Mick Jagger, Pearl Jam, R.E.M. und Co. haben offenen Brief an US-Politiker unterschrieben

Die Künstler fordern: Politiker sollten um Erlaubnis fragen, ob sie Songs auf öffentlichen Veranstaltungen spielen dürfen. Das würde Musikern viel Ärger ersparen.

Donald Trump hat schon viele Musiker verärgert, weil dieser in seinen Wahlkampfveranstaltungen Musik spielen ließ, obwohl die jeweiligen Künstler ihm die Nutzung untersagt hatten. Neben Neil Young haben auch The Rolling Stones deshalb damit gedroht, den US-Präsidenten zu verklagen. Nun haben über 50 Künstler einen offenen Brief unterschrieben, in dem sie Politiker dazu auffordern, die jeweiligen Acts im Vorfeld um Erlaubnis für eine Nutzung ihrer Songs zu bitten.

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Bekannte Künstler gehen auf die Barrikaden

Der Brief wurde von der Artist Rights Alliance verfasst. Diese fordert, dass sowohl Demokraten als auch Republikaner klare Regeln schaffen. Für das Spielen von Musik bei politischen Veranstaltungen sollten Künstler, Songwriter und Rechteinhaber zuvor ihre Zustimmung geben müssen. Wird diese nicht erteilt, dürfe die Musik demnach nicht verwendet werden. Zu den Künstlern und Bands, die den Brief unterschrieben haben, gehören Mick Jagger, Keith Richards, Pearl Jam, R.E.M., Lorde, Blondie, Cyndie Lauper, Sheryl Crow, Regina Spektor, Rosanne Cash, Lykke Li, Partrick Carney von The Black Keys, Elvis Costello, Green Day, Linkin Park und Fall Out Boy.

Hinter der Forderung stecke nicht nur der finanzielle Gedanke, betonen die Verfasser, auch aus moralischer Sicht sei die derzeitige Situation unhaltbar. Man habe gesehen, dass viele Künstler und Hinterbliebene gegen ihren Willen plötzlich zu politischen Zwecken genutzt wurden und sich daraufhin gezwungen sahen, aggressiv gegen die Nutzung ihrer Musik vorzugehen. „Das betrifft vor allem Songs, die während politischen Wahlkampfveranstaltungen gespielt wurden.“

Dies sei kein neues Problem, allerdings spüre man gerade jetzt, dass gehandelt werden müsse. So würden auch Musiker geschützt, die sich keine teuren Rechtsstreits leisten können. Politiker, denen das Vertrauen der Menschen am Herzen liegen sollte, müssten besser handeln – indem sie um Erlaubnis fragen, anstatt Künstler und Songwriter auszunutzen.

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