Gaz Coombes

„Turn The Car Around“

Virgin (VÖ: 13.1.)

Der Ex-Supergrass-Chef nähert sich der Perfektion

Kein „Alright“ mehr. Die Schlichtheit von Supergrass war schön, das sehr komplexe Songwritertum von Sänger Gaz Coombes ist schöner. Mit seinem bereits vierten Werk etabliert er sich nun endgültig in der Beletage der großen britischen Solokünstler und bezieht sein Plätzchen dort neben Paul Weller. Witzigerweise gelingt ihm das in Kombination mit seiner angestammten Live-Truppe sowie mit Willie J Healey und Loz Colbert von Ride, sodass hier ein perfekt ausgeklügeltes und tight instrumentiertes Bandalbum entstanden ist.

Kein Wunsch offen

„Don’t Say It’s Over“, eine Ode an seine Frau, besitzt die Grandezza der letzten Arctic-Monkeys-Meisterleistung. In „Not The Only Things“
schwingt sich Gaz dann auch zu orchestralen Höhen auf. Rocken? Das kann er immer noch, wie „Long Live The Strange“ und das Bowie-mäßige „This Love“ beweisen – nur tut er das viel eleganter und kunstvoller als je zuvor. Nicht mehr aus dem Ohr zu kriegen ist dabei die Zeile „Like Romeo and Juliet, except we both survive“. Und „Feel Loop (Lizard Dream)“ verbindet psychedelische Gitarren mit Beatles-Feeling. Kein Wunsch offen.

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