„Lethal Weapon“ und „Goonies“: Regisseur Richard Donner ist tot

Der populäre Filmemacher, der auch „Das Omen“ inszenierte und „Superman“ auf die große Leinwand brachte, wurde 91 Jahre alt.

Hollywood-Regisseur Richard Donner ist im Alter von 91 Jahren gestorben- Das gab seine Frau, die Produzentin Lauren Schuler Donner, am Montag (5. Juli) bekannt.

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Donner erarbeitete sich mit zahlreichen Kassenschlagern wie „Das Omen“ (1976), „Superman“ (1978), „Der Tag des Falken“ (1985), „Die Goonies“ (1985), Lethal Weapon – Zwei stahlharte Profis (1987) und „Die Geister, die ich rief…“ (1988) vor allem Ende der 70er und in den 80er Jahren den Ruf eines echten Blockbuster-Regisseurs, dem es mit Leichtigkeit gelang, verschiedene Generationen für seine oft mit großer Leichtigkeit inszenierten Stoffe ins Kino zu locken.

Von den TV-Hits zu den Kino-Hits

In den 50er Jahren hatte der in New York als Richard D. Schwartzberg geborene Donner als Regisseur für TV-Serien wie „Twilight Zone“, „Die Straßen von San Francisco“ oder „Der Sechs-Millionen-Dollar-Mann“ sein Handwerk gelernt und mit dem vor allem technisch raffinierten Sci-Fi-Film „Die X-15 startklar“ seine erste Reifeprüfung für die große Leinwand abgelegt.

Nach der unterhaltsamen Krimi-Komödie „Salz und Pfeffer“ (1968) wurde der Horrorfilm „Das Omen“ zu seinem ersten großen Hit und recht schnell zu einem Klassiker des Genres. Großen Anteil daran hatte sicherlich auch die Musik von Jerry Goldsmith.

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Einer seiner größten Verdienste für das Kino dürfte das Etablieren des Superheldenfilms sein, das Donner mit seiner aufwendigen Verfilmung von „Superman“ in Angriff nahm. Neben Christopher Reeves als Mann aus Stahl glänzten vor allem Margot Kidder (Lois Lane) und Gene Hackman (Lex Luthor).

Richard Donner und „Superman II“

Donner inszenierte auch große Teile von „Superman II“, sprengte aber alsbald das Budget und wurde schließlich von Beatles-Film-Regisseur Richard Lester ersetzt. Der drehte allerdings nur einige Teile neu, verdrängte Donner aber vollständig bei den Credits. Nach einigen Gerüchten um eine Urfassung und intensiven Fan-Kampagnen erschien 2006 dann tatsächlich „Superman II: The Richard Donner Cut“.

Erfolgreich versuchte sich Richard Donner in den 80er Jahren an zahlreichen Genres des Unterhaltungskinos, allen voran etablierte er die beliebte Action-Reihe „Lethal Weapon“. Der Regisseur wollte zuletzt sogar noch einen fünften Teil drehen und freute sich auch darauf.

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Neben „Lethal Weapon“ rief Donner aber mit „Die Goonies“ auch ein lustvolles Kinderabenteuer ins Leben, das weit über den Aufführzeitraum hinaus Einfluss ausübte. Lange bemühte er sich um eine Fortsetzung und eine bereits fest geplante TV-Serien-Adaption. Auch als Produzent machte er sich mit seiner eigenen Produktionsgesellschaft einen Namen, brachte „Free Willy“ und „X-Men“ in die Lichtspielhäuser.

Zuletzt saß er 2006 für „16 Blocks“ hinter der Kamera, danach fungierte Donner nur noch als Produzent (unter anderem für „An jedem verdammten Sonntag“ von Oliver Stone). Als überzeugter PETA-Anhänger platzierte er in seinem letzten Kinostreich einen Button mit der Aufschrift „Fur Is Dead“.

Stene Spielberg erinnert an Richard Donner

Mit rührenden Worten verabschiedete sich Weggefährte Steven Spielberg von Richard Donner: Mit ihm Zeit zu verbringen sei so gewesen, als wäre man mit „seinem Lieblingstrainer, dem klügsten Professor, dem wildesten Antreiber, dem liebenswertesten Freund, dem treuesten Verbündeten“ zusammen. „Er war ganz Kind. Ganz Seele. Immerzu. Ich kann nicht glauben, dass er weg ist, aber sein trockenes, herzliches Lachen wird mir immer in Erinnerung bleiben.“

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