicht letztes Beatles-Album sein

Eine zuvor veröffentlichte Tonbandaufnahme hatte bereits den Mythos zerstört, dass die Beatles nach „Abbey Road“ keine weiteren Platten mehr aufnehmen wollten.

„So it was not the end – because in the end the love you take is equal to the love you make“ (Es war also nicht das Ende – denn am Ende ist die Liebe, die du nimmst, gleich der Liebe, die du gibst) – mit diesen esoterischen Worten deutete Ringo Starr an, dass „Abbey Road“ ganz gewiss nicht den Endpunkt für die Beatles darstellen sollte.

Mehr zum Thema
The Beatles: Wer trug wie viel als Songschreiber bei? Album für Album analysiert!

Tatsächlich war das Album aber der offizielle Schwanengesang der Fab Four, danach gingen die Musiker eigene Wege. Bis zuletzt wurde immer wieder angenommen, dass die Band mit der Gewissheit ins Studio ging, dass es ihr letztes Album sein würde. Eine Audio-Aufnahme, enthüllt von Beatles-Experte Mark Lewisohn, beweist aber, dass die Beatles über ein Folgealbum diskutierten.

Amazon

In einem neuen Interview mit „BBC 6 Music“ hat Starr nun auch bestätigt, dass dies tatsächlich der Fall war und die Band plante, in den 70ern weitere Musik aufzunehmen. Starr: „Wir haben Abbey Road gemacht und wir sagten: ‚Okay, das ist ziemlich gut…‘, aber keiner von uns sagte: ‚Okay, das ist das letzte Mal, dass wir zusammen spielen werden‘. Niemand hat das gesagt. Ich habe das nie gespürt.“

John Lennon war nicht allein Schuld am Ende der Beatles

Der Beatles-Schlagzeuger weiter: „Wir hatten diese Platte gemacht, und dann gingen wir los und taten, was immer wir wollten. Und dann hätte Paul uns wohl irgendwann einfach angerufen und gefragt: ‚Hey, wollt ihr ins Studio gehen, Jungs?‘ Und dann hätten wir wieder was gemacht. Es war also nicht das Ende – denn am Ende ist die Liebe, die du nimmst, gleich der Liebe, die du gibst.“

Bisher lautete das Gerücht immer, dass John Lennon hauptsächlich für den Wunsch nach einer dauerhaften Trennung stand. Laut Beatles-Experte Lewisohn ist diese These nach Ausgrabung der Tonbandaufnahme über mögliche weitere Alben nicht mehr haltbar.

Mehr zum Thema
Die besten Alben aller Zeiten: The Beatles – „Rubber Soul“

„Abbey Road“ feiert in diesem Jahr 50. Jubiläum. Dazu ist ein luxuriöses Box-Set erschienen – mit vielen unveröffentlichten Stücken. In der aktuellen Oktober-Ausgabe des ROLLING STONE ist das Auseinanderbrechen der Beatles Titelthema.

Ringo Starr und Paul McCartney haben sich kürzlich auch auf dem neuem Soloalbum des Drummers zusammengeschlossen. Auf „Whats My Name“, das am 25. Oktober erscheint, spielt McCartney Bass und singt Background-Gesang auf Starrs Cover von John Lennons „Grow Old With Me“. Darüber hinaus erschien der 79-jährige am letzten Abend von McCartneys US-Tournee in Los Angeles im Juli. Starr spielte Schlagzeug zu Beatles-Klassikern wie „Helter Skelter“ und dem Titeltrack von „Sgt. Peppers Lonely Hearts Club Band“.

Abonniere unseren Newsletter
Verpasse keine Updates