Shelby Lynn legt Beschwerde ein, weil nicht gegen Till Lindemann ermittelt wird

Die Polizei in Vilnius hat Shelby Lynn, die als erste öffentlich Vorwürfe gegen Rammstein-Sänger Till Lindemann vorbrachte, fünf Stunden befragt. Danach wurden allerdings keine Ermittlungen eingeleitet. Dagegen geht die Nordirin nun vor.

Die Reise von Rammstein nach Litauen im Mai könnte für einen Wendepunkt in der Sicht auf die Band sorgen. Das ist klar, seit Shelby Lynn auf Twitter und Instagram mit einem aufsehenerregenden Post erzählte, dass sie rund um das Konzert in Vilnius angeblich eine harsche Begegnung mit Till Lindemann hatte und später nach eigenen Angaben das Bewusstsein verlor.

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Sie sprach deshalb von heimlich verabreichten K.o.-Tropfen, denn anders könne sie sich, so Lynn, nicht erklären, warum sie später das Bewusstsein verlor. Die 24-Jährige dokumentierte auf Instagram auch blaue Flecke, die sie sich nur mit Misshandlungen erklären könne.

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Obwohl sie keine Anklage gegen Lindemann vorbrachte, in irgendeiner Weise missbraucht worden zu sein, nahm seitdem eine öffentliche Diskussion ihren Lauf, bei dem das „Row Zero“-System der Band um Aftershow-Partys mit geplantem Sex für den Sänger und vielen jungen Frauen, die ihm eigens zugeführt wurden, angeblich zur Regel wurde. Lynn sprach über den Abend fünf Stunden mit der Polizei, wie sie später selbst im Netz publik machte. Daraus folgten allerdings keine Ermittlungen gegen den Musiker. Die Polizei erklärte, dass dafür die Datenlage nicht ausreichen sei.

Staatsanwaltschaft muss Entscheidung der Polizei erst noch genehmigen

Das will Lynn offenbar nicht auf sich sitzen lassen und reichte nun gegen diese Entscheidung der örtlichen Behörden in Vilnius offiziell Beschwerde ein, wie die Tageszeitung „Die Welt“ online berichtet.

Lynn auf Instagram: „Ich habe gestern schriftlich Widerspruch eingelegt. Außerdem habe ich um Akteneinsicht gebeten. Ich bin völlig irritiert von dem Vorgehen der litauischen Polizei.“


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Wie „Welt“ schreibt, bestätigte die Staatsanwaltschaft in Vilnius, sich aktuell mit der Entscheidung der Polizeibehörde zu beschäftigen. Die Entscheidung der Polizei müsse noch genehmigt werden. Ein Grund für das Ausbleiben von Ermittlungen sei laut Polizeisprecher, dass keine Aussagen zum Tatbestand vorlägen. Außerdem würden nötige Dokumente der nordirischen Polizei fehlen.

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