Frances McDormands Oscar-Rede: Was sind Inclusion Riders?

Die Schauspielerin gewann den Oscar als beste Hauptdarstellerin. In ihrer Dankesrede sprach sie sich für mehr Frauenrechte in Hollywood aus und nannte einen Begriff, der nun um die Welt geht.

Die 90. Verleihung der Academy Awards war natürlich nicht zu haben ohne Debatte und Thematisierung des sexuellen Missrauchs und der ökonomischen Degradierung der Frauen in der Filmfabrik. Während Moderator Jimmy Kimmel, der die Veranstaltung nach 2017 zum zweiten Mal präsentierte, das Thema mit viel Seriösität anging, fiel vor allem Frances McDormand aus dem Rahmen.

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Die Schauspielerin erhielt den Oscar für ihre Hauptrolle in „Three Billboards Outside Ebbing, Missouri“ und begann auf der Bühne zitternd eine Rede, die sicher auch noch in ein paar Tagen zitiert werden wird. „Sprecht nicht über uns auf euren Partys, sondern gebt uns gute Rollen“, sagte die 60-Jährige, um später noch alle Frauen im Saal zum Aufstehen zu bewegen. Ihnen widmete sie den Preis und forderte in Hollywood so genannte Iclusion Riders.

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Das sind Inclusion Riders

Ein Begriff, der im Saal sofort für Beifall sorgte – die meisten Zuschauer aber, zumal in Deutschland und anderen Teilen der Welt, ratlos zurückließ. Konkret sind Inclusion Riders Vertragszusätze, die von vornherein für eine Filmproduktion festlegen, dass das Team gemischt aufgestellt wird – also z.B. 50 Prozent Frauen und 50 Prozent Männer am Set.

Frances McDormand hielt vielleicht die Rede des Abends
Frances McDormand hielt vielleicht die Rede des Abends

Damit  vertiefte McDormand eine Debatte, die zwar vor allem symbolisch geführt wird, aber in Hollywood nackte wirtschaftliche Realität ist. Auch Gastgeber Jimmy Kimmel sprach das Problem an, als er von Mark Wahlberg sprach, der der mit dem Film „All The Money In The World“ von Ridley Scott mehr als 1.000 Mal mehr verdiente als seine talentierte Kollegin Michelle Williams.

MARK RALSTON AFP/Getty Images
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