Update zu Bruce Willis‘ Gesundheitszustand: „Seine Lebensfreude ist weg“

„Das Model und der Schnüffler“-Schöpfer Glenn Gordon Caron äußert sich zu Willis' gesundheitlicher Lage.

2022 wurde bei Bruce Willis eine frontotemporale Demenz diagnostiziert. Seitdem befindet sich der Schauspieler, der sich gänzlich aus der Öffentlichkeit zurückgezogen hat, im Ruhestand. Nun gab Kollege und Regisseur Glenn Gordon Caron ein Update zu Willis‘ Gesundheitszustand.

Der Drehbuchautor besuche den Hollywood-Star etwa einmal im Monat und stehe in ständigem Kontakt mit dessen Frau Emma Heming-Willis, wodurch er sich bisher einen Überblick über die Entwicklung der Krankheit verschaffen konnte. Zuletzt habe er mit Bruce Willis über den gemeinsamen 80er-Jahre-Hit „Das Model und der Schnüffler“(Originaltitel: „Moonlighting“) gesprochen. Die fünf Staffeln der Serie, deren letzte Folge 1989 ausgestrahlt wurde, gab am 10. Oktober ihr Streaming-Debüt auf der US-amerikanischen Plattform „Hulu“.

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„Der Prozess [„Das Model und der Schnüffler“ auf einen Streaming-Dienst zu bringen] hat eine ganze Weile gedauert und Bruce‘ Krankheit ist eine fortschreitende Krankheit, also konnte ich mit ihm kommunizieren, bevor die Krankheit ihn so unkommunikativ machte, wie er es jetzt ist, über die Hoffnung, die Serie wieder zu bringen“, erklärte Caron gegenüber der „New York Post“. „Ich weiß, dass er sehr glücklich darüber ist, dass die Show wieder gezeigt werden kann, auch wenn er mir das nicht sagen kann. Als ich Zeit mit ihm verbrachte, sprachen wir darüber, und ich weiß, dass er begeistert ist.“

Die Serie erzählt die Geschichte von dem Ex-Model Maddie Hayes (gespielt von Cybill Shepherd), die unerwartet zur Inhaberin einer Detektei in Los Angeles wird. Aus Geldnot will sie das Büro umgehend verkaufen, doch ihr einziger Mitarbeiter David Addison, der von Bruce Willis verkörpert wird, sträubt sich dagegen und überzeugt Maddie schließlich, mit ihm gemeinsam Kriminalfälle zu lösen.

Der Schöpfer der Show ist sich zwar sicher, dass sich Willis über das neue Aufleben der Serie freut, doch die Lebensfreude, die der Schauspieler sonst an den Tag legte, ist restlos verschwunden. „Das, was [seine Krankheit] so verblüffend macht, ist [dass] wenn man jemals Zeit mit Bruce Willis verbracht hat, es niemanden gibt, der mehr joie de vivre hatte als er. Er liebte das Leben und … liebte es einfach, jeden Morgen aufzuwachen und zu versuchen, das Leben in vollen Zügen zu genießen. Die Vorstellung, dass er das Leben jetzt durch eine Fliegengittertür sieht, wenn man so will, macht also wenig Sinn“, sagt Glenn Gordon Caron gegenüber der Tageszeitung.

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Frontotemporale Demenz äußert sich durch erschwerte Sprach- und motorische Fähigkeiten, sowie Veränderungen von Verhalten und Persönlichkeit. Auch die Selbsterkenntnis einer Person kann eingeschränkt sein, da die Krankheit sich auf den Frontallappen des Gehirns auswirkt. Caron glaubt zwar, dass sein langjähriger Kollege ihn nach etwa einer bis drei Minuten erkennt, dennoch sei er „nicht völlig verbal“. „Früher war er ein gefräßiger Leser … und jetzt liest er nicht mehr. All diese Sprachfähigkeiten stehen ihm nicht mehr zur Verfügung, und doch ist er immer noch Bruce. Wenn man mit ihm zusammen ist, weiß man, dass er Bruce ist, und man ist dankbar, dass er da ist, aber die Lebensfreude ist weg“, resümiert der Regisseur Willis‘ gesundheitliche Lage.

Auch Ehefrau Emma Heming-Willis äußerte sich im September 2023 zu dem Zustand des Schauspielers. Sie lässt sich von der Krankheit ihres Partners nicht die Freude am Leben nehmen. „Es gibt so viele schöne Dinge, die in unserem Leben passieren“, sagt sie. „Es ist wirklich wichtig für mich, den Blick von der Trauer abzuwenden und zu sehen, was um uns herum geschieht. Bruce würde wirklich wollen, dass wir uns an dem freuen, was ist. Er würde sich das für mich und unsere Familie wünschen.“

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