Lindemann-Konzert in Leipzig: Polizei ermittelt wegen Hitlergruß

Lindemann scheint auch rechtsradikale Fans zu haben – die Leipziger Polizei ermittelt gegen einen Anhänger des Sängers, der den Hitlergruß gezeigt haben soll.

Till Lindemann und seine Rammstein-Kollegen positionieren sich politisch links, was sie in Songs wie „Links 2 3 4“ zum Ausdruck gebracht haben. Dass nicht alle ihre Fans, auch nicht die des Solokünstlers Lindemann, dieselbe politische Ausrichtung teilen, ließ sich nach Aufkommen der Missbrauchsvorwürfe gegen den 60-Jährigen beobachten, als die Verteidiger des streitbaren Frontmanns im Netz zum Teil widerliche Parolen absonderten.

Nun soll es am Rande eines Solokonzerts Lindemanns zu strafbarem Verhalten gekommen sein. Der Sänger feierte am gestrigen Mittwoch (08. November 2023) in Leipzig seinen Tourauftakt. Vor der Quarterback-Arena stießen Fans auf hunderte Protestierende zusammen, die Parolen gegen Lindemann skandierten. Die Leipziger Polizei ermittele nun gegen einen Konzertgänger, weil der den Demonstrierenden den „Hitlergruß“ gezeigt habe. Das bestätigte ein Leipziger Polizeisprecher am Donnerstagmorgen.

„Uns ist die Szene bekannt und wir ermitteln auch deswegen“, teilte der Leipziger Polizeisprecher dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ mit.

Außerdem sei es im Rahmen des Lindemann-Konzerts zu Rangeleien und Beleidigungen gekommen – die Polizei ermittele dazu wegen Sachbeschädigungen. Verletzt worden sei niemand. „Mit Beginn des Konzerts beruhigte sich die Lage zügig“, sagte der Polizeisprecher.

Ab Mai dieses Jahres kamen Missbrauchsvorwürfe gegenüber Till Lindemann auf, später auch gegenüber anderen Rammstein-Mitgliedern. Die Berliner Staatsanwaltschaft stellte ihre Ermittlungen ein, da sich die Vorwürfe nicht erhärten ließen. Till Lindemann veröffentlichte am 03. November 2023 sein neues Solowerk „Zunge“, das er auch bei seinen Konzerten verkauft. Sein ehemaliges Label Universal Music hat den Vertrieb aufgrund der Missbrauchsvorwürfe pausiert. Am Freitag (10. November 2023) tritt Lindemann in Düsseldorf auf. Unzählige Medien kritisieren, dass sie keine Akkreditierung zur Berichterstattung erhielten – Lindemann scheint sauer zu sein.

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