Till Lindemann: Sicherheitsmaßnahmen für Düsseldorfer Konzert angepasst

Nach den Protesten bei seinem Leipziger Konzert, kündigten sich nun auch Demonstrierende gegen Lindemanns Show in Düsseldorf an.

Rund 300 Menschen versammelten sich am Mittwoch (08. November) vor der Leipziger Quarterback Immobilien Arena, um gegen Till Lindemanns Solo-Tournee zu protestieren, die an diesem Abend ihren Auftakt feierte. Nachdem auch Demonstrationen für sein Konzert in Düsseldorf ankündigt wurden, wolle der Veranstalter die Sicherheitsmaßnahmen verschärfen.

Seit Mai 2023 sahen sich Rammstein und vor allem ihr Sänger mit schwerwiegenden Vorwürfen konfrontiert. Mehrere Frauen beschuldigten Lindemann des sexuellen Missbrauchs. Obwohl die Berliner Staatsanwaltschaft das Verfahren gegen Lindemann – aufgrund fehlenden Beweismaterials – wieder einstellte, fordern Aktivist:innen bundesweit das Absagen seiner Solo-Konzerte.

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„Systematischer Täterschutz bei sexualisierter Gewalt“ und „Solidarität mit allen Betroffenen sexualisierter Gewalt und Machtmissbrauch“ stand auf den Plakaten der Leipziger Demonstranten. Unter dem Motto „Keine Bühne für Till Lindemann!“ organisierte die feministische Gruppe „FemStreik“ die Kundgebung gegen den Rammstein-Frontmann.

Die Leipziger Polizei ermittelt derweil gegen einen Lindemann-Fan, der vor der Halle den Hitlergruß gezeigt haben soll.

Geplante Demonstrationen in Düsseldorf

Nun plant auch das Düsseldorfer Bündnis „Keine Show für Täter in Düsseldorf“ einen Protest gegen den Sänger. Nahe der Mitsubishi Electric Halle, wo das Konzert stattfinden soll, will sich der Zusammenschluss am 10. November treffen. „Gemeinsam auf die Straße für eine Gesellschaft ohne Übergriffe und Machtmissbrauch“, heißt es in der Ankündigung auf einem Instagram-Post. Und auch die Organisation „Feministischer Kampftag Ddorf“ plant eine Demo nahe der Location.

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Angepasstes Sicherheitskonzept des Veranstalters

Als Antwort auf die Proteste äußert sich nun der Veranstalter der Show. „Das Crowdmanagement hat für uns in all unseren Venues höchste Priorität, die Sicherheit unserer Besucherinnen und Besucher ist für uns das wichtigste. Um unsere Gäste bestmöglich zu schützen, setzen wir für alle Veranstaltungen in unseren Venues entsprechende Maßnahmen um. Diese werden auch beim Konzert von Till Lindemann greifen“, so die wage Aussage einer Sprecherin gegenüber der Nachrichten-Website „Tonight News“. Eine konkrete Maßnahme sei das Hilfsangebot für Opfer sexueller Belästigung „Luisa ist hier!“, für das „ein darauf gebrieftes und geschultes Ordnungsdienst-Personal“ zuständig sei. Außerdem sei ein mobiles Awareness-Team als Ansprechpersonen für Betroffene vor Ort.

Zuletzt veröffentlichte Till Lindemann sein Soloalbum „Zunge“. Auf seiner Tournee steht er sowohl in einigen deutschen Städten – darunter Düsseldorf, Bamberg, Frankfurt am Main und Kassel – als auch im Ausland auf der Bühne.

Alle Deutschland-Termine im Überblick:

  • 08.11.2023 – Leipzig, Quarterback Immobilien Arena
  • 10.11.2023 – Düsseldorf, Mitsubishi Electric Halle
  • 12.11.2023 – Münster, MCC Halle Münsterland
  • 14.11.2023 – Bamberg, Brose Arena
  • 15.11.2023 – Lingen, EmslandArena
  • 17.11.2023 – Frankfurt, Jahrhunderthalle
  • 18.11.2023 – Kassel, Eissporthalle
  • 20.11.2023 – Trier, Arena
  • 08.12.2023 – Hamburg, Sporthalle
  • 16.12.2023 – Stuttgart, Porsche Arena
  • 18.12.2023 – München, Zenith
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