Guido Cantz ist genervt von Jan Böhmermann: „Es reicht nicht, Leute zu beleidigen“

Für den Comedian ist das Schmähgedicht über den türkischen Präsidenten Erdogan anscheinend keine Satire.

Guido Cantz versteht keinen Spaß, wenn es um Beleidigungen geht – deswegen hat sich der Comedian nun in einem Interview mit dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ mit Jan Böhmermann angelegt, der wegen seines Erdogan-Gedichts monatelang in den Schlagzeilen war und dem wegen Beleidigung eines Staatsoberhaupts möglicherweise juristische Konsequenzen drohen.

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„Hätte Böhmermann über mich so ein Gedicht geschrieben, dann hätte er auch Post von meinem Anwalt erhalten“, sagte der Moderator. „Es reicht nicht, Leute zu beleidigen. Das muss witzig sein, eloquent und intelligent.“ Insgesamt sei der 44-jährige Kölner von der gesamten Debatte „total abgenervt“ gewesen.

Respekt vor dem Publikum fehlt

„Das sind die Leute, die sich über ihr Publikum stellen“, sagte Cantz über den ZDF-Komiker und stellte damit klar, dass er Böhmermanns Humorverständnis so nicht teilt. Die Witze des Satirikers – aber auch jene vieler anderer Komiker im deutschen Fernsehen – seien für ihn schon deshalb reichlich schal, weil der Respekt vor dem Publikum fehle. „Mit dem, was andere Kollegen lustig finden, kann ich zum Teil gar nichts anfangen“, so der „Verstehen Sie Spaß“-Moderator.

In seiner Sendung sei es ihm wichtig, „dass wir ein Familienprogramm sind“. Dabei sollen sich Zehnjährige ebenso gut unterhalten fühlen wie ihre Großmütter, verdeutlichte der Comedian.

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