Johnny Cash
Johnny Cash war einer der einflussreichsten amerikanischen Country-Sänger und bekannt für seine markante Bassbariton-Stimme. 1992 wurde er in die Rock and Roll Hall of Fame aufgenommen.
Johnny Cashs Songs sind vor allem wegen seiner Bassbariton-Stimme und dem sogenannten „Boom-Chicka-Boom“-Sound seiner Begleitband Tennessee Three populär. Seit den 1950ern reichte sein musikalisches Spektrum von Country und Gospel über Rockabilly und Blues bis zu Folk und Pop. Seine Konzerte in den Gefängnissen Folsom und San Quentin Ende der 1960er-Jahre sind legendär. Er wurde in vier Hall of Fames aufgenommen: „Nashville Songwriters“ (1977), „Country Music“ (1980), „Rock and Roll“ (1992) und „Gospel Music“ (2011). Johnny Cash zählt zu den einflussreichsten Musikern seiner Zeit. Er verstarb 2003 in Nashville, Tennessee.
Nachdem Johnny Cash And The Tennessee Two als Trio vor dem Produzenten Sam Phillips vorspielten, war dieser begeistert von ihrem „Boom-Chicka-Boom“-Sound. Da die Drei-Mann-Band keinen Schlagzeuger hatte, klemmten sie ein Stück Papier hinter die Saiten der Rhythmus-Gitarre, wodurch der schnelle, stampfende Klang entstand. Die Single „Hey, Porter/Cry Cry Cry“ erreichte 1955 Platz 14 der Billboard Charts und Johnny Cash durfte mit seiner Begleitband im Vorprogramm von Elvis Presley spielen.
„I Walk The Line“ (1956) wurde Nummer Eins der Country Charts und positionierte sich ebenso in den Top20 der Pop-Hitparade, womit Johnny Cash der musikalische Durchbruch gelang. In diesem Jahr lernte er seine spätere Ehefrau sowie Mitmusikerin June Carter kennen und begann, seine Konzerte mit „Hello, I’m Johnny Cash“ zu eröffnen, was zu seinem Markenzeichen wurde.
Johnny Cash veröffentlichte 1963 den Song „Ring Of Fire“, der sich mit seiner aufflammenden Drogensucht und verbotenen Liebe zu June Carter – beide waren bereits verheiratet – beschäftigt. Der Song wurde ein internationaler Hit und ist bis heute ein Evergreen.
Johnny Cash wurde 1965 wegen Medikamentenschmuggel verhaftet. Drei Jahre später nahm er zusammen mit seinen Mitmusikern im Folsom State Prison das legendäre Album „At Folsom Prison“ auf. Dieses erreichte Platz Eins in den Country-Album-Charts. Der Nachfolger im San Quentin Prison „At San Quentin“ (1969) konnte diesen Erfolg toppen und wurde auch in den Pop-Album-Charts Nummer Eins.
1980 wurde Johnny Cash in die Country Music Hall of Fame aufgenommen und war mit 48 Jahren der jüngste Künstler, dem diese Ehre zuteil wurde. Mit seiner rebellischen Art und seinen Songs zum Thema Strafanstalten und Revolverhelden zählt er seit Ende der 1960er zu den Wegbereitern der Outlaw-Bewegung. Diese lehnte sich gegen die immer glatter klingenden Country-Pop-Produktionen Nashvilles auf.
Johnny Cash starb 2003, wenige Monate nach dem Tod seiner Ehefrau, an Lungenversagen. Er erhielt während seiner Lebzeiten 13 Grammy-Awards und verkaufte mehr als 53 Millionen Alben.