Rammstein: Innensenatorin Spranger verbietet Aftershow-Partys in Berlin

Die SPD-Politikerin habe dem „Schutz und der Sicherheit der Frauen absoluten Vorrang gegeben“.

Iris Spranger, Innensenatorin von Berlin, hat am Montag (12. Juni) mitgeteilt, dass es keine Aftershow-Partys von Rammstein in den Liegenschaften des Landes Berlin geben wird. Die Missbrauchsvorwürfe gegenüber Frontmann Till Lindemann seien so schwer, dass Spranger „dem Schutz und der Sicherheit der Frauen absoluten Vorrang gegeben“ und sie deshalb „die Mietverträge, die angestanden hätten für die Aftershow-Partys, unterbunden“ habe, wie die SPD-Politikerin im Innenausschuss des Abgeordnetenhauses sagte. Medienberichten zufolge handelt es sich bei den erwähnten Liegenschaften um zwei Flächen in den Bereichen des Olympiaparks und des Olympiabads. Beide Orte befinden sich in der Nähe des Olympiastadions, wo die Konzerte stattfinden.

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Bereits am 7. Juni kündigte Spranger an, die Partys verbieten zu wollen. „Es gilt die Ermittlungen abzuwarten, aber die Vorwürfe wiegen so schwer, dass Schutz & Sicherheit der Frauen absoluten Vorrang haben“, schrieb die Seite der Senatsverwaltung für Inneres und Sport auf Twitter.

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Zuvor sagte der Berliner Kultursenator Joe Chialo (CDU), dass es keinen „rechtlichen Hebel“ für ein Verbot der Rammstein-Konzerte gebe. Auch Spranger kam zu diesem Schluss: „Die Konzerte kann ich als solches nicht verbieten, das steht nicht in meiner Hoheit“, sagte sie.

Auch Bundeskanzler Olaf Scholz hat die Kontroverse um den Rammstein-Frontmann offenbar verfolgt. Regierungssprecher Steffen Hebestreit hat sich in einer Pressekonferenz dazu geäußert. Es handele sich um Vorwürfe, die „aufgeklärt gehören“ — außerdem müsse „die eine oder andere Frage an diese Musikgruppe gestellt werden“, erklärte er — und ergänzte „Ich habe das Gefühl, diese Fragen werden gestellt – und jetzt muss man abwarten, wie die Antworten lauten“.

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