Till Lindemann: Solokonzert im Münchner Zenith – So reagiert der Veranstalter

Till Lindemann geht mit seinem Solo-Projekt „Lindemann“ Ende des Jahres auf Deutschland-Tour. Das sagen die Veranstalter zum geplanten Auftritt am 18. Dezember im Münchner Zenith

Im Dezember wird Till Lindemann in München auftreten. Im Rahmen seiner kommenden Solo-Tour soll der Rammstein-Frontmann am 18. Dezember auf der Bühne des Münchner Zeniths stehen. Angesichts der aktuellen Ermittlungen gegen Till Lindemann bezüglich des Verdachts auf sexuellen Missbrauch ein durchaus nicht selbstverständliches Unterfangen für den Veranstalter.

„Lindemann“ ist das Nebenprojekt des Rammstein-Frontmanns. Die Solo-Tour wird im November und Dezember in verschiedenen Städten Deutschlands stattfinden. Das Konzert in München wird das Abschlusskonzert der Lindemann-Tour sein. Es ist zu erwarten, dass dieses, wie auch die Rammstein-Konzerte in Berlin, von massiven Protesten begleitet werden wird.

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Der Veranstalter sieht dem kommenden Lindemann-Konzert gelassen entgegen: „Das Konzert von Till Lindemann findet statt. In Deutschland gilt die Unschuldsvermutung“, erklärte Margot Schwindenhammer, die für Tourneeveranstalter Handwerker Promotion zuständige Pressesprecherin. Beim örtlichen Konzertausrichter Global Concerts hält man sich bezüglich einer möglichen Absage des Auftritts ebenfalls bedeckt: „Derzeit ist uns von Seiten des Tourneeveranstalters nichts bekannt, dass es eine Absage geben wird.“ Außerdem betont das Unternehmen, dass die Vorwürfe gegen Till Lindemann erstmal endgültig geprüft werden müsse, was die Staatsanwaltschaft auch übernommen habe, und sagte: „Als Veranstalter halten wir uns an alle Auflagen zur Durchführung eines Konzertes und setzen das auch konsequent um.“

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Aktuell sind Rammstein auf großer Stadion-Tournee in Deutschland und Europa unterwegs. Aufgrund der Anschuldigungen gegen ihren Sänger Till Lindemann, werden die Konzerte von starken Protesten begleitet. Man fordert ein Verbot für Konzerte und Aftershowpartys der Band. Viele Bürger:innen wollen, dass Rammstein-Auftritte abgesagt werden. Sie wollen Till Lindemann nicht in ihrer Stadt.

Trotz zahlreicher Petitionen und Protestaktionen fanden bisher alle Konzerte statt. Tickets für die Rammstein-Shows sind nach wie vor ausverkauft und die Stadien brechend voll. Die meisten Fans scheinen Rammstein treu zu bleiben. Nur die „Row Zero“, also der Gästebereich auf Rammstein-Konzerten, durch den Frauen angeblich gezielt rekrutiert worden sind, wurde bei einigen Konzerten abgeschafft.

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Till Lindemann lässt sich von all den Protesten nicht beirren. Über seine Anwälte ließ er verlauten, dass die Vorwürfe des sexuellen Missbrauchs „ausnahmslos unwahr“ seien und weist sämtliche Anschuldigen gegen ihn zurück. Die Medienanwälte kündigten juristische Konsequenzen an und drohen mit Unterlassungsklagen. Seine Solo-Tour beginnt am 8. November in Leipzig und endet am 18. Dezember in München.

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