Bruce Springsteen über seine Depression: „Manchmal springt sie mich an und beißt zu“

In einem Interview mit BBC Radio 4 erzählte der Musiker, wie sich seine Erkrankung immer wieder heimtückisch bei ihm bemerkbar macht.

Fans von Bruce Springsteen wissen seit vielen Jahren, dass der Boss schon seit den 80er-Jahren mit starken Depressionen zu kämpfen hat. Doch der Musiker erzählte unlängst in seiner Autobiographie „Born To Run“ (für die unter Ihrem Weihnachtsbaum noch Platz sein sollte) eindringlich davon, wie ihn die Krankheit vor allem in zwischen seinem 60. und 64. Lebensjahr gequält hat.

Mehr zum Thema
Bruce Springsteen: Diese 5 Songs nehme ich mit auf eine einsame Insel

In einem Interview mit BBC Radio 4 deutete er nun an, dass sich seine Depression immer wieder unheilvoll bemerkbar machen und nutzte dafür die Metapher vom „schwarzen Hund“, die Winston Churchill  für das Leiden einst geprägt hatte: „Manchmal springt sie mich an und beißt einfach zu.“ Die Depressionen seien schon lange Teil seines Lebens und er habe inzwischen gelernt damit umzugehen, so der 67-Jährige.

Springsteens Ehefrau ist große Hilfe

Eine große Hilfe sei ihm dabei vor allem seine Frau, die Sängerin Patti Scialfa. Sie sei ihm, so Springsteen, vor allem bei der richtigen Dosierung der Medikamente behilflich. Für sie sei es allerdings manchmal so, als würde sie einen „rasenden Güterzug geladen mit Nitroglyzerin“ dabei beobachten, „wie er einen Hang hinabfährt.“

Gefragt, wie er denn mit solchen Momenten umgehe, in denen er dem Abgrund nahe sei, antwortete der Musiker: „Patti ist da eine große Hilfe – und vieles ist auch eine Frage der Zeit. Und natürlich die richtige Dosis der Medikamente; man braucht einfach das Zeug.“

Obwohl Springsteen nach eigener Aussage eine Menge Fertigkeiten entwickelt hat, um mit dem Leiden umzugehen, sei es nach wie vor eine wahnsinnig starke Sache. „Es ist einfach da und es sorgt für so viele Dinge, die ich bis heute nicht verstehe.“

Abonniere unseren Newsletter
Verpasse keine Updates