Supremes-Sängerin Mary Wilson stirbt im Alter von 76 Jahren

Mary Wilson, die Motown-Ikone und Gründungsmitglied der Supremes, ist plötzlich gestorben. Berry Gordy und Paul Stanley zollen der legendären Musikerin Tribut.

Mary Wilson, Gründungsmitglied der Supremes, verstarb am Montagabend (8. Februar 2021) im Alter von 76 Jahren in ihrem Haus in Las Vegas. Wilson war länger als jede andere Sängerin bei der Soulgruppe und verließ das Trio erst mit deren Auflösung. Ihr Tod kam überraschend – über die Todesursache ist bislang nichts bekannt.

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Die Sängerin, die im Alter von nur 15 Jahren bei der legendären Motown-Gruppe anfing, war stets das Herzstück der Supremes, auch wenn Mitglieder ausschieden. Die Gruppe wurde 1959 in Detroit als The Primettes gegründet und bestand damals neben Wilson aus Diana Ross, Florence Ballard und Barbara Martin. Martin verließ die Gruppe jedoch, bevor sie erfolgreich wurde, und The Supremes machten schließlich als Trio weiter. The Supremes wurden zu Motowns erfolgreichstem Act der 1960er Jahre und erreichten 12 Nummer-eins-Singles in den USA, darunter „Where Did Our Love Go“, gefolgt von „Baby Love“, „Come See About Me“ und „Stop! In the Name of Love“. Mit ihrem unverkennbaren Stil waren sie nicht nur Pionierinnen des Motown-Genres, sondern brachten mit ihrer Musik auch soziale, ethnische und geschlechtliche Barrieren zum Einsturz.

Berry Gordy und Paul Stanley zollen Tribut

Nachdem sich die Nachricht in Hollywood verbreitete, zollten der Ikone viele Motown- und Rockgrößen Tribut. Der Manager und Motown-Gründer, Berry Gordy, sagte, er sei „extrem schockiert und traurig, vom Tod eines wichtigen Mitglieds der Motown-Familie zu hören“.

Und weiter: „The Supremes waren immer als die ,Sweethearts of Motown‘ bekannt. Mary kam zusammen mit Diana Ross und Florence Ballard in den frühen 1960er Jahren zu Motown. Nach einer beispiellosen Reihe von Nr. 1-Hits, Fernseh- und Nachtclub-Buchungen öffneten sie Türen für sich selbst, die anderen Motown-Acts und viele, viele andere.“ Gordy sagte, er sei „immer stolz auf Mary gewesen. Sie war selbst ein Star und hat über die Jahre hinweg hart gearbeitet, um das Erbe der Supremes zu fördern. Mary Wilson war für mich etwas ganz Besonderes. Sie war eine Wegbereiterin, eine Diva und wird sehr vermisst werden.“

Musiker wie Questlove und Paul Stanley von Kiss erinnerten sich ebenfalls an die Sängerin. Stanley tweetete: „Ich hatte gerade einen Zoom-Anruf mit ihr am Mittwoch für etwa eine Stunde und hätte mir das nie vorstellen können. So voller Leben und großartiger Geschichten. Absolut schockiert. Ruhe in höchstem Frieden, Mary.“

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Auch Sängerin Beverley Knight gedenkt Wilson in einem Tweet: „Mary Wilson hat zusammen mit Florence Ballard und Diana Ross die Branche dauerhaft verändert. Hit um Hit um Hit, bis heute auf Dauerrotation. Ein überragende Titanin mag uns verlassen haben, aber dieses Vermächtnis wird nie übertroffen werden.“

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Solo-Karriere: Mary Wilson kündigte kürzlich neue Musik an

Nachdem sich The Supremes 1977 auflösten, machte Wilson als Solokünstlerin weiter und war selten weit weg vom Rampenlicht. Nachdem sie 2019 bei „Dancing With The Stars“ teilnahm und ihr viertes Buch „Supreme Glamour“ veröffentlichte, kündigte sie erst vor wenigen Tagen neue Musik an. Am 6. Februar hatte Wilson ein Video auf ihrem YouTube-Kanal gepostet, in dem sie ankündigte, dass sie mit Universal Music an der Veröffentlichung von Solomaterial arbeite, darunter ein unveröffentlichtes Album mit dem Titel „Red Hot“, das sie bereits in den 1970er Jahren aufgenommen hatte. Die Platte sollte voraussichtlich am 6. März, zu ihrem Geburtstag, erscheinen.

Außerhalb der Musik engagierte sich Mary Wilson außerdem in zahlreichen sozialen und gesellschaftlichen Bereichen.

Hoffnung auf Wiedervereinigung der Supremes

Vor wenigen Wochen erst jährte sich zum 60. Mal der Tag, an dem The Supremes bei Motown unterschrieben. Wilson stand bei den Feierlichkeiten am 21. Januar im Mittelpunkt.

The Supremes

So habe Mary Wilson stets auf die Wiedervereinigung der Band gehofft, wie sie zuletzt im Januar bestätigte: „Nun, sagen wir es mal so: Es liegt wirklich an Diana. Ich glaube nicht, dass sie das tun will. Es macht keinen Sinn, wenn man nicht liebevoll zusammenkommt. Oder zumindest Verständnis hat… aber ich glaube nicht, dass sie das will. Also mache ich mit meinem Leben weiter.“

Aufgrund von COVID-19-Beschränkungen wird es eine private Beerdigung geben. Eine größere Feier soll jedoch später in diesem Jahr stattfinden. Die Familie bittet Freunde und Fans anstelle von Blumensendungen an UNCF.org und das Humpty Dumpty Institute zu spenden.

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