Die 100 besten Schlagzeuger aller Zeiten: Charlie Watts, The Rolling Stones

Watts ergänzte Jagger, Richards und den Rest der Gang mit seinen swingenden Grooves, den strammen „Four-On-The-Floor“-Rhythmen und subtilem Impressionismus – ohne groß anzugeben

Die besten Schlagzeuger aller Zeiten, Platz 12: Charlie Watts (Blues Incorporated & The Rolling Stones)

Rolling Stones
Die Rolling Stones beim Glastonbury Festival 2013.

Keith Richards hat einmal gesagt, dass sich die Rolling Stones, als sie gegründet wurden, keinen Drummer wie Charlie Watts leisten konnten, da dieser bereits der Schlagzeuger für Alexis Korners etabliertere Band Blues Incorporated war. Schließlich schafften es die Stones ihn für sich zu gewinnen und er fragte, ob er nicht beitreten könnte.

„Ihr seid schon ganz gut“, sagte Watts zu Richards, „aber ihr braucht einen richtig guten Drummer.“ Watts ergänzte Jagger, Richards und den Rest der Gang mit seinen swingenden Grooves („Brown Sugar“), den strammen „Four-On-The-Floor“-Rhythmen („Satisfaction“) und subtilem Impressionismus („Sympathy For The Devil“) ohne groß anzugeben, schlichtweg auf perfekte Art und Weise für mehr als 50 Jahre. „Als wir dann endlich Charlie hatten, war das für uns der Durchbruch“, so Richards. „Charlie kann wie verrückt hetzen und es fühlt sich dennoch lässig und gut an. Das ist sein Stil“, erinnert sich Jim Keltner in einem Interview mit „Drum!“ „Er selbst kann es nicht erklären und ich will auch gar nicht zu sehr mit ihm dazu ins Detail gehen. Ich bewundere es nur.“

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In einem aktuellen Interview erinnert sich Mick Jagger an seinen engen Freund und Bandkollegen Charlie Watts. „Ich kannte ihn, seit ich 19 Jahre alt war, und ich war viel mit Charlie zusammen. Er war einer meiner engsten Freunde“, erklärt der Rolling-Stones-Frontmann im Gespräch mit dem amerikanischen Radio-Anbieter SiriusXM.

Seit 1963 standen die Künstler gemeinsam auf der Bühne und schufen – bis zu Watts Tod im August 2021 – zusammen unzählige Klassiker. Doch die Musik war nicht die einzige Leidenschaft, die Jagger mit dem Schlagzeuger verband. „Charlie und ich hatten viele andere Interessen, als nur in einer Band zu spielen. Wir liebten Fußball und Cricket. Charlie und ich sind oft zusammen zum Cricket gegangen“, erinnert sich der Musiker an seinen Freund. „Charlie kennt sich sehr gut [mit Fußball] aus. Er hat schon als Kind Fußball gespielt. Er war ziemlich gut. Viel besser als ich. Charlie liebte schöne Dinge. Er mochte Antiquitäten, er mochte Möbel. Wir sprachen also viel über solche Dinge.“

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Charlie Watts bleibt nicht nur im Herzen Teil der Rolling Stones. Er wird auch auf dem neuen Albums der Rock-Band, „Hackney Diamonds“, zu hören sein, das am 20. Oktober erscheint. Das verkündet die Gruppe im Gespräch mit „The Tonight Show“-Moderator Jimmy Fallon am 6. September, anlässlich des Release ihrer aktuellen Single „Angry“. Zwei der insgesamt zwölf Tracks der Platte wurden bereits 2019 mit dem Schlagzeuger aufgenommen. Besagte Songs werden nacheinander auf dem Werk erscheinen und laufen unter den Titeln „Live By The Sword“ und „Mess It Up“.

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Mick Jagger, Keith Richards und Ronnie Wood reflektieren im Interview außerdem ihre Entwicklung innerhalb der Band nach Watts‘ Tod. „Seit Charlie weg ist, ist es natürlich anders. Ich meine, er ist die Nummer vier. Natürlich vermisst man ihn. Unglaublich “, gedenkt Gitarrist Richards seinen Bandkollegen. Doch der Schlagzeuger dachte voraus und sorgte für einen passenden Nachfolger. Keith Richards erklärt im Gespräch: „Dank Charlie Watts haben wir auch Steve Jordan, der Charlies Empfehlung war, falls ihm etwas zustoßen sollte. [Er sagte uns:] ‚Steve Jordan ist euer Mann.‘ Ohne Charlies Segen wäre es viel schwieriger gewesen, wissen Sie?“

Dave J Hogan Getty Images

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