Rammstein: Fan wegen Verbreitung von pornografischem Video angeklagt

Gegen einen Weißrussen wurde ein Ermittlungsverfahren wegen Herstellung und Vertrieb pornografischen Materials eingeleitet, weil er ein Video der Band geteilt hatte.

In Weißrussland wurde ein Mann wegen der Verbreitung von pornografischem Material angeklagt. Auf einem russischen Social-Media-Kanal teilte ein Fan das Video zum Rammstein-Song „Pussy“, das bereits 2009 veröffentlicht wurde.

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Der Weißrusse Andrey Halavenka wurde am 9. April benachrichtigt, dass ein Ermittlungsverfahren von der örtlichen Polizei gegen ihn eingeleitet wurde. Der 24-Jährige aus Hrodna teilte das Video bereits 2014 über die russische Social-Media-Seite „vk.com“, könne sich aber nicht mehr daran erinnern.

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„Ich habe diesen Clip einfach vergessen. Wenn die Polizei mich nicht berufen hätte, hätte ich nichts über dessen Existenz gewusst“, so wird Halavenka auf der Fanpage „Rammstein Belgium“ zitiert. Im März hatte das „Staatskomitee für kriminelle Sachkenntnis“ den Clip wegen der „pornografischen Elemente“ verbieten lassen.

Bereits 2010 wollte der „Rat für öffentliche Moral“ Auftritte der Band in Weißrussland wegen „offener Propaganda von Homosexualität, Masochismus und anderer Formen von Perversionen, Gewalt, Grausamkeit und Vulgarismus“ verhindern, da es bei Rammstein-Konzerten „Demonstrationen des Geschlechtsverkehrs zwischen Männern, Ejakulationen und Nachahmung der Nazis“ gebe.

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Das Video zu „Pussy“ wurde in einem Bordell in Berlin-Charlottenburg mit professionellen Pornodarstellerinnen und -Darstellern gedreht, die die Musiker für die Sexszenen doubelten. Anschließend wurden die Köpfe der Bandmitglieder auf die der Schauspieler geschnitten.

„Pussy“ ist bis heute nur in zensierter Fassung zu sehen. Auch auf der DVD „Rammstein Videos 1995-2012“ sind die betroffenen Szenen geblurrt.

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