Johnny Depp vs. Amber Heard: Depp-Anwältin verrät Sieg-Strategie

Zudem wehrte sich die Anwältin gegen die Vorwürfe, das Urteil der Jury sei durch die Reaktionen auf Social Media beeinflusst worden.

Camille Vasquez, die Anwältin von Johnny Depp im Prozess gegen Amber Heard, gab im Gespräch mit George Stephanopoulos vom US-Fernsehsender ABC weitere Details bekannt. Hierbei enthüllte sie gemeinsam mit ihrem Anwaltspartner Ben Chew die Strategie während des schlussendlich siegreichen Rechtsstreits.

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„Gewalt hat kein Geschlecht“

Die beiden Anwälte erklärten, dass sie im Laufe des Prozesses die Aussagen von Amber Heard genau analysierten. Das Ziel sei  es gewesen, die Aussagen von Heard zu verwenden und dann im späteren Verlauf gegen sie zu richten. Dieses Vorhaben setzten Vasquez und Chew um, indem sie ihre Fragen sorgfältig auf der Grundlage von Heards früheren Aussagen formulierten.

Zudem ermutigte die Anwältin die Opfer von häuslicher Gewalt, sich einen Rechtsbeistand zu suchen und gegen die Täter vorzugehen.

„Wir ermutigen jedes Opfer, sich zu melden. Häusliche Gewalt hat kein Geschlecht“, sagte Vasquez.

Was die Behauptung von Heards Anwälten anging, die Geschworenen seien von der Unterstützung für Depp in den sozialen Medien beeinflusst worden, so betonte Vasquez, dass die Geschworenen ihr Urteil ausschließlich auf der Grundlage der Beweise trafen.

„Die Fakten sind, was sie waren. Die Geschworenen haben eine einstimmige Entscheidung auf der Grundlage dieser Fakten getroffen“, so Vasquez.


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Umstrittenes TikTok-Video

Zuvor kritisierte Amber Heard Johnny Depp für ein Statement, das er auf TikTok machte. In diesem bedankte sich der Schauspieler bei seinen Fans und sagte, nach dem Urteil sei es an der Zeit, „gemeinsam vorwärtszugehen“.

Für diese Wortwahl erntete Depp Kritik von Amber Heard: „Wenn Johnny Depp sagt, er schaut nach vorne, geht es für Frauenrechte zurück“, sagte die Schauspielerin. Das Urteil im Prozess gegen sie bedeute nichts Gutes für Opfer von häuslicher Gewalt. „Du musst Angst haben, wenn du aufstehst und darüber sprichst“, hieß es in der Stellungnahme der 36-Jährigen.

Das Urteil im Verleumdungsprozess gegen Johnny Depp und Amber Heard wurde am 1. Juni verkündet. Die Jury im Bundesstaat Virginia hatte dem 58-jährigen Schauspieler 10,4 Millionen US-Dollar Schadenersatz zugesprochen. In einzelnen Punkten wurde aber auch Amber Heard Recht gegeben. Depp muss ihr zwei Millionen US-Dollar zahlen.

+++ Dieser Artikel erschien zuerst auf musikexpress.de +++

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