Musiksammlung: So sortieren Sie ihre Schallplatten, CDs und Kassetten am besten

Nach Genre, autobiografisch oder doch lieber ganz klassisch alphabetisch? Das sind die Vor- und Nachteile verschiedener Systeme für die eigene Musiksammlung.

 Im Folgenden stellen wir Ihnen die wichtigsten Systeme vor, nach denen Sie Ihre Schätze im Regal neu ausrichten und das analoge Auf- und Umräumprojekt umsetzen können.
Übrigens: Der Einfachheit halber beziehen wir uns im Artikel nur auf Vinyl. Gemeint sind aber selbstverständlich alle analogen Tonträger, die sich irgendwie sortieren lassen.

Autobiografisch

Erinnern Sie sich noch an ihre ersten paar Schallplatten? Wie haben Sie die in ihrem Regal sortiert? Die meisten stellten die neuen Schätze wohl einfach in jener Reihenfolge ins Regal, wie die Alben gekauft wurden. Chronologisch nach Kaufdatum also. Damals ging es schließlich auch nur um ein paar wenige Alben, die sich leicht überblicken ließen. Erst mit der langsam wachsenden Anzahl der Tonträger kam der Gedanke, dass eine autobiografische Ordnung auf Dauer vielleicht etwas unübersichtlich ist. Aber warum eigentlich? Ist es nicht schön, die persönliche Entwicklung der Musikvorlieben, die Erweiterung des musikalischen Horizonts direkt vor sich im sich langsam füllenden Regal stehen zu haben?
Auf Plattenjagd.

Weiterer Vorteil: Ewiges Platzschaffen und Plattenrücken fällt weg, wenn eine neuen Platte hinzukommt. Statt die neu erworbene „4 Way Street“ von Crosby, Stills, Nash & Young bei C (oder doch S, N oder Y?) reindrücken zu müssen, kann sie ganz einfach hinten angestellt werden. Das autobiografische System impliziert natürlich auch ein gewisses Level an Chaos. Das Finden einer bestimmten Platte ist unweigerlich an das Erinnern an eine bestimmte Kauf-, vielleicht auch Lebenssituation verbunden. Ja, das verlangsamt den ohnehin schon schleichenden Schallplattenprozess noch mehr. Aber geht es beim Musiksammeln nicht genau darum?

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Ein weiterführender Gedanke: Soll die autobiografische Ordnung durch das Kaufdatum bestimmt werden, oder dürfen Platten, die im vergangenen Sommer eine große Bedeutung spielten, aber erst später gekauft wurden, weiter hinten eingeordnet werden?

Chronologisch: Erscheinungsdatum

Wem die autobiografische Ordnung dann doch irgendwie zu nerdig, vielleicht auch zu unübersichtlich ist, kann seine Sammlung auch nach dem jeweiligen Erscheinungsdatum des Albums sortieren. Das gibt einen wunderbaren Über-, gar Rückblick auf die verschiedenen Musiklandschaften der voranschreitenden Jahrzehnte. Eine solche chronologische Ordnung setzt natürlich voraus, dass man sich genau merken kann, wann Led Zeppelin „Physical Graffiti“ veröffentlichten (Antwort: 1975), oder zumindest gewillt ist, sich in der nächsten Zeit mit Veröffentlichungsdaten verschiedener Alben näher zu beschäftigen.

Von seiner eigenen Musiksammlung zu lernen klingt doch nach einem Projekt für die kommenden Tage, aber: Was passiert mit Reissues? Entscheidet man sich für das Datum der Neuauflage oder der Erstpressung? Und was passiert mit der dicken „Pink Floyd“-Sammlung? Sie übers komplette Plattenregal zu verstreuen wird für die wenigsten Musiksammler*innen eine Option sein. Vielleicht verschafft folgende Kombi Abhilfe: Grundsätzlich finden sich Platten in alphabetischer Ordnung wieder, innerhalb eines Artists werden die Alben chronologisch sortiert.

Ein Altar zu Ehren Michael Jacksons.
Barbara Alper Getty Images
Spencer Platt Getty Images
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