Unsere „500 besten Alben“ heute vs. 2004: Das hat sich geändert

Die Rolling-Stone-Liste der 500 besten Alben hat sich nach 19 Jahren deutlich gewandelt. Neue Künstler:innen und Genres gewinnen an Bedeutung, während andere ihren Platz einbüßen. Hier sind einige Erkenntnisse über die aktuellen Top 500 im Vergleich zu der Liste von 2004.

Unsere Rolling-Stone-Liste der 500 besten Alben ist eine Momentaufnahme: Einerseits verdeutlicht sie, wie sich der Musikgeschmack und die Anerkennung von Künstlerinnen und Künstlern im Laufe der Zeit – zumindest in unseren Jurys – entwickelt haben. Andererseits bietet sie Aufschluss unseres kulturellen Zeitgeistes und spiegelt in Teilen auch den Wandel der Musikgeschichte wider. So oder so sind unsere Top 500 ein lebendiges Zeugnis der musikalischen Vielfalt und der sich ständig verändernden Trends in der Musikwelt.

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Für die aktuelle Erhebung haben wir 135 Künstler:innen, Labelbetreiber:innen, Promoter:innen, Kolleg:innen aus dem Rundfunk und Musikkritiker:innen um ihre Bestenlisten gebeten. Daraus ergab sich die Top 500, die wir auf 51 Seiten in der August-Ausgabe des ROLLING STONE präsentieren.

Hier zeigen wir einige Erkenntnisse aus beiden Listen: Was sich in zwei Jahrzehnten geändert und weiterentwickelt hat – und was gleich geblieben ist.

Die Beatles in beiden Listen

Die Beatles sind in beiden Listen zahlreich vertreten. 2004 erschienen sie dreimal in den Top 10, während sie in der aktuellen Liste zweimal zu finden sind. Dennoch sind sie insgesamt in der aktuellen Liste häufiger vertreten als vor zwei Jahrzehnten, was ihre anhaltende Relevanz unterstreicht.

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Erkenntnisse zur Frauenquote

Ein interessanter Aspekt der Untersuchung beider Rankings ist die Frauenquote in beiden Listen. Im Jahr 2004 waren 8,6 Prozent der Alben von Frauen oder Bands mit weiblichen Mitgliedern. Die aktuelle Liste zeigt einen Anstieg auf 15,6 Prozent, was auf eine positivere Entwicklung für die Anerkennung von Künstlerinnen hinweist.

Joni Mitchell war 2004 die meistgenannte Künstlerin mit vier Alben – in der aktuellen Liste führt sie mit sechs Alben. Amy Winehouse und Patti Smith haben es in die aktuellen Top 10 geschafft.

Weitere weibliche Lieblinge im Jahr 2023 sind Aretha Franklin, Madonna und PJ Harvey mit je vier Alben. Je drei Alben haben Björk, Lana Del Rey und Nina Simone sowie The Velvet Underground. Mit zwei Alben in den Top 500 und unter den Frauen vertreten sind M.I.A. und Joanna Newsom sowie Kate Bush. Alle weiteren Künstler*innen wie Ezra Furman, Beyoncé, Peaches, Rosalía, Lady Gaga und Rihanna sind mit je einem Album vertreten.

Veränderungen bei den Genres der 500 besten Alben

In den letzten 20 Jahren haben sich auch die vertretenen Genres verändert. Rock, Pop und Folk waren in beiden Jahren am häufigsten vertreten. Allerdings haben andere Genres wie Rap/HipHop, Soul und Dance/Electronica in der aktuellen Liste deutlich an Bedeutung gewonnen, während Blues und Punk an Relevanz verloren haben.

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