Der legendäre „Star Club“ wird 60

Der wohl bekannteste Rock'n'Roll-Club in Deutschland feiert seinen 60. Geburtstag.

Der berühmte „Star Club“ aus Hamburg feiert seinen sechzigsten Geburtstag. Am 13. April 1962 eröffnete der Club mit der „Rock’n’Twist-Parade“ seine Pforten. Damals trat ein junge Band namens „The Beatles“ auf. Diese stand noch am Anfang ihrer Karriere  … Während des siebenjährigen Bestehens von 1962 bis 1969 begeisterte eine Vielzahl von exklusiven Gästen und illustren Namen aus der Musikbranche das Publikum. Das Livemusik-Lokal aus Hamburg wurde zum wohl bekanntesten Rock’n’Roll-Club in Deutschland.

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Weißleder führt die Prominenz nach Hamburg

Der damalige Inhaber Manfred Weißleder warb zur Eröffnung 1962 auf einem Werbeplakat mit der Aufschrift „Eine Ballung der Spitzenklasse Europas“. Weißleder machte  sein Qualitätsversprechen war und setzte auf ein namhaftes Lineup: Stars wie Jimi Hendrix, Ray Charles, Roy Young, Little Richard,  Jerry Lee Lewis oder Chuck Berry performten im „Star Club“. Das Lokal hatte sieben Tage die Woche geöffnet und bot auch jungen, talentierten Musiker*innen und Bands die Chance, vor dem Hamburger Publikum zu glänzen. „Weißleder brachte den Rock und die Stars nach Hamburg, von denen man woanders in Deutschland nur träumte“, fasste Günter Zint in seinem Buch über den „Star-Club“ zusammen.

Eine Erfolgsgeschichte nimmt ihren Lauf

Gegenüber der Deutschen Presse-Agentur erinnert sich Zint, dass der Eintritt damals lediglich bei drei bis fünf Mark lag. Bei Ray Charles habe man jedoch eine Ausnahme gemacht. Aufgrund seiner hohen Gage sei der Eintrittspreis auf 20 Mark gestiegen. Das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmte also und die prominenten Namen zogen das Publikum in und um Hamburg in die Hansestadt, wie Günter Zint berichtet: „Nach 15 Monaten hatte er den ,Star-Club‘ zu einer weit bekannten Institution etabliert, zum Rockzentrum mit internationalem Renommee.“

1969 ist Schluss

Der Star-Club schloss Silvester 1969. Zuvor sorgte die aufkommende Discolandschaft für Konkurrenz. Zudem explodierten die Gagen vieler Stars, die ihre Konzerte fortan in größeren Locations und für zahlungskräftige Veranstalter spielten. Später zog das Erotik-Theater Salambo in das Gebäude ein. Jedoch brannte das Haus 1983 ab, was schließlich zum Abriss drei Jahre später führte. Heute finden Besucher an dem Ort, an dem der legendäre „Star Club“ stand, einen Gedenkstein. Darauf sind die Namen der bekanntesten Bands und Sänger vermerkt. Ein Relikt eines der musikalischen Wahrzeichen Hamburgs während der 1960er-Jahre und darüber hinaus.

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