Die meistunterschätzten Alben aller Zeiten: Swans – „The Burning World“

Niemand kann dieses Album leiden (am wenigsten Michael Gira). Da­bei gibt es wunderbare Melodien zu entdecken.

Viele Menschen finden dieses Album enttäuschend, manche auch verabscheu­ungswürdig.

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„Ich verabscheue diese Plat­te“, hat Michael Gira über das sechste Studioalbum seiner Band Swans aus dem Jahr 1989 gesagt. Es war das erste und letzte, das bei einem Major-Label erschien.

Zu Beginn ihrer Karriere spielten die Swans auf Alben wie „Filth“ und „Cop“ einen ohrenzerfetzenden Zeitlupenlärm, danach wandten sie sich der Industrial Disco zu, bevor sie sich für „The Burning World“ in die Hände des Produzenten Bill Lasning begaben.

Swans-Hörer fanden es nicht mehr heavy genug

Der reicherte die minimalistischen Songdramaturgien mit allerlei indischem und ara­bischem Instrumentarium an. Für die Swans-­Hörer war das nicht mehr heavy genug, für die Weltmusik-Hörer zu schlecht gelaunt und monoton, Michael Gira fand seinen Gesang von der Produktion „zerquetscht“.

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Niemand kann dieses Album leiden. Da­bei gibt es wunderbare Melodien und Songs darauf und einen – in Wahrheit – absolut charismatischen Sound: sonderbar blass und bunt zur gleichen Zeit, resignativ und schön und berührend.


Die meistunterschätzten Alben aller Zeiten

Ohne Konzerte und Festivals fanden wir uns plötzlich abends auf unsere Plattensammlungen zurückgeworfen und stellten fest: Oft sind es nicht die kanonisierten Klassiker, die man besonders gern auflegt.

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Stattdessen sind es Alben im Katalog eines lieb gewonnenen Künstlers, die man ganz für sich allein zu haben scheint, weil der Rest der Welt sie verschmäht oder gar schon vergessen hat – missverstandene Geniestreiche, verkannte Meisterstücke, vernachlässigte Schlüsselwerke und Platten, die einfach viel besser sind als ihr Ruf und eine Neubewertung verdienen.

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