Wie lange läuft „The Big Bang Theory“ noch? Vielleicht unendlich!

Eigentlich sollte nach Staffel 12 Schluss sein für „The Big Bang Theory“. Doch nun kommen ganz andere Stimmen vom Sender.

Zuletzt wurden die Gerüchte immer lauter, dass „The Big Bang Theory“ nach mehr als 12 Jahren dem wohlverdienten Ende entgehen würde. Neue Berichte deuten nun darauf hin, dass eine 13. Season bereits fest eingeplant ist – und möglicherweise noch deutlich mehr.

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Laut „TVLine“ sagte Kelly Kahl, CBS-Entertainment-Präsidentin, dass es keine Anzeichen dafür gebe, dass die Nerd-Sitcom definitiv abgeschlossen würde. „Wir glauben nicht, dass es das letzte Jahr sein wird“, sagte Kahl auf der Sommerpresse-Tour der Television Critics Association. „Wir sind in Vorgesprächen, um die Show für eine 13. Staffel zu verlängern.“

„The Big Bang Theory“-Stars haben eigentlich keine Lust mehr

Kunal Nayyar, der in der Serie Raj spielt, hatte 2017 die Befürchtungen vieler Fans ausgelöst, dass „The Big Bang Theory“ endgültig abgeschlossen werden könnte. Er sagte in einem Interview, dass die Serie „eher früher als später zu Ende gehen wird“. Auch Leonard-Darsteller Johnny Galecki zeigte Ermüdungserscheinungen und sagte, dass er sich freuen würde, die Sendung nach 12 Spielzeiten zu beenden. „Ich denke, dass an diesem Punkt jeder mit 12 Seasons sehr glücklich ist. Es wäre eine gute Zeit, nach Hause zu gehen und unsere Familien wieder zu sehen.“

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Showrunner Steve Holland war zuletzt davon ausgegangen, dass die zwölfte Staffel die letzte von „The Big Bang Theory“ ist. „Bis ich etwas anderes höre, ja“, antwortete er auf Anfrage von „TVLine“. Es ist jedoch nicht das erste Mal, dass CBS-Entertainment-Chefin Kahl den Gerüchten über das Ende der Show widerspricht. „Wir sind zuversichtlich, dass es noch mehr geben wird“, sagte Kahl im Mai zu Reportern. „Wir hoffen, noch ein paar Jahre mehr davon zu bekommen.“

Von Marc Vetter

Natürlich ist „The Big Bang Theory“, die langlebige Comedy-Reihe um eine Handvoll Wissenschaftler, die mit Neurosen, narzisstischen Ängsten und dem anderen Geschlecht zu kämpfen haben, bereits seit einigen Jahren auserzählt. Die Schauspieler können schon länger nicht mehr glaubwürdig die Doktoranden-Jugendlichkeit inszenieren, für die ein Großteil der Witze Authentizität voraussetzt.

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Mittlerweile ist aus der frechen Nerd-Story auch längst eine zahme rom com  geworden, die ihre einzige Spannung daraus bezieht, welche Alltagsprobleme in den Langzeitbeziehungen der Charaktere auftauchen. Showrunner Chuck Lorre hat sich in „Mike und Molly“ bei ähnlichem Komik-Potenzial mehr Mühe gegeben, in dieser Hinsicht gelungene Pointen zu setzen.

Dass Lorre weiß, wie man ein Szenario klug umschreiben kann, bewies er übrigens zuletzt mit der zunächst behäbigen Trinker-Sitcom „Mom“. Obwohl mit Anna Faris und Allison Janney exzellent besetzt, gelang erst mit der dritten Staffel und einer Neuausrichtung der Figurenkonstellationen und einer komplexeren Thematisierung ernsthafter Psycho-Probleme ein beachtlicher Qualitätsschub.

Chuck Lorre ist DER Sitcom-Erfinder: „Dharma & Greg“, „Two And A Half Men“, „Big Bang Theory“.In ,,Mom“ wagt eine alleinerziehende Mutter und Kellnerin nach Rehab einen Neuanfang. Anna Faris spielt die gebeutelte Christy, die eigentliche Heldin ist aber ihre Mutter (Allison Janney aus „The West Wing“).

Macht’s doch wie bei „Friends“

Doch dergleichen ist für „The Big Bang Theory“ kaum zu erwarten. Zu sehr haben sich die Zuschauer an die stereotypen Figuren (und noch schlimmer: stereotypen Handlungsbögen) gewöhnt. Auch deshalb läuft die Serie in Deutschland in Dauerschleife. Vielleicht bleibt den herausragend gut bezahlten Schauspielern am Ende doch nichts anderes übrig, als noch einige Jahre weiterzudrehen. Benötigt wird eine Fortsetzung aber nicht. Ein warmherziger Schlusspunkt wäre längst nötig gewesen. „Friends“ – aus vielen Gründen vergleichbar mit „The Big Bang Theory“ – schaffte ja auch nach zehn Seasons den (cleveren) Absprung.

CBS Photo Archive CBS via Getty Images
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