Die 100 besten Debütsingles aller Zeiten

Die komplette Liste der besten Debütsingles aller Zeiten, gewählt vom amerikanischen ROLLING STONE. Eine Sammlung aus mehreren Jahrzehnten Pophistorie.

Eine Debütsingle ist der erste Satz in einer Unterhaltung, die nie enden soll, denn eine Band zu hören, die es direkt beim ersten Mal richtig macht, ist eine der wunderbarsten Dinge in der Musik. Anders als bei Debütalben gibt es eine Grauzone bei der Bestimmung, was Debütsingles ausmacht. Der amerikanische ROLLING STONE entschied für diese Liste, dass Solo-Debüts bekannter Künstlerinnen und Künstler nicht zählen (Klassiker wie Lauryn Hills „Doo-Wop (That Thing)“ oder Snoop Doggs „Who Am I (What’s My Name“).

Singles von Bands jedoch, die etablierte Musikerinnen und Musiker enthielten (Public Image Ltd.), wurden zugelassen, ebenso wie solche, die unter anderem Namen bereits veröffentlicht hatten (Grateful Dead, CCR, New Order). Außerdem erhielten einige weniger bekannte Bands einen Platz, die nicht im Radio rauf und runter liefen. Die entstandene Liste orientiert sich stark an Songs, die das Fundament großer Karrieren bildeten, obwohl sich auch ein paar One-Hot-Wonders eingeschlichen haben.

100. Billy Ray Cyrus: „Achy Breaky Heart“

Lil Nas X wusste genau, was er tat, als er Billy Ray Cyrus für einen Remix von „Old Town Road“ rekrutierte. Bereits 1992 hatte Cyrus mit seiner eigenen Debütsingle der Countrymusik den Weg geebnet. Seine Aufnahme von Don Von Tress „Achy Breaky Heart“ – eine alberne, grinsende Honky-Tonk-Melodie, die aus zwei sich wiederholenden Akkorden besteht – wurde zu einem massiven Crossover-Knaller und löste ein weltweites Interesse am Line Dance aus. Zur Bestürzung der überzeugten Traditionalisten jedoch. Diese Leute waren eindeutig in der Minderheit, da „Achy Breaky Heart“ die Nummer vier der Charts erreichte, Platin gewann und dazu beitrug, die Entwicklung der Country-Musik zu verändern.

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99. The Zombies: „She’s Not There“

Einer der eingängigsten Hits der British Invasion und einer der innovativsten dazu, der mit seinem luftigen Groove den Beatlesque-Jubel abdrängt Colin Blunstones trübsinnige Darbietung, Rod Argent’s gruselige Orgel und ein spiralförmiger jazziger Breakdown schienen bereits auf die psychedelischen Möglichkeiten hinzudeuten, die die Zombies einige Jahre später auf ihrer klassischen LP „Odyssey and Oracle“ erkunden sollten. „Als ich ‚She’s Not There‘ schrieb und spielte, war das Letzte, woran ich dachte, Jazz oder Miles“, sagte Argent, „aber diese Dinge drangen durch.“

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98. Kesha: „Tik Tok“

Der Schlüssel zu einer Kesha-Party ist einfach: Sie hat nie viel gebraucht, außer billigem Bier, süßen Jungs und guter Musik. Das ist die Grundlage von „Tik Tok“, ihrer ersten offiziellen Single (obwohl man sie als Sängerin ohne Credits auf Flo Ridas Hit „Right Round“ von Anfang 2009 hören konnte). Das Lied ist die perfekte Zeitkapsel für schmierigen Elektro-Pop der ersten Stunde, mit Keshas eingestimmtem Rap-Gesang über einem piepsenden Club-Beat. Es war ein Hauch von zugänglicher frischer Luft, der mit einem Cowboystiefel den damals herrschenden unberührten Pop-Glamour auf den Bordstein kickte. Bonuspunkte: Die Eröffnungszeilee des Songs, „Feelin‘ like P. Diddy“, wird von Diddy selbst mit Ad-Lips untermalt.

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97. The New Pornographers: „Letter from An Occupant“

„Ich weiß nicht, was ein ‚Brief von einem Bewohner‘ ist, aber ich hoffe, dass ich es irgendwann herausfinden werde“, sagte Carl Newman von den New Pornographers. „Es klingt, als müsste es etwas bedeuten.“ Die beste Power-Pop-Band des 21. Jahrhunderts startete im Jahr 2000 einen fulminanten Start mit diesem Signal aus wirbelnder Gitarrenstatik und überhitzten Trommeln, angetrieben von Neko Cases Lead-Gesang. Die Mitglieder der Pornographers hatten sich eine Zeit lang in der Musikszene Vancouvers herumgetrieben (Newman stand an der Spitze der feinen Neunziger-Band Zumpano, Dan Bejar war in Destroyer, und Case wurde zu einem Star der Alt-Country-Szene), und sie kamen zusammen, um etwas zu schaffen, das sich aufregend organisch und überschwänglich anfühlte. „Letter From an Occupant“ setzte die Indie-Rock-Welt in Flammen, als sie auf ihrer fast perfekten Debüt-LP „Mass Romantic“ einen herausragenden Hit hinlegten.

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96. Alabama Shakes: „Hold On“

„Bless my heart, bless my soul/Didn’t think I’d make it to 22 years old”: Mit diesen Worten, die angeblich bei einem frühen Auftritt an Ort und Stelle improvisiert worden sein sollen, hat sich die Frontfrau der Alabama Shakes, Brittany Howard, einen Platz in der Geschichte des Rock & Roll erkämpft. Gegründet in der Kleinstadt Athens, Alabama, waren die Shakes 2012 so etwas wie eine Anomalie – eine Rockband, die sich leicht auf die Fünfziger und Sechziger Jahre beziehen konnte, ohne dabei retro zu wirken. Howards Stimme klang mehr nach Prince oder Nina Simone als die von jemandem in ihrem Alter, und die Botschaft des Songs von Beharrlichkeit und Geduld, die von einer jungen Frau wie vor dem Spiegel vorgetragen wurde, ist auch fast ein Jahrzehnt später noch nachhallend.

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95. Dire Straits: „Sultans Of Swing“

Eines Abends in den späten siebziger Jahren trank Mark Knopfler ein Bier in seiner örtlichen Kneipe, als eine beschissene Band, die dort spielte, seine Aufmerksamkeit mit ihrer Mittelmäßigkeit erregte. Als sie fertig waren, stellten sie sich selbst als die Sultane des Swing vor, eine Idee, die absurd erschien, weil sie so schlecht waren. Also schrieb er einen humorvollen Texte darüber, setzte sie zu einigen Jazz-Akkorden zusammen und warf beiläufig eines der brillantesten Gitarrensoli der Ära ein. Sein „Sultans of Swing“ präsentierte die gegenteilige Erfahrung der Sultane, die er an diesem Abend sah – klug, eingängig, meisterhaft gespielte Musik – und machte die Dire Straits zu Superstars.

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94. Dinosaur Jr.: „Repulsion“

Punks aus der Wildnis des westlichen Massachusetts, die einen Riesenschritt in das verbotene Territorium des Ausdrucks tatsächlicher menschlicher Gefühle machen – damals ein ziemliches Tabu für ehemalige Hardcore-Kerle. In Dinosaurs äußerst einflussreicher Sommer-’85-Single singt J. Mascis mit einer Gitarre voller Neil-Young-Melancholie und Minor-Threat-Energie von der Einsamkeit („I feel your eyes upon me — how should I act today?“). Dinosaur verloren bald die Rechte an ihrem Namen und wurden zu Dinosaur Jr., worauf sie auch heute noch stolz sind.

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93. Tracy Chapman: „Fast Car“

„Jemand fragte mich, was das für ein Auto in diesem Lied sei“, sagte Chapman damals zu Rolling Stone und lachte über die Absurdität. „Ich glaube, zuerst war es ein Widder-K-Auto. Und dann war es ein Toyota Corolla.“ Das Lied handelt überhaupt nicht von einem Auto, sondern von einer gescheiterten Beziehung und einer Frau, die versucht, dem Kreislauf der Armut zu entkommen. Wie also konnte etwas so Brutales und Deprimierendes zu einem Top-10-Hit werden? Chapman begann in der Bostoner Folk-Szene, bevor sie „Fast Car“ sowie „Talkin‘ ‚Bout a Revolution“ von ihrem selbstbetitelten Debütalbum 1988 veröffentlichte. Nachdem sie es an Nelson Mandelas 70. Geburtstag in jenem Jahr aufgeführt hatte, explodierte es. „Fast Car“ erhielt zwei Grammy-Nominierungen – für „Record of the Year“ und „Song of the Year“ – und sie wurde für die Single als beste weibliche Pop-Gesangsdarbietung sowie als beste neue Künstlerin ausgezeichnet.

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92. Roxy Music: „Virginia Plain“

Prog-Rock der frühen 70er trifft auf Londoner Glam und Bubblegum-Pop für ein radikales dreiminütiges musikalisches Manifest. Bryan Ferry war ein Kunstschul-Poseur und aufstrebender Star – er scheiterte bei seinem Vorsingen für King Crimson – als er diesen hoch konzipierten Werbe-Jingle für eine imaginäre Zigarettenmarke entwarf. Er singt „Virginia Plain“ wie ein außerirdischer Sinatra, auf Phil Manzaneras psychedelischer Gitarre und Andy Mackays Oboe. Außerdem machte jemand an den Keyboards die Hölle heiß: ein Barett tragender Fop namens Brian Eno, einer der ersten Synthesizer-Helden des Rock.

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91. Roxanne Shanté: „Roxanne’s Revenge“

Aus dem goldenen Zeitalter des Hip-Hop: Die Brooklyner Gruppe U.T.F.O. war mit ihrem Lied „Roxanne, Roxanne“ überall im Radio zu hören. Also beschloss ein 14-jähriges Mädchen aus einer Sozialbausiedlung, mit ihrer eigenen Version zurückzuschlagen, ein Freestyle, den sie „Roxanne’s Revenge“ nannte. Shantés schmutziger Straßen-Hit löste eine Welle von Roxanne-Singles aus, da alle versuchten, in die Geschichte einzusteigen: „The Real Roxanne“, „Sparky’s Turn (Roxanne You’re Through)“, „Roxanne’s A Man“. Aber niemand übertraf Shanté, die jetzt ihre eigene Show auf dem Sender LL Cool Js auf SiriusXM moderiert.

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90. The Weather Girls: „It’s Raining Men“

Paul Jabara, Songwriter für Donna Summer, wusste, dass er einen Hit hatte, als er 1981 seinen Arrangeur anrief – Paul Shaffer vor seiner Zeit bei Letterman – und ihm von der Idee für den Song erzählte. „Paul war offen homosexuell und er sagte zu mir, ich zitiere: ‚Die Schwuchteln werden es lieben’“, erzählte Shaffer Rolling Stone 2014. Summer, Cher, Diana Ross und Barbara Streisand lehnten den Song alle ab. Die ehemaligen Sylcester-Backroundsängerinnen Martha Wash und Izora Armstead und ihr eingängiger Pop-Hit wurden schnell in der LGBTQ-Community sowie in Hollywood aufgenommen, sodass sie sechs Million Kopien weltweit verkauften. Wash sagte Rolling Stone 2014: „Es ist zu einem Lied geworden, zu dem Großeltern, Eltern und Kinder alle singen und tanzen können.“

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89. Destiny’s Child: „No, No, No“

Stellen sie sich den Moment vor, in dem die Welt das erste Mal die magischen Stimmen von LeToya, Kelly und LeTavia hörte! Alles klar, aber bereits zu Beginn war ein Mitglied der Girl Group ein wenig gleicher als die anderen. „No, No, No“ war Beyoncés erster Streich, als die Band noch als die neuesten Protegées von Wyclef Jean gesehen wurde. Das Lied heute zu hören, bedeutet eine Zeitreise an einen Punkt, an dem dies der einzige Beyoncè-Song war, den irgendjemand kannte. Es war trotzdem offensichtlich, dass sie einiges auf dem Kasten hatte, und „No, No, No“ stieg auf Platz drei der Charts ein. Sie konnte es einfach von Anfang an.

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88. Pink Floyd: „Arnold Layne“

Pink Floyd waren bereits Legenden in der Londoner Underground-Szene für ihre psychedelischen Live-Jams im UFO-Club. Doch ihre erste Single war das fröhliche (und sehr englische) Liedchen „Arnold Layne“. Syd Barrett schrieb es im Kinks-Stil als die Geschichte eines Kleinstadtexzentrikers mit einem Fetisch für den Diebstahl von Damenunterwäsche von den Wäscheleinen. Wie Syd damals erklärte, war das alles nur Spaß. „Arnold Layne mag zufällig Frauenkleider“, sagte er. „Das tun eine Menge Leute, also stellen wir uns der Realität.“

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87. Duran Duran: „Planet Earth“

Der neue romantische Lebensstil wurde in einem Lied zusammengefasst. Duran Duran machten „Planet Earth“ zu einer Hymne dafür, dass man sich verkleidet und den Lippenstift verschmiert und die ganze Nacht mit mysteriösen Fremden tanzt, auch wenn es nur in der Privatsphäre des eigenen Geistes geschieht. Sie machten sich daran, ihre beiden Lieblingsbands in einem Lied zu vereinen: Chic und die Sex Pistols. „Planet Earth“ hat den Disco-Flash der Ersteren (über die Basslinie von John Taylor) und den Punk-Bravado der Letzteren – ein wahrer Durchbruch. Taylor Swifts „New Romantics“ ist der Beweis dafür, dass diese Ästhetik nie sterben wird.

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86. Public Image Ltd.: „Public Image“

Die Sex Pistols waren Geschichte, und Johnny Rotten – der nun reif genug war, um als „John Lydon“ bezeichnet zu werden – wusste, was die Leute von ihm hielten, also war er der Geschichte voraus. „You never listened to a word that I said/You only seen me from the clothes that I wear“, singt er über ein geschmeidig gleitendes Gitarrenriff, das klingt, als gäbe es keine Sorgen auf der Welt. Was auch immer Sie von Lydon dachten, Sie hatten sich geirrt. Seine neue Band, Public Image Ltd. zeigte, dass er zu weitaus artigeren Dingen fähig war, als die Pistols sich je erträumt hatten, wenn er die Kontrolle hatte. „The public image belongs to me“, singt er. „It’s my entrance, my own creation, my grand finale, my goodbye.“

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85. Weezer: „Undone – The Sweater Song“

Noch nie war Strickwaren so tragisch wie in Weezers Debüt „The Sweater Song“ von 1994. Das von Malaien durchdrungene Intro ist durch und durch aus den Neunzigern, und die schmetternde, sparsame Gitarrenlinie ist die Blaupause für den Indie-Rock der kommenden Jahrzehnte. Rivers Cuomo singt, als ob er auf dem Rücken im Bett liegt und einem Nervenzusammenbruch nahe ist. Das Gitarrenfeedback steht für den sprichwörtlichen Absturz von heute, als Cuomo in die Angst nachgibt und jammert: „If you want to destroy my sweater/Hold this thread as I walk away.“. „The Sweater Song“ ist ein Wechselspiel zwischen Langeweile und Zusammenbruch und übertrifft den alten Liebeskummer, obwohl er durchaus Teil der damaligen Zeit war.

84. Jackson Browne: „Doctor My Eyes“

Gleich zu Beginn signalisierten die hämmernden Klavierakkorde von „Doctor My Eyes“ Großes für den seligst deprimierten 24-Jährigen, der gerade zum ersten Mal durch den Äther strömte. Seine Worte, dass er sich müde und heruntergekommen fühlte, wurden von einem sonnigen Siebziger-Jahre-Rhythmus überdeckt – mit Russ Kunkel an den Congas und David Crosby und Graham Nash als Backing Vocals – und zwar so sehr, dass es einiger Zuhörer bedurfte, um den trostlosen Text des peppigen Songs zu erkennen. Browne war zwei Jahre davon entfernt, sein Meisterwerk „Late for the Sky“ zu veröffentlichen, aber dieser Charmeur deutete die Größe an, die noch kommen sollte.

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83. The Raincoats: „Fairytale In The Supermarket“

Eine wild experimentelle Nachricht einer Band aus Londoner Punk-Frauen, die Klischees unter ihren Füßen zertreten. Ihre Rough Trade-Single „Fairytale in the Supermarket“ ist zerlumpt, rüpelhaft, aber voller Humor in den merkwürdig freundlichen Stimmen. Ana Da Silvas Gitarre klappert über der Hochgeschwindigkeits-Powerdrone von Vicky Aspinalls Violine, Gina Birchs Bass und Palmolives Schlagzeug. Die Raincoats singen darüber, wie man seine Identität herausfinden kann, wie man sich aus frauenfeindlichen Fallen befreit und warnen: „No one teaches you how to live!“ Wie Birch in Jenn Pellys Buch über die Band sagt: „Es war ein hausgemachter, chaotischer Sound.“

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82. Mudhoney: „Touch Me I’m Sick“

Mit einem groben Gitarren-Riff und schäbbigen Lyrics war „Touch Me I’M Sick“ wirklich der erste großartige Grunge-Song. Er beginnt mit etwas, das wie ein Rülpser klingt. Ein Sound, der nur von davon gefolgt werden kann, dass Frontmann Mark Arm darüber singt, ein Sonderling, Trottel und Kranker zu sein – „and I don’t mind,“ singt er an einem Punkt, während er versucht, eine junge Dame mit der vermutlich schlechtesten Anmache jemals zu verführen: „Touch me I’m sick!“. Es stellte sich heraus, dass es der Anfang von etwas Wunderbaren war. Cameron Crowe wählte das Lied später für den Film „Singles“, in dem Matt Dillons fiktionale Band, Citizen Dick, singt: „Touch me I’m Dick!“

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81. M.I.A: „Galang“

Nichts klang so wie „Galang“ von M.I.A. im Jahr 2004. Eine minimalistische Kollision stotternder Dancehall-Rhythmen, summender elektronischer Geräusche und Maya Arulpragasams forscher, mit Slang gefüllter Rap. „Galang“ (von Justine Frischmann von Elastica mitgeschrieben!) war ebenso einzigartig wie tanzbar. Es war auch ein großer Schritt vorwärts für die global orientierte Popmusik, denn M.I.A. – eine in London aufgewachsene Künstlerin srilankisch-tamilischer Abstammung – nahm einen karibischen Patois in den Refrain des Songs auf. Sie lieferte das Ganze mit einer Punk-Attitüde ab, die ihrer lyrischen Anspielung auf „London Calling“ von The Clash entsprach und Szenen von Paranoia und Gewalt beschrieb, die abwechselnd düster und sexy klangen. Es war eine passende Einführung in eine der abenteuerlichsten und provokativsten Figuren der Popmusik der letzten anderthalb Jahrzehnte.

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80. New Edition: „Candy Girl“

„Candy Girl“ war ein bekannter Nachhall der frühen Jackson 5-Hits – eine „ABC“-ähnliche Melodie, die mit den neuesten Synthesizern aufpoliert wurde, mit klingender Drum-Programmierung und einer liebenswert albern gerappten Bridge. Ralph Tresvant vermittelte seinen besten Eindruck von einem jungen Michael, unschuldig und quietschvergnügt, während er seinen Charme wie eine Hallmark-Karte versprüht: „You are my world/You look so sweet/You’re a special treat.“ Im Mai 1983 übertrafen New Edition tatsächlich ihre Inspiration – „Candy Girl“ wurde vor Jacksons „Beat It“ auf Platz eins der R&B-Charts gehört. „Das war erstaunlich für mich, denn ich hatte den Erfolg der Jacksons und Michael Jacksons die meiste Zeit meines Lebens beobachtet“, sagte Ronnie Devoe, Mitglied von New Edition. „An diesem Punkt wurde mir klar, dass wir etwas für uns hatten, und solange wir zusammenbleiben und uns konzentrieren, können wir eine lange Zeit durchhalten.“

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79. Archers Of Loaf: „Web In Front“

Anfang der neunziger Jahre sprangen viele Indie-Bands durch den ganzen Süden der USA. Archers of Loaf erwiesen sich als eingängiger als die meisten, denn die Brillanz von „Web in Front“ ist archetypisch. Die Witzbolde aus Chapel Hill, North Carolina, debütierten mit diesem zweiminütigen Punk-Wunder, dem Höhepunkt ihres Glanzstücks von 1993, „Icky Mettle“. „Web in Front“ hat einen rotzigen, lockeren Gesang und ein zerlumptes, glorreiches Gitarrengeklapper im Pavement-Stil. Es hämmert mit voller Überzeugung in der Hook: „All I ever wanted was to be your spine.“

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78. Rihanna: „Pon De Replay“

Rihanna hat eine Million verschiedene Pop-Leben gelebt: EDM-Sängerin, Rapperin, gefühlvolle Lady. Ihr Debüt 2005 war jedoch nur der Auftakt zu fast zwei Jahrzehnten Partygeschichte. „Pon de Replay“ ist nicht nur ein Produkt der klanglichen Verschmelzung von Dancehall und Dance-Pop jener Zeit, sondern auch eine Hommage an ihre Heimat Barbados, wobei der Titel auf Bajan-Kreolisch „play it again“ bedeutet. Es ist ihre Version von Madonnas „Music“. Rihanna stellte Forderungen, denen kein DJ widerstehen konnte. Es war ein großer Hit für sie, doch es ist nicht einmal der größte in ihrem unübertroffenen Katalog.

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77. Bo Diddley: „Bo Diddley“

Elias McDaniel verwandelt sich in den großen Bo Diddley, einen selbsternannten „jungen Gangster aus Chicago“, der sich mit seiner verzerrten Gitarre, seinen Songs und seinem eigenen haarscharfen Beat aus der South Side erhebt. „Die Worte waren ein bisschen grob“, sagte Bo 1987 zu Rolling Stone. „Der Text lautete: ‚Bow-legged rooster told a cock-legged duck/Say, you ain’t good lookin’, but you sure can … crow.‘ Die alten Leute haben das nicht verstanden. Ich brauchte etwa sieben Tage, um es umzuschreiben, und aus dem Lied wurde ‚Bo Diddley‘.“

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76. Sade: „Your Love Is King“

„Ich bin nicht überdreht und ich bin nicht verrückt“, sagte Sade Adu (alias Sade) 1985 zu Rolling Stone, ein Jahr nachdem „Your Love Is King“ zum urbanen Eröffnungsschuss einer einzigartigen, vier Jahrzehnte währenden Karriere wurde. „Ich bin ziemlich subtil, und das spiegelt sich in der Art, wie ich singe, wider“. Während Van Halen und Culture Club um das populärste Lied in den USA kämpften, fanden Stuart Matthewmans Jazz-Saxophon und der Gesang von Adu – ein intensiv schwüles Gurren, das das Romantische („Crown you in my heart“) mit dem Erotischen („I’mmmmm commmmmminggggg“) vermischte – ihren eigenen Platz in den Charts, indem sie auf helle Synthesizer und Drumcomputer verzichteten, um einen weltlichen, raffinierten Sound zu erzeugen, wie man ihn zu jener Zeit in der Popmusik nicht kannte.

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75. Toto: „Hold The Line“

Unpopuläre, aber wahre Meinung: „Afrika“ ist lediglich Totos zweitbestes Lied, denn „Hold the Line“ ist noch besser. (Fragen werden nicht beantwortet.) Die Jungs in Toto waren die Crème de la Crème der L.A.-Studioprofis der 1970er Jahre und spielten eine Session nach der anderen. Als sie ihr eigenes Glück suchten und ihre eigene Band gründeten, entschieden sie sich für den goldenen Schnitt des Siebzigerjahre-Rock. „Hold the Line“ hat eine stotternden Piano-Hook, Steve Lukathers Power-Akkorde und einen traurig-aber-wahr-Chorus: „Love isn’t always on time/Whoa, whoa, whoa.“

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74. Pet Shop Boys: „West End Girls“

Zwei der klebrigsten englischen Jungs, die MTV je gesehen hatte, mit einem Synthie-Pop-Rap über schwules Cruisen, der in den USA eine Nummer Eins wurde, vor allem, weil er geschickt als Ode ans Shoppen getarnt war. Neil Tennant war bereits ein bekannter britischer Popkritiker, als er dieses Duo mit Chris Lowe gründete. Das Original „West End Girls“ von 1984 war eine rohe 12-Zoll-Club-Hymne mit dem Produzenten Bobby Orlando, aber die üppige Stephen-Hague-Produktion von 1986 war der Radiohit. Sie hatten gerade ihr ausgezeichnetes neues Album „Hotspot“ veröffentlicht. Cardi B hat die Pet Shop Boys oft als einen ihrer großen Einflüsse aus ihrer Kindheit zitiert.

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73. Pylon: „Cool“

Pylon kamen aus der südlichen Boho-Szene in Athens, Georgia, zusammen mit Gleichgesinnten wie den B-52s und R.E.M. Als R.E.M. einen Pylon-Song auf „Dead Letter Office“ coverten, bemerkte Peter Buck: „Ich erinnere mich, dass ich ihre Version an dem Tag im Radio hörte, als ‚Chronic Town‘ herauskam, und plötzlich deprimiert war, wie viel besser sie war als unsere Platte.“ „Cool“ ist Southern-Gothic-Post-Punk für versoffene Tanzflächen, bei dem Vanessa Briscoe Hay den Kunstschulen-Sexzauber („Pure form! Real gone! Like wiiiild! Good viiiibes“!) über die Rhythmusgitarre singt.

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72. Pere Ubu: „Heart Of Darkness“

Eine Garagenband aus Cleveland schickte ein Gebrüll aus der Mitte der siebziger Jahre entstandenen Industriebrache des Mittleren Westens. Pere Ubu veröffentlichten „Heart of Darkness“ im Dezember 1975 auf ihrem eigenen Label Hearthan, eine Obskurität, die dennoch weiterhin gleichgesinnte Bands und Zuhörer auf der ganzen Welt erreichte. „Heart of Darkness“ ist ein kompletter psychodestruktiver Zusammenbruch – eine hypnotische Basslinie, primitive Synthesizer-Swoops, Crocus Behemoths paranoides Flüstern und die Proto-Punk-Gitarre des dem Untergang geweihten Peter Laughner.

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71. Nas: „Halftime“

Achtzehn Monate vor „Illmatic“ nahm der 19-jährige Rapper Nasty Nas diesen Soundtrack von Zebrahead auf, der später die Debütsingle seines bahnbrechenden Albums werden sollte. Der Produzent Crate Digger und Large Professor, ein weiterer Freund, der Nas später vielen Produzenten von „Illmatic“ vorstellte – bastelten von der Average White Band bis zur japanischen Besetzung von Hair alles zu einem Beat, der fast an Busta Rhymes erinnerte. Aber es war Nas Hartnäckigkeit und sein rohe Betonung auf jeder Silbe, die die New Yorker Hip-Hop-Fans sabbern ließ. „Die Idee dahinter war, dass es wie eine Pause für Rap-Musik war, weil etwas Neues eingeführt wird“, sagte Nas 2014 zu Rolling Stone. „Ich wusste, dass ich an etwas dran war, und ich wusste, es würde gut ankommen. Man weiß es einfach.“

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70. Greatful Dead: „Golden Road“

Als Grateful Dead ihr Debütalbum veröffentlichten, hatte die Plattenfirma eine Frage: Wo war die Single? Die Band hatte keine. Also machten sie eine aus und zauberten an Ort und Stelle einen geradezu perfekten, einfachen zweiminütigen Rock-’n‘-Roll-Song für den speziellen Zweck, eine Single zu machen. „The Golden Road“ war ein totaler Zufall – 1967 hörten sie auf, ihn live zu spielen – aber er ist so eingängig wie „Prime Monkees“, als Pigpen auf seiner Vox Continental ausflippte und Jerry Garcia seinen Mick Jagger mit den tanzenden Hippie-Mädchen auflegte. („Take off your shoes, chiiiild!“) Es ist ein Experiment, das die Band nie wieder versuchte – der goldene Weg wurde nicht beschritten.

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69. Boogie Down Productions: „South Bronx“

„Now way back in the day when hip-hop began,“ rappte KRS-One auf BDP-Bowshots Erstveröffentlichung, die eine lebhafte Geschichte seiner Teenagerjahre während der frühesten goldenen Tage des Rap erzählt. DJ Scott La Rock loopte ein James-Brown-Sample zu einem knallharten Beat, während der Blastmaster sich auf den aufsteigenden Bezirk Queens stürzte, um die Bronx in der regionalen Vorherrschaft New Yorks zu repräsentieren. Der Beef entbrannte, aber es sind der liebevolle Sinn für Geschichte und der hyperlokale Stolz, die die Platte so großartig machen. KRS-One sollte noch viele Jahre lang ein wesentlicher Fackelträger des Hip-Hop-Glaubens sein.

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68. A Tribe Called Quest: „Description Of A Fool“

1990 konnten nur wenige Rapper außer Q-Tip Worte wie „doltishly“ (tölpelhaft) und „big galoot“ (großer Trottel) in ein und demselben Lied verwenden. Auf dem Debütalbum von Tribe Called Quest prangert Tip toxic masculinity, Drogendealer und häusliche Missbraucher an(„Who would love a woman, turn around and abuse her?“, fragt der Rapper. „Only a fool as described by the Tribe“). Das Ganze über einen treibenden Track, der durch ein Sample von Roy Ayers Jazz-Funk-Hit „Running Away“ aus dem Jahr 1977 verankert wird. Die Gruppe sollte erst dann Erfolg haben, als die nächste Single „I Left My Wallet in El Segundo“, erschien, aber der Jazz-Rap-Hybrid, mit dem die Gruppe Pionierarbeit leistete, beginnt hier.

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67. Gang Of Four: „Damaged Goods“

Anders kann man es nicht sagen: „Damaged Goods“ ist heiß! So wie der Rest des Debütalbums von Gang of Four aus dem Jahr 1979, „Entertainment!“, aber wenn Sie nach einer prägnanten Möglichkeit suchen, die perfekte Mischung aus Rockknurren und tanzbarem Groove des Post-Punk-Quartetts zu verstehen, dann finden Sie sie hier in dreieinhalb Minuten. Andy Gills Blitzgitarre umschlingt Dave Allens Basslinie und Hugo Burhams fiebriges Schlagzeug so ordentlich, dass es schwer fällt, das Ende des Knotens zu finden, an dem man ziehen kann, und Jon Kings bellende, satirische Botschaft des sexuellen Anspruchs fühlt sich bis heute präsent an.

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66. Billie Eilish: „Ocean Eyes“

Das ist der Stoff, aus dem die Träume sind. Damals noch 14 Jahre alt, sang Eilish die Eröffnungszeilen „I’ve been watching you/For some time/Can’t stop start/At those oceans eyes“, die ihr älterer Bruder Finneas, der damals ebenfalls noch ein Teenager war, schrieb und produzierte. Ursprünglich für ihren Tanzlehrer gedacht, der um ein Lied gebeten hatte, um eine Routine zu choreographieren, luden sie es auf SoundCloud hoch, damit der Lehrer darauf zugreifen konnte. Nachdem es viral wurde, wurde im März 2016 ein Musikvideo unter der Regie von Megan Thompson veröffentlicht, bevor es später im November offiziell auf Streaming-Diensten veröffentlicht wurde. Wie Eilish gegenüber Teen Vogue im Jahr 2017 erklärte: „Danny Ruckasin, der jetzt mein Manager ist, streckte die Hand nach meinem Bruder aus und meinte: ‚Alter, das wird ein Riesending, und ich glaube, du wirst dabei Hilfe brauchen. Ich möchte euch helfen, Leute. Wir sagten: „Das ist krass!“

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65. Maren Morris: „My Church“

Die 26-jährige in Texas geborene Maren Morris eroberte das Country-Radio im Sturm mit einer Ode an die spirituelle Kraft von Johnny Cash und Hank Williams, die über einen stampfenden Beat vorgetragen und von einem lobenden Chor unterstützt wurde, der ihre Stimmung in den Himmel kickte. Das Thema war nicht neuartig, aber die Leidenschaft und der Glaube ihrer Darbietung waren es auf jeden Fall. Nach Jahren, in denen sie für andere Künstler schrieb, und nach einigen ihrer unabhängigen Veröffentlichungen (keine der offiziellen Singles) konnte man hören, wie sie endlich die Chance ergriff, ihre eigene Stimme in den Kanon der Autoradio-Legenden aufzunehmen, die sie verehrte. Tatsächlich deckte „My Church“ den Tisch für ihre Debüt-LP „Hero“ und weitere Hits, die Morris als einen Nashville-Star etablierten, der den Regeln von Nashville keine große Beachtung schenkte.

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64. Mission Of Burma: „Academy Fight Song“

Die Mitglieder der bahnbrechenden Bostoner Band waren im Herzen immer Art-Rocker – wie Bassist Clint Conley sagte: „Ich glaube, wir sind nur ein heimlicher Prog-Rock-Act, der während des Punk passiert ist“. Ihre Indie-Single „Academy Fight Song“ aus dem Jahr 1980 war eine Explosion von Gitarrenwut, voll von Punk-Bedrohung, aber ohne jegliche Pose. („I’m not judging you, I’m judging me“ war eine Zeile, die ihrer Zeit um Jahre voraus war.) Auf der anderen Seite trieben Gitarrist Roger Miller und Schlagzeuger Peter Prescott den Dada-Trip an. Die Single war nur ein Vorgeschmack des burmesischen Sounds – zu der Zeit ignoriert, aber seitdem einflussreich. „Verärgert zu sein ist wirklich hilfreich für mich,“ sagte Miller 2012 zu Rolling Stone. „Das Zeug explodiert einfach.“

https://www.youtube.com/watch?v=DXkZI7WZWOo

63. Lana Del Rey: „Video Games“

Die selbstbetitelte „Gangster Nancy Sinatra“ eroberte das Internet im Sturm, als ihr mysteriöses Debüt „Video Games“ sich im Internet verbreitete. Sie wurde zwar zur Blaupause für viele große Stars, die in ihrem Gefolge aufgetaucht sind, aber es gab zu dieser Zeit niemanden, der ihr glich und sowohl aus der Geschichte der jazzigen Fackelsongs als auch der modernen Rap-Produktion schöpft. In dem Song sehnt sich Del Rey nach einem Mann, der sie ignoriert. Ihre Anspielung auf das Spielen von Videospielen fühlt sich fast anachronistisch an gegenüber dem nostalgischen Sound, aber nur Del Rey konnte es zum Funktionieren bringen. Der Song, das Video und Del Reys eigene Ästhetik haben eine Million Debatten über ihre Authentizität ausgelöst, aber sie hat den Sound, den sie vor fast einem Jahrzehnt eingeführt hat, nur noch verstärkt.

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62. Aerosmith: „Dream On“

Aerosmith starteten ihre Karriere 1973 mit einer Außenseiterhymne über das Gefühl, alt und müde zu sein, während man auf den großen Durchbruch wartet … und es wurde zu einer sich selbst erfüllenden Prophezeiung, denn „Dream On“ wurde erst zwei Jahre später zu einem Hit, als es erneut veröffentlicht wurde. Zum Glück für Steven Tyler, der die musikalische Inspiration für das barocke Arrangement des Liedes aus seiner Kindheit bezog. Als er unter dem Klavier seines Vaters hing und Papa Tyler klassische Musik spielen hörte, hatte er die Weitsicht, den Text „Dream until your dream come true“ aufzunehmen, denn dieses Mantra gab ihnen die nötige Ausdauer, um daran festzuhalten, bis sie schließlich Ruhm erlangten.

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61. De La Soul: „Plug Tunin’“

„Das war eine wichtige Platte“, sagte De La Souls Trugoy gegenüber Rolling Stone, „denn ich denke, das hat irgendwie untermalt, wie wir an das Schreiben von Reimen herangehen wollten, was den Stil betrifft.“ Mission erfüllt. Reime wie „Motions of the Soul is a positive stride/One step forward is the space we consume/Vivid as the moon, you have yet to take yet to assume/How the Soul found the motto of a naughty noise called/Plug Tuning’“ passten nicht zum Rap der späten Achtziger, parodierten MC-Prahlereien und brachten unser kollektives Bewusstsein auf eine höhere Ebene über Prinz Pauls wunderbar verschwommenen Beat. De La Souls psychedelisches Hip-Hop-Evangelium war wirklich revolutionär und inspirierte eine ganz neue Bewegung spielerischer Positivität.

https://www.youtube.com/watch?v=btC7sm6sfBU

60. Bauhaus: „Bela Lugosi’s Dead“

Die Gothic-Nationalhymne – überall auf der Welt, wenn ein Club-DJ die Nadel auf „Bela Lugosi’s Dead“ fallen lässt, übernehmen die Kinder des Abends die Tanzfläche. Bauhaus hatten nur wenige Wochen existiert, als sie diese morbide Single aufnahmen, die sich fast 10 Minuten lang auf einem Groove ausdehnt, der Post-Punk, Dub-Reggae und Vampirfilme kombiniert, wobei Peter Murphys Grabstimme „Undead, undead, undead“ singt. Die Fledermäuse haben den Glockenturm verlassen!

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59. Television: „Little Johnny Jewel“

Television startete die NYC-Punkszene im CBGB – aber der Gitarren-Jam „Little Johnny Jewel“ war näher an den Grateful Dead als an den Ramones. Wie Tom Verlaine sagte: „Lou Reed fragte mich: ‚Warum hast du diesen Song rausgebracht? Das ist kein Hit. Ich sagte: ‚Welche Band, die in einer Bar in New York spielt und ihre eigene Single herausbringt, wird einen Hit haben?’“ „Little Johnny Jewel“ war ein Schaufenster für den städtischen Dreck in ihren Gitarren – sehen Sie sich die definitive hirnzersetzende, 12-minütige Version von 1978 bei „Live at the Old Waldorf“ an. Television bringen diesen Song auf der Bühne immer noch in kosmische Höhen.

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58. Metallica: „Whiplash“

Niemand wusste, wer Metallica waren, als sie „Whiplash“ schrieben, eine Ode an die Kraft ihrer Musik. Glücklicherweise hatten sie genug Weitblick, um zu wissen, welche Wirkung ihre hyperschnellen, lokomotorisch stampfenden Riffs und blitzschnellen Gitarrensoli auf junge Thrasher haben würden: „Bang your head against the stage like you never did before“, singt James Hetfield. „Make it ring, make it bleed, make it really sore.“ Sie wollten eigentlich, dass ihre Fans mit einem Schleudertrauma oder (wahrscheinlich) einem Hirnschaden ins Krankenhaus mussten, und sie wussten schon damals, dass sie aus ihrem Lärm ein Leben aufbauen würden, wobei Hetfield versprach: „Wir werden niemals aufhören, wir werden niemals aufhören, denn wir sind Metallica.“

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57. Spoonie Gee: „Spoonin‘ Rap“

Spoonie Gee war einer der Rap-Pioniere der alten Schule, ein Harlemer MC mit einem Damen-Mann-Stil, aber mit seiner eigenen ausgetüftelten Kante. Seine epochale Debütsingle von 1979, „Spoonin‘ Rap“, gab den Ton für den Hip-Hop der achtziger Jahre an. Im Laufe des Jahrzehnts erzielte er immer wieder Hits, und wo immer an der Ostküste etwas los war – Sugarhill, Enjoy, Marley Marl, Teddy Riley – Spoonie Gee war dabei. Bester Moment: „I jumped the turnstile one summer day/I seen the cop and then I ran away/He pulled his gun but he did not shoot/So come on everybody, let’s Patty Duke.“

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56. Hanson: „MMMBop“

Einige traurige Seelen mögen es als Hokey Cheese verspottet haben, aber für den Rest von uns war die Magie von Zac, Isaac und Taylor Hansons Singalong-Meisterwerk einfach nicht zu leugnen. Ein Knaller, bevor das Wort überhaupt existierte, „MMMBop“ ist heller Archies-Bubblegum-Pop, der vom Optimismus der neunziger Jahre hochgehalten wird. Er besteht auch aus meist unsinnigen Texten („In an mmmbop they’re gone!“), die stolz von einer Gruppe von Geschwistern aus Oklahoma vorgetragen werden, die wie die Beatles harmonierten. Brauchen Sie noch mehr Glaubwürdigkeit? Die Architekten von Becks „Odelay“, die Dust-Brüder, haben es produziert.

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55. Boston: „More Than A Feeling“

Tom Scholz von Boston ist einer der größten Studiokünstler des Rock – ein musikalischer und technischer Zauberer, der zu allen möglichen komplexen Tricks fähig ist, dessen wahres Genie jedoch seine Fähigkeit war, all das in etwas Einfaches und Zeitloses zu gießen. Es wird eingefangen in „More Than a Feeling“, einer der größten Arenarock-Hymnen der siebziger Jahre, einem andauernden Song über die Kraft von andauernden Songs. Er ist gespickt mit Proggy-Ohrwurst-Stücken und angetrieben von der Art der Gesangsdarbietung von Brad Delp, bei der man in einem Moment denkt: „Das könnte ich machen“, und im nächsten Moment: „Das könnte ich absolut nicht machen“. Und natürlich am schlagenden Herzen des Liedes, diesen vier einfachen Powerchords, einer sich drehenden Progression, die sich bei jedem Hören tiefer in Ihr Gehirn bohrt. Wer könnte Kurt Cobain jemals vorwerfen, dass er sich entschieden hat, das Lied in „Smells Like Teen Spirit“ einzuweben?

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54. The Monkees: „Last Train To Clarksville“

Im Sommer 1966 betrat Micky Dolenz das Studio A der RCA Victor Studios in Los Angeles, um einen Song für eine neue Sitcom zu singen, die er gerade zusammen mit drei anderen fotogenen Musiker-Schauspielern an Land gezogen hatte. „Last Train to Clarksville“, geschrieben vom Duo Tommy Boyce und Bobby Hart, ist eine trügerisch dunkle Bubblegum-Melodie über einen Mann, der sich auf den Weg zu einem Armeestützpunkt in Clarksville macht, nachdem er für den Vietnamkrieg eingezogen wurde. „Ich war immer überrascht, dass die Plattenfirma es überhaupt veröffentlicht hat“, sagte Dolenz 2016, „es sei denn, es ist ihnen einfach über den Kopf gewachsen“. Es ging auch über die Köpfe von Teenagern in ganz Amerika, die dazu beitrugen, es im November 1966 zur Nummer Eins zu machen. Es war der Beginn der Monkee-Manie.

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53. Alicia Keys: „Fallin’“

„Es ging mir schlecht“, sagte Keys über die schwierige Beziehung, die „Fallin’“ inspirierte, „aber es half mir, die Dinge zu klären.“ Sie goss ihre Gefühle in diese titanische Klavierballade ein. Mit nur 20 Jahren war Keys eine R&B-Sängerin, die sich nicht scheute, ihr klassisches Können und ihren sehr altmodischen Geschmack zur Schau zu stellen, indem sie sich auf Einflüsse berief, die durch Jahrzehnte von Soul-, Gospel- und klassischer Musik zurückreichten („Ich liebe Chopin“, sagte sie einem Interviewer, „er ist mein Kumpel“), während sie immer noch etwas schuf, das sich vibrierend neu anfühlte.

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52. Booker And The MG’s: „Green Onions“

Dieser 12-taktige Blues-Vamp von Stax angehender Hausband Booker T. and the MGs enthielt ein täuschend komplexes Riff von Bandleader Booker T. Jones. „Was wäre, wenn die untere Bassnote nach oben geht, während die obere Note des Dreiklangs nach unten geht, wie in den Bach-Fugen und -Kantaten“, erinnert sich der Keyboarder an die Entstehung des Songs. „Green Onions“, das bald zu einem Pop-Hit wurde, veränderte das Gesicht der Stax-Platten und brachte der Welt den Memphis-Sound nahe.

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51. Aaliyah: „Back And Forth“

„Back and Forth“ ist eine perfekte Destillation des Aaliyah-Klanges: Die Produktion besteht aus gezackten Kanten, vom schneidenden Synthesizer bis zu den harten Snareschlägen weit oben im Mix, und Aaliyahs verschlagener Gesang überspielt diese scharfen Ecken wie Wellen am Strand und macht sie allmählich glatt wie Glas. Die Beats wurden im Laufe ihrer Karriere immer aufregender, und Timbaland wurde zu ihrem eigentlichen Produzenten, was den Kontrast nur noch reizvoller machte – warum arbeitet der Beat so hart, während Aaliyah kaum ins Schwitzen zu kommen scheint? In „Back and Forth“ finden sich Andeutungen von Zhanes „Hey Mr. DJ“, einer Partyhymne, die acht Monate zuvor erschienen war; wie viele erfolgreiche R&B-Sängerinnen wusste Aaliyah, dass der beste Ort, um die Zuhörer mit einer Debütsingle zu überzeugen, der Club war. „Es ist kein Lied über Liebe oder was auch immer; es geht darum, auf eine Party zu gehen und Spaß zu haben“, sagte Aaliyah. „Ich habe Lieder über Liebe, Schwärmereien oder was auch immer, aber dieses Lied handelt vom Tanzen.“

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50. The Knack: „My Sharona“

Eine umwerfende, atemberaubende Wucht der New-Wave-Gitarrenlust, voll von schamlosem Sex-Gelächter. The Knack stieß im Sommer 1979 aus L.A. heraus; wie der verstorbene, große Doug Fieger dem Rolling Stone sagte, waren sie „eine legitime Rock & Roll-Band aus den Straßen Hollywoods“. Mit einer Ode an Fiegers Freundin aus dem wirklichen Leben, die heute eine der berühmtesten Immobilienmaklerinnen von L.A. ist, waren sie sechs Wochen lang die Nummer eins. „Sharona war 17“, sagte er. „Ich war 25, als ich das Lied schrieb. Aber das Lied wurde aus der Perspektive eines 14-jährigen Jungen geschrieben. Es ist einfach ein ehrliches Lied über einen 14-jährigen Jungen.“ Weird Al machte daraus „My Bologna“; Cheech und Chong machten daraus „My Scrotum.“.

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49. LL Cool J: „I Need A Beat“

LL Cool J war erst 17 Jahre alt, als er als MC ohne Beat begann. Glücklicherweise freundete er sich mit Ad-Rock der Beastie Boys an, der sein Demo an Rick Rubin weitergab – dem Mann, der für das Schreiben der Musik zu „I Need a Beat“ verantwortlich war, sodass LL Cool J seine wahre Berufung finden konnte. „I’m your vocalist, your party therapist, beat programmer, and lyricist“, rappt er über Rubins heftig schlagende Basstrommel und kreischende Sturmböen. „Ich würde sagen, dass LL damals eine Art streberhaftes 16-jähriges Kind war“, erinnert sich Rubin an die Entstehung des Titels. „Er ist einer der fleißigeren Künstler, mit denen ich gearbeitet habe.“

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48. Patti Smith: „Hey Joe“ / „Piss Factory“

Patti Smith war nur eine Boho-Poetin der NYC-Szene, die im Chelsea Hotel übernachtete und Musikkritiken für Rolling Stone und Creem schrieb. Sie wusste trotzdem, dass sie geboren wurde, um ein Rockstar zu werden. Sie begann, ihre Songs bei Dichterlesungen vorzutragen, mit Lenny Kaye an der Gitarre und Richard Sohl am Klavier. „Piss Factory“ ist ihre autobiografische Schimpftirade darüber, dass sie als Teenager und Schulabbrecherin in einer Fabrik in South Jersey arbeitete. Auf der A-Seite verwandelt sie „Hey Joe“ in ein Klagelied über die entführte Erbin Patty Hearst mit der Gitarre ihrer Muse Tom Verlaine.

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47. Eric B And Rakim: „Eric B Is President“

„Wenn man mir den Hip-Hop-Zauberstab geben und mich bitten würde, die Linie in den Sand zu zeichnen, die den Moment definieren würde, in dem der Hip-Hop in die Postmoderne eintritt, dann müsste dieses Lied meine Wahl sein“, erklärte Questlove einmal. Der Beat von Produzentin Marly Marl fügte die Freude an funky Samples zusammen, darunter James Browns „Funky President“ und der Nixon-Ära-Klassiker der Honeydrippers „Impeach the President“, und Rakim, der größte Rapper der achtziger Jahre, behauptete seine Präsenz mit kaltem Blick und Autorität, selbst als er die urkomisch schrägen Zeilen „You scream I’m lazy?/You must be crazy/Thought I was a donut, you tried to glaze me“ fallen ließ.

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46. X-Ray Spex: „Oh Bondage! Up Yours!“

Londoner Punk in seiner schärfsten und lustigsten Form, von einer Band, die von einem Teenager-Rebellen mit Zahnspange namens Poly Styrene angeführt wird. Es beginnt mit Poly, der nuschelt: „Some people think little girls should be seen and not heard. But I think …“ Dann schreit sie: „Oh bondage, up yours! 1-2-3-4!“ Das ist alles feministisch-punkiges Adrenalin, und ihr Kumpel Lora Logic hupt auf dem Saxophon. X-Ray Spex zerfiel nach einem Klassiker, dem Album Germfree Adolescents von 1978; Poly Styrene starb 2011 im Alter von nur 53 Jahren an Krebs. Aber ihr Day-Glo-Geist lebt in „Oh Bondage! Up Yours!“ weiter.

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45. LCD Soundsystem: „Losing My Edge“

Große Einführungen werden selten durch unvermeidliche Veralterung inspiriert. James Murphy hat gesagt, dass „Losing My Edge“ von LCD Soundsystem von dem inneren Aufruhr herrührt, den er fühlte, als jüngere DJs anfingen, seine Sets zu diskreditieren. Der Song kanalisiert fachmännisch den anfänglichen Wutausbruch in den inneren Monolog eines neurotischen Musik-Nerds. Murphy begräbt diese Person – und effektiv auch sich selbst – geschickt unter der Last der Referenzen des Songs, aber der Track gelingt wirklich wegen der Art von Einfühlungsvermögen und Mitgefühl, die im großen Zelt-Tanz-Punk von LCD Soundsystem eine zentrale Rolle spielen sollte. Wenn Murphy über die „besser aussehenden Leute mit besseren Ideen und mehr Talent“ beunruhigt ist, kann er nicht anders, als auszuplärren: „Und sie sind wirklich sehr, sehr nett“.

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44. The Replacements: „I’m In Trouble“ / „If Only You Were Lonely“

The Replacements waren nur eine Crew aus Hardcore-Taugenichtsen aus Minnesota, als sie „I’m in Trouble“ herausbrachten. („Spend my cash, waste my time, take out the trash, not this time.“) Wie Paul Westerberg 1986 zu Rolling Stone sagte, war „I’m in Trouble“ der erste gute Song, den er je schrieb. „Es war melodisch und es rockte“, sagte er. „Es war alles, was ich wollte, und es war leicht zu schreiben, obwohl ich immer noch jedes Mal, wenn wir es spielen, die Bridge vergeige. Ich verarsche Sie nicht. Wir spielen es seit sechs Jahren, und wenn wir zur Bridge kommen, bin ich mir immer noch nicht sicher, ob es ein B- oder ein A-Akkord ist. Jedes gottverdammte Mal.“ Fans, die auf die B-Seite umgeschaltet haben, bekamen eine Überraschung: Westerbergs unausgegorene Honky-Tonk-Ballade „If Only You Were Lonely“.

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43.  Madonna: „Everybody“

Auf einer Vier-Song-Demo, die die äußerst ehrgeizige junge Sängerin 1982 promotete, stach „Everybody“ deutlich heraus. Einem befreundeten DJ fiel der Song auf, der in seine Sets in der berühmten New Yorker Danceteria spielte. Madonna wollte schnell zu größeren Dingen und schärferem Material übergehen, aber der Song formte den überschwänglichen Elektro-Pop-Sound ihrer frühen klassischen Hits und landete schließlich in den Top Five der Billboard-Dance-Charts, nachdem Sire Records ihn als ihre Debütsingle veröffentlicht hatte. Wie sich der Gründer und Präsident von Sire, Seymour Stein, später erinnerte, „ich wäre zur Bank gegangen und hätte mein eigenes Geld abgehoben, um sie unter Vertrag zu nehmen, wenn ich gemusst hätte“.

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42. The Jimi Hendrix Experience: „Hey Joe“

Die Ursprünge von „Hey Joe“ sind trübe – in den Credits der Debütsingle von Hendrix wurde die Melodie als „traditionell“ bezeichnet, aber spätere Pressungen zitierten Billy Roberts, der die Tonabfolge 1962 urheberrechtlich geschützt hatte – ungeachtet dessen machte Hendrix sie zu seiner eigenen. Von der Coolness, wie er „I’m going down to shoot my old lady/I caught her messing ‚round with another man … and that ain’t too cool“ singt, bis zu der Art, wie er das Lied zu einem verheerenden, reumütigen Gitarrensolo aufbaut, war Hendrix Aufnahme emotional, konfessionell und meisterhaft, und sie machte ihn sofort zum Star, als sie in Großbritannien herauskam.

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41. Joy Division: „Digital“

Joy Division waren 1978 noch Kinder aus Manchester, die bereits als Punkband namens Warsaw Demos für ein Album aufgenommen hatten. Sie machten „Digital“ mit dem Produzenten Martin Hammett, der sein brandneues AMS Digital Delay benutzte, um einen der einflussreichsten Schlagzeug-Sounds der Siebziger Jahre zu kreieren, wobei Ian Curtis flehentlich sagte: „Don’t ever fade away“. „Digital“ war für sie ein Doppel-EP-Sampler von Factory Records mit zwei Singles von jeweils vier Bands – Tony Wilson hatte gerade erst sein Factory-Label gegründet, aber er war bereits in einer eigenen Liga, als es um brillant komplexe Sammlerköder-Verpackungen ging. Wie Joy-Division-Bassist Peter Hook später sagte: „Wir verschenkten die Chance, eine Hit-Single zu haben. Sicherlich nicht der cleverste Schachzug der Welt“.

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40. Blondie: „X Offender“

Nur Debbie Harry konnte die Geschichte des Blondie-Bassisten Gary Valentine, der im Alter von 17 Jahren wegen Vergewaltigung angeklagt wurde, nachdem er seine minderjährige Freundin geschwängert hatte, in ein sexy, von einer Girlgroup inspiriertes Toben über eine Prostituierte, die einen Polizisten verführt, verwandeln. Obwohl das Lied ein eingängiges Shangri-Las-Gefühl hatte, mit Harry, der ihr das Herz aus dem Leib sang mit Zeilen wie „You wanted the love of a sex offender“, war das Stück kein Hit. Aber es etablierte Blondies Ästhetik mit einem verspielten Augenzwinkern.

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39. Black Flag: „Nervous Breakdown“

Black Flag’s Debütsingle „Nervous Breakdown“ von 1979 dauert nur zwei Minuten, wobei der zur Verzweiflung neigende Frontmann der Band, Keith Morris, seinen Auftritt mit dem Schrei „I just wanna diiiie“ krönte. Wenn er dort ankommt, fühlt man sich wie durch einen Fleischwolf gedreht. Es fühlte sich nach viel mehr als Punk an. Dort, wo die Ramones drei Jahre zuvor das Genre noch mit Spaß und ohne Ausgrenzung angegangen waren, hasste Black Flag alles, auch sich selbst, und wollte alles in Stücke reißen, um Hardcore zu gebären. „Ich werde mich nicht dafür entschuldigen, dass ich aus der Reihe getanzt bin“, sang Morris, und seitdem hat er nie wieder „Entschuldigung“ gesagt.

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38. One Direction: „What Makes You Beautiful“

Jede Boyband hat ein Lied, das ein Mädchen daran erinnert, dass sie für sie etwas Besonderes und Schönes ist. One Direction haben ihre ganze Karriere mit genau dieser Aussage eingeleitet: „What Makes You Beautiful“ ist ein Popkonfekt, in dem es darum geht, wie perfekt man für sie ist. Es war die ideale Einführung für diese fünf Jungen, eine himmlische, verspielte, von Gitarre und Kuhglocke getragene Hymne, die so gebaut ist, dass sie von Tausenden schreiender Mädchen in einem Stadion zu den Jungen zurückgesungen werden kann. Auch wenn One Direction sich getrennt haben, um Solokarrieren zu verfolgen, ist dieses untadelige Debüt bei den ehemaligen Mitgliedern nach wie vor sehr beliebt, und die meisten von ihnen haben das Lied bei Solo-Shows zum Nervenkitzel ihrer langjährigen Fans aufgeführt.

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37. Wu-Tan Clan: „Protect Ya Neck“

1992 betraten acht Männer die Firehouse Studios in New York, bezahlten dem Besitzer 300 Dollar (in Viertel-Dollar-Münzen!) und kamen mit einigen der rohesten und ursprünglichsten Verse heraus, die je aufgenommen wurden. „Es waren so viele Leute im Kontrollraum, und jeder hatte eine Meinung“, sagte Firehouse-Toningenieur Blaise Dupuy im Jahr 2018. Unterstützt durch ein Low-Budget-Video, das wie eine Fliege an der Wand daherkam, sollte der Song die Vorlage der Gruppe für Jahrzehnte festlegen. Fast 30 Jahre später ist es leicht zu verstehen, warum Questlove den Song als „reinsten ungeschnittenen Eintrag“ auf seiner Liste der Top-Hip-Hop-Songs aller Zeiten bezeichnete.

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36. The Eagles: „Take It Easy“

Nichts läutete die unbeschwerte Welle des kalifornischen 70er-Jahre-Rock so ein wie „Take It Easy“, geschrieben von den beiden Königen des Genres: Jackson Browne und Glenn Frey. Die Eagles gingen aus Linda Ronstadts Begleitband hervor, und „Take It Easy“ zeigte ihre Fähigkeiten als eigenständige Rockgruppe, von Don Henleys Schlagzeug bis hin zu Bernie Leadons ausgelassenem Banjo. Mit „Take It Easy“ setzten sie zu Beginn des Jahrzehnts die Akzente für ganz Los Angeles, wo friedliche, lockere Menschen Peyote nahmen, in der Wüste herumhingen und es ein oder mehrere Male bis an die Grenzen trieben.

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https://www.youtube.com/watch?v=LfeNhwnO8hw

35. Frank Ocean: „Novacane“

In gewisser Weise war Frank Oceans „Novacane“ eine falsche Werbung. Veröffentlicht im selben Jahr, in dem the Weeknd während der sogenannten „PBR&B“-Welle die Aufmerksamkeit der Kritiker erregte, erschien Oceans L.A.-Noir-Märchen über eine betäubende Interaktion mit einer Zahnmedizinstudentin beim Coachella wie ein Geschwisterchen zu Abel Tesfaye’s drogenbetätigter, „gespenstischer Stripclub“-Ästhetik. Aber „Novacane“ schwelgt nicht im Rausch; ähnlich wie jeder Versuch einer schiefgelaufenen menschlichen Verbindung hypnotisiert es einen, bevor es einen auch nur ein bisschen hohl macht. Es war nur ein Vorgeschmack auf Oceans brillant rätselhaftes Werk, das noch kam.

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34. D’Angelo: „Brown Sugar“

D’Angelo stolperte über die Anfänge von „Brown Sugar“, als er im Studio mit seinem Mitarbeiter Ali Shaheed Muhammad von A Tribe Called Quest arbeitete. Mit einem Live-Jam-Ambiente, dem Gefühl von Southern-Juke-Joints und jazzigem Hip-Hop-Swing waren die melassesanften Ergebnisse zugleich klassisch und zukunftsweisend – ein Schaufenster für einen R&B-Innovator, dessen Vision der alten Schule dazu beitragen würde, eine ganze Neo-Soul-Bewegung zu inspirieren. „Soul-Musik ist nicht begrenzt, denn es gibt so viel Blues und Gospel darin“, erinnerte sich D’Angelo später. „Ich habe versucht, dem treu zu bleiben.“

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33. Pearl Jam: „Alive“

Eddie Vedder lebte in San Diego und arbeitete 1990 als Sicherheitsmann, als ein Band mit drei Instrumentalspuren von Mitgliedern der in Seattle aufgelösten Band Mother Love Bone mit der Post verschickt wurde. Ihr Frontmann, Andrew Wood, war Anfang des Jahres an einer Überdosis Heroin gestorben, und ihr gemeinsamer Freund Jack Irons (ein ehemaliger Schlagzeuger der Red Hot Chili Peppers) meinte, dass Eddie gut zu ihrer Musik passen könnte. Vedder spielte die Musik, ging surfen, und der Text zu „Alive“ kam zu ihm. Sobald die Band sein mächtiges Knurren und seine hymnische Überlebensgeschichte im Lichte einer schrecklichen persönlichen Offenbarung hörte, wussten sie, dass sie ihren Mann hatten. Bald darauf reiste er nach Seattle, und es wurde noch mehr Musik aufgenommen. Aber es begann alles mit „Alive“.

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32. The Go-Go’s: „Our Lips Are Sealed“

Obwohl sie in Großbritannien über das Punk-Label Stiff Records eine 45er von „We Got the Beat“ veröffentlicht hatten, stellten sich hier die Queens des kalifornischen New Wave den amerikanischen Hörern vor, sangen über eine heimliche Liebe über all die surrende Gitarrensüße der Sixties und plantschten im klassischen Video des Songs um einen Springbrunnen herum. Der Text wurde direkt aus dem wirklichen Leben herausgerissen und gemeinsam von Go-Go Jane Wiedlin und Terry Hall von den Specials geschrieben, die während einer Tournee 1980 eine Romanze auf dem Boden der Tatsachen führten, obwohl Hall eine Verlobte zu Hause in England hatte.

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31. Prince: „Soft And Wet“

Niemals schüchtern oder subtil, brachte Prince seinen schmutzigen Verstand mit Anspielungen auf sein Zuckerrohr, dem Gefühl der brennenden Flamme und natürlich der immer wieder wiederholten Phrase „soft and wet“ in die Welt. Das Lied erinnerte an Stevie Wonder und Sly Stone, und es war eingängig genug, um einen Platz in der unteren Hälfte der Top 100 einzufangen – eine beeindruckende Leistung für einen 20-Jährigen, der das Lied selbst produziert, arrangiert und gespielt hat, mit nur ein wenig Hilfe beim Text von einem Freund. Aber was jetzt am meisten an dem Lied auffällt, ist, wie einzigartig geil Prince klang, als er sang: „If this is lust, then I must confess I feel it every day.“

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30. Chic: „Dance, Dance, Dance (Yowsah, Yowsah, Yowsah)“

Eines Abends, nachdem er Roxy Music live in London gesehen hatte, rief der Gitarrist Nile Rodgers seinen Bassisten Bernard Edwards in New York an und erklärte: „Ich hab’s kapiert.“ – Was kapiert? – „Das Konzept für unsere nächste Band.“ Das Duo gründete Chic mit dem Ziel, die sanfte Eleganz von Roxy Music mit der theatralischen Anonymität von Kiss zu verbinden. Mit ihrer ersten Single „Dance, Dance, Dance (Yowsah, Yowsah, Yowsah)“ – einem Disco-Mantra und einem sofortigen Top-10-Hit – brachten sie es auf den Punkt.

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29. Lorde: „Royals“

Lordes Debütsong folgt einer langen Reihe von Durchbrüchen, die von dem Gefühl inspiriert sind, nicht gesehen zu werden. Auf „Royals“ reflektierte die damalige Teenagerin über den Luxus ihrer Zeit („gold teeth, Grey Goose, trippin’ in the bathroom“), der nicht ihrer Realität entsprach. Für eine solche Kritik des Exzesses klingt das Lied absolut luxuriös, wobei Lorde ihren Lebensstil wie die Art von behelfsmäßigem Glamour klingen lässt, mit dem sich jeder in ihrem Alter identifizieren könnte.

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28. The Doors: „Break On Through (To The Other Side)“

Während das schlängelnde, raumgreifende „Light My Fire“ Jim Morrison und Co. ihre erste Nummer Eins gab, fesselte „Break on Through (to the Other Side)“ die rohe Rockband-Power der Doors. Keyboarder Ray Manzarek, der aus Ray Charles „What’d I Say“ abkupferte, und Gitarrist Robby Krieger gaben ein zeitloses Blues-Lick zum Besten, um den prägnanten Heuler zu kreieren (es sind weniger als zweieinhalb Minuten), aber die Gruppe verwandelte diese unbedeutenden Diebstähle in etwas ganz Eigenes. Als ein Stück Sunset Strip-Psychedelia klingt der Song heute noch genauso lebendig wie 1967.

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27. Oasis: „Supersonic“

„You can have it all, but how much do you want it?“ Liam Gallagher höhnte in diesem Schmuckstück von 1994 und kündigte Oasis als die ehrgeizigste – und arroganteste – Band der aufkeimenden Brit-Pop-Ära an. Vom Gitarristen Noel Gallagher geschrieben und mit einem Nagel-auf-Tafel-Pick-Slide eröffnet, ließ „Supersonic“ die Rockfans aufhorchen. Es gab auch den Jungs aus Manchester den nötigen Auftrieb. An dem Tag, als „Supersonic“ herauskam – peng, die Menge war da“, sagte Noel Gallagher. „Sie singen deine Worte, die du unsinnigerweise um verdammt drei Uhr morgens aufgeschrieben hattest.“

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26. New Order: „Ceremony“

Vier Tage bevor Joy-Division-Frontmann Ian Curtis sich erhängte, betrat die Band ein Aufnahmestudio, um einen eindringlichen neuen Song aufzunehmen, der seinen zerbrechlichen Geisteszustand widerspiegelte. „This is why events unnerve me“, sang er in einem drolligen Monoton. „They find it all, a different story.“ Nach Curtis Tod änderten die schockierten Mitglieder der Gruppe ihren Namen in New Order und gründeten ihre neue Band, indem sie über dieses letzte Werk ihres vorherigen Albums berichteten. Seitdem ist „Ceremony“ ein Eckpfeiler ihrer Live-Show und bleibt bei jedem Auftritt die perfekte Hommage an das Genie von Ian Curtis.

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25. Credence Clearwater Revival: „Suzie Q“

John Fogerty gilt als einer der größten Rock-Songwriter aller Zeiten, doch Creedence debütierten mit einem Cover eines Rockabilly-Klassikers aus den 50er-Jahren von Dale Hawkins – und obwohl es zuerst der Song eines anderen war, machten sie „Suzie Q“ zu ihrem eigenen musikalischen Leitbild. Es gibt einen Überblick über das gesamte amerikanische Bayou-Land, das CCR in den nächsten Jahren erforschten. Fogertys Gitarre dröhnt wie eine apokalyptische Untergangsshow – der Klang des Vietnamkrieges ist nicht weit entfernt, was Sinn macht, da er noch in der Armee war. Die ganze Band stürzt sich in den Abgrund.

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24. Missy Elliott: „The Rain (Supa Dupa Fly)“

Missy Elliot baute in den neunziger Jahren eine beeindruckende Erfolgsgeschichte auf, indem sie Songs von Künstlern wie Aaliyah und Total schrieb und rappte. Die Erwartungen an ihre erste Solo-LP „Supa Dupa Fly“ (1997) waren hoch. Aber nur wenige konnten den überirdischen Klang ihres Debüt-Smashes erwarten, der Timabalands Slow-Drip-Beat und ein einsames Sample von Hi-Records-Soul-Sängerin Ann Peebles direkt in die R&B-Top 5 ritt. Das augenfällige Video des Songs war eines der besten der Ära, in dem Elliott gleichzeitig Supa und Dupa aussah, während sie etwas trug, das wie ein Müllsack aussah. „Es war nie ein Müllsack, sondern ein aufblasbarer Anzug aus Lackleder“, sagte sie später. „Und warum war ich da drin? Ich weiß es nicht.“

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23. Buddy Holly and the Crickets: „That’ll Be The Day“

Buddy Holly war im Sommer 1956 gerade 20 Jahre alt, als er und sein Schlagzeuger Jerry Allison in ihrer Heimatstadt Lubbock, Texas, ins Kino gingen. Sie sahen den Westernklassiker „The Searchers“, in dem John Wayne jede Herausforderung mit der Zeile „That’ll be the day“ verspottet. Die Jungs mochten ihn so sehr, dass sie ein Lied darüber schrieben; die Welt hörte diesen Schluckauf und verliebte sich. „That’ll Be the Day“ wurde den Crickets zugeschrieben, da Buddy rechtlich mit einem anderen Label verstrickt war. Im September 1957 wurde es die Nummer eins. Kaum mehr als ein Jahr später kam Holly bei einem Flugzeugabsturz ums Leben.

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22. Otis Redding: „These Arms Of Mine“

Die verheerend kurze Karriere von Otis Redding begann mit dieser herzzerreißenden Ballade, einem Song, der so intensiv und nachvollziehbar ist, dass der Mitbegründer von Stax Records, Jim Stewart, Redding einen Plattenvertrag anbot, als er ihn hörte. Der Song erfand praktisch die sehnsuchtsvolle Kunst des 60er-Jahre-Soul und fängt Reddings unwiderstehlichen Gesang ein, der zusammenbricht, wenn er „Come on baby/Just be my little woman“ plädiert. Er ließ „Pain in My Heart“, den erschütternden Titeltrack von Reddings Debüt-LP von 1964, erahnen; auf „These Arms of Mine“ bekommt er schließlich das Mädchen, aber sie dazu zu bringen, zurückzukommen und hier zu bleiben, erweist sich als ein Trauma, das noch schlimmer ist als unerwiderte Liebe.

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21. The Beatles: „Love Me Do“

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„Man kann hören, wie ängstlich sie sind – vier Jungs aus Liverpool, die keine Ahnung haben, was sie in einem richtigen Studio tun und zum ersten Mal ihre eigene Platte aufnehmen. (Als sie in Hamburg, Westdeutschland, den Chansonier Tony Sheridan bei seiner groben Version von „My Bonnie“ unterstützten, wurden sie definitiv nicht darauf vorbereitet). Als sie „Love Me Do“ auf der Bühne spielten, hatte John Lennon immer den Hook gesungen, aber George Martin entschied, dass John stattdessen Mundharmonika spielen sollte. Sie hören also, wie Paul McCartney es zum ersten Mal singt – wie er sagt: „Ich höre immer noch die Nervosität in meiner Stimme“. Aber das verstärkt nur noch die nervöse Aufregung, die jeder in „Love Me Do“ hören kann. Spoiler: Die Band wurde danach noch besser.“

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20. Kate Bush: „Wuthering Heights“

Wenn Sie glauben, dass Debüt-Singles mit verrückter Optik, die zu massiven Hits wurden, ein Phänomen des Internet-Zeitalters ist, dann denken Sie noch einmal nach. „Wuthering Heights“ startete 1978 die Karriere der 19-jährigen Kate Bush mit vier Wochen auf Platz eins der britischen Singles-Charts und ist bis heute der größte Hit der äußerst einflussreichen Pop-Autorin. Stellen Sie Bushs fließende, subtile Bewegungen in dem Musikvideo so oft Sie wollen nach, aber nur die Mutigen sollten versuchen, diese Melodie beim Karaoke zu singen.

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19. Depeche Mode: „Dreaming Of Me“

„Englischer Synth-Pop-Narzissmus, unterlegt mit Disco-Beats und dem bittersüßen Pathos einer Doo-Wop-Ballade. Depeche Mode hatten gerade erst begonnen, das stilistische Potenzial von Lederstrapsen und Handschellen kennen zu lernen, aber sie hatten den Sound bereits im Griff. „Bis zu diesem Zeitpunkt mochte ich Tanzmusik oder Discomusik überhaupt nicht, denn das war, was meiner großen Schwester gefiel“, sagte Mastermind Vince Clarke Rolling Stone im Jahr 2000. Nach ihrem Debüt „Speak & Spell“ von 1981 stieg Clarke für eine großartige Karriere bei Yazoo und Erasure aus, aber Martin Gore übernahm das  „Mode“-Songwriting – und seitdem ist es eine einzige lange schwarze Feier gewesen.“

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18. The Box Tops: „The Letter“

Jahre bevor er die bahnbrechende Siebziger-Jahre-Power-Pop-Band Big Star leitete, war Alex Chilton ein 16-jähriger Junge, der als Leadsänger in der in Memphis ansässigen Soul-Band The Box Tops auftrat. 1967 betraten sie zusammen mit dem Produzenten Dan Penn das Studio, um eine neue Melodie des Songschreibers Wayne Carson aufzunehmen. Sein Vater hatte die Idee, einen Song mit der Zeile „Gimme a ticket for a aeroplane“ zu beginnen, und Carson übernahm den Rest von dort. Chiltons ruppiger, kehliger Gesang klingt ein wenig nach seiner zukünftigen Arbeit in Big Star, was er immer auf die intensive Betreuung durch Penn zurückführte. Der 1:52 lange Song (komplett mit Flugzeug-Soundeffekten) schoss auf Platz eins und wurde von allen gecovert, von Joe Cocker bis hin zu Country-Sänger Sammi Smith. Trotz all der brillanten Musik, die Chilton in Big Star geschaffen hat, bleibt dies sein bekanntester Song.

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17. Outkast: „Player’s Ball“

Es ist das größte vergessene Weihnachtslied der Musikgeschichte. Ursprünglich als Teil der Label-Compilation „A LaFace Family Christmas“ veröffentlicht (daher die Schlittenglocken, die im ganzen Lied zu hören sind, und Zeilen wie „It’s beginning to look a lot like…“ und „Getting tipsy off the nog“), starteten Big Boi und Andre Benjamin – das „3000“ sollte später kommen – ihre Karriere mit einem Reim über einen von Organized Noise produzierten Weihnachtsball eines Spielers. Als die Gruppe im folgenden Jahr ihr Debütalbum veröffentlichte, entfernte Labelchef L.A. Reid die Weihnachtsreferenzen, änderte die Hook von „Christmas Day“ in „All day, ev’ry day“ und sah zu, wie das Duo zu einer der erfolgreichsten Hip-Hop-Gruppen wurde.

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16. Radiohead: „Creep“

1992 nahmen fünf Jungs aus Oxford, England, die ihre Band Radiohead nach einem obskuren Talking Heads-Song benannten, die Grundmelodie des Hollies-Hits „The Air That I Breathe“ von 1972 und streuten einige Grunge-Gitarrenklänge ein, während Frontmann Thom Yorke von Selbsthass und romantischer Verliebtheit sang. Sehr zu ihrer Überraschung wurde „Creep“ ein Welthit, der sogar die begehrte Unterstützung von Beavis und Butt-head erhielt. Auch wenn ihm einige der innovativsten und gefeiertsten Musikstücke der letzten 30 Jahre folgten, bleibt „Creep“ ihre berühmteste Komposition. Sie spielen es immer noch gelegentlich live, wenn auch sehr widerwillig. „Manchmal kann es cool sein“, sagte Yorke 2017 zu Rolling Stone, „aber manchmal möchte ich auf halber Strecke aufhören und sagen: ‚Nee, das passiert nicht.’“

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15. The B-52’s: „Rock Lobster“

Als die B-52 das erste Mal erschienen, waren sie zu seltsam und lustig, um leicht klassifiziert zu werden. Auf ihrer ersten Single „Rock Lobster“ tobte Frontmann Fred Schneider wunderschön über eine Schurkengalerie von Strandbewohnern – Meerjungfrauen, Meermänner, Jungs in Bikinis, Wels, Dornhai, Rotkehlchen, ein Bikini-Wal! – und es war so groovig, dass man kaum merkte, dass das Lied im Grunde ein siebenminütiges Prog-Epos war, getarnt als ein Surf-Rock-Rave-up. Der Look der Band bestand teils aus Annette Funicello, teils aus John Waters, aber als Schneider und die Sängerinnen Kate Pierson und Cindy Wilson bei „Rock Lobster“ den Sound eines Piranhas machten, war das der Stoff für einen sofortigen Klassiker. Reich mir die Bräunungscreme!

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14. Kanye West: „Through The Wire“

Er rappte mit verdrahtetem Kiefer, während er sich von einem Autounfall erholte, der seine aufstrebende Karriere hätte umkippen können. „Through the Wire“ war die perfekte Underdog-Hymne, um West von der Rap-Welt abzusetzen, die er bald verändern und dominieren würde. Kanye beschleunigte ein Vintage-Sample von Chaka Kahn und sorgte mit seinem „Chipmunk Soul“-Sound für Furore, während er die Geschichte seiner fast tödlichen Tortur in eine packende persönliche Erzählung verwandelte. Seitdem leben wir in seinem Drama.

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13. The Clash: „White Riot“

Am 31. August 1976, Monate nach der Gründung von The Clash, gerieten Joe Strummer und Paul Simonon mitten in einen Aufstand in Notting Hill als die langjährigen Spannungen zwischen den schwarzen Jugendlichen des Viertels und der Polizei in Gewalt umschlugen. Diese Erfahrung inspirierte Strummer dazu, ein Lied über den Vorfall und die Notwendigkeit zu schreiben, dass Weiße sich am Kampf gegen die Unterdrückung beteiligen sollten. „Black man got a lotta problems,“, schrieb er. „But they don’t mind throwin’ a brick/White people go to school/Where they teach you how to be real thick.“ Es wurde ihre erste Single, und obwohl sie musikalisch viel abenteuerlicher wurden als die von den Ramones inspirierte Melodie, war sie die Vorlage für alles, was danach folgte.

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12. Lil Nas X: „Old Town Road“

Lil Nas X Wrangler-tragende Geschichte von der Befreiung von Country/Hip-Hop war der Moment, in dem der Rest von Amerika die Tatsache einholte, dass Popmusik und Internet-Me-Kultur nicht mehr ohne einander existieren könnten. Mit „Old Town Road“ verstand der 20-jährige Montero Hill den kulturellen Moment besser als jeder Popstar der A-Liste und schrieb einen Hit für die Ära der TikTok-Viralität so meisterhaft, wie Phil Spector seine Klangwand für ein Transistorradio maßschneiderte. Unterdessen schien sein weniger als zweiminütiger Song nahtlos Jahrzehnte amerikanischer Pop-, Country-, Rap- und R&B-Geschichte zu durchdringen. „Besonders mit den ‚Pferden in der hinteren Reihe’“, sagte er in jenem Jahr zu Rolling Stone, „ich dachte: ‚Das ist etwas, was die Leute jeden Tag sagen werden.’“

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11. Taylor Swift: „Tim McGraw“

Taylor Swift begann diese Ballade im Matheunterricht zu schreiben. „Ich war mit einem Typen zusammen, der kurz davor war, aufs College zu gehen“, sagte sie. „Ich wusste, dass wir uns trennen würden.“ Mit ihrem ersten Lied zeigte Swift ihren Kollegen in Nashville sofort, dass sie jeden von ihnen in ihrem eigenen Spiel schlagen konnte, indem sie den klassischen Genre-Trope „nostalgischer Country-Song darüber, wie nostalgisch Country-Musik ist“ spielte. Aber die Erhabenheit von „Tim McGraw“ zeigt, wie viel von Taylors eigener songwriterischen Sensibilität durchscheint, beginnend mit der unvergesslichen Eröffnung: „He said the way my blues eyes shined/Put those Georgia stars to shame that night“, sang sie. „I said, ‘That’s a lie.’“

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10. The Smiths: „Hand In Glove“

„Für mich war die Zwei-Minuten-Zehn-Sekunden-Single Macht“, sagte Morrissey 1986 zu Rolling Stone und erinnerte sich an die Zeit, als er noch ein besessenes Musikfandom hatte. „Es war stumpf, auf den Punkt gebracht.“ The Smiths erwiesen sich von Anfang an als Meister der Form. Mit seinem markanten Einblendungs-Intro, den zerschmetternden Trommeln, der Reel-‚round the-cemetery-Mundharmonika und Johnny Marrs brennendem Jangle war „Hand in Glove“ eine Hymne der Einsamkeit und Unzufriedenheit, die einen gemeinsamen Nerv traf und eine erstaunliche Reihe britischer Hits für die Band auslöste. Morrissey erinnerte sich in seinen Memoiren: „Die Veröffentlichung von ‚Hand in Glove‘ sagte mir zumindest, dass ich existiere.“

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9. The Ramones: „Blitzkrieg Bop“

Hey, ho, let’s go! Anfang 1976 warfen die Ramones eine Punkrock-Bombe namens „Blitzkrieg Bop“ auf die Welt. Joey, Johnny, Tommy und Dee Dee dachten aufrichtig, sie würden einen potentiellen Pop-Knaller schreiben – ihre Vorlage war „Saturday Night“ der Bay City Rollers. Stattdessen war es ein kommerzieller Flop, der nicht mehr zeitgemäß war. Als Tommy 1976 vor Rolling Stone prahlte: „Wir spielen Rock & Roll. Wir spielen keine Soli.“ Aber „Blitzkrieg Bop“ hat seither Geschichte geschrieben: Zwei Minuten Buzzsaw-Gitarre und Teenager-Lobotomie-Schlagzeug, alles auf Hochtouren und ready to go.

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8. Elvis Presley: „That’s All Right“

Elvis Presley war ein dreckiger, armer Hinterwäldler aus Mississippi, aber er war großspurig – er trug sogar einen rosa Anzug bei seinem Vorsingen. Man kann dieses Selbstvertrauen aus „That’s All All Right“ heraushören. Elvis versuchte eines Abends in den Sun Studios gerade, eine Country-Ballade aufzunehmen, als er mit einer Blues-Melodie, Arthur Crudups „That’s All Right“, anfing, herumzuspielen. Sam Phillips rollte das Band, und der Rest war Geschichte. Es ähnelte nicht sehr der vorherigen Version – Elvis überarbeitete die Akkorde, den Text, den Sound – und es wurde etwas Neues. Er fügte auch seine eigenen mädchenhaften Seufzer am Ende hinzu: „I need your looovin‘!“ Das machte ihn über Nacht zur Legende.

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7. Led Zeppelin: „Good Times Bad Times“

Wenn Sie jemals an der Genialität von Jimmy Page zweifeln, hören Sie sich die Debütsingle von Led Zeppelin noch einmal an: Sie ist weniger als drei Minuten lang, aber sie gibt jedem in der Band einen starreifen Soloplatz. Die Band erreicht nicht einmal die erste Strophe, bevor Bonzo alles zerstört. „Good Times Bad Times“ wurde als weltweit erste Kostprobe von Zeppelin gereicht, als ihre Visitenkarte für eine ganz neue Rock-Ästhetik. Die Zep-Legende beruht vor allem auf Epen, in denen sie durch Zeit und Raum reisen, aber „Good Times Bad Times“ beweist, dass Page die Pop-Tugenden von Tempo und Prägnanz ebenso verstand wie Berry Gordy oder Phil Spector.

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6. R.E.M: „Radio Free Europe“

R.E.M. veränderten die Welt in vielerlei Hinsicht mit ihrem „Radio Free Europe“ von 1981. Michael Stipe, Peter Buck, Mike Mills und Bill Berry brachen jede Spielregel des Rock: Sie kamen aus einer Stadt im Nirgendwo (es gibt ein Athen in Georgia?), auf dem lokalen Label Hib-Tone, keine Power-Akkorde, keine Keyboards, kein Machismo, keine Klischees. Ein Low-Budget-, hochenergetischer DIY-Sound, der eindeutig aus dem Süden kam – kein Hauch von New York oder L.A. oder London darin. (Wenn auch vielleicht ein bisschen wie Manchester oder Boston.) So down-home und doch so weit draußen. So etwas wie „Indie-Rock“ gab es noch nicht (das Schlagwort wurde erst am Ende des Jahrzehnts geprägt), aber „Radio Free Europe“ war ein Song voller Ideen, die man für sich selbst stehlen konnte. Wenige Jahre später hatte jede Stadt in Amerika ein paar dieser Bands.

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5. Chuck Berry: „Maybellene“

Im Jahr 1955 war Chuck Berry ein dreißigjähriger Friseur, der als Gitarrist bisher keine Anerkennung bekommen hatte. Aber er hatte eine Vision: Wie wäre es, wenn man die Country-Musik mit dem Blues mischen würde? Und dann – und das ist das Wichtigste – den Blues ganz nach oben treiben? Das Ergebnis wäre „Maybellene“, die Rock-&-Roll-Gründungshymne. Berry basierte sie auf einer Heuhaufenmelodie, die er liebte – dem Bob-Wills-Klassiker „Ida Red“. Aber er erfand etwas Neues: Das Chuck-Berry-Riff, einen revolutionären Sound. Er änderte Idas Namen in Maybellene und türmte seine Poesie über schnelle Autos und Mädchen auf: „As I was motorvating over the hill/I saw Maybellene in a Coupe De Ville.“ Die gesamte amerikanische Musik ist irgendwo in dieser Gitarre.

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4. Run-DMC: „Sucker M.C.’s/It’s Like That“

Das bombastische Debüt von Run-D.M.C. hat Hip-Hop von Clubmusik zu Straßenmusik umgekrempelt. Wie Jam Master Jay sagte: „Es wurde nie eine B-Boy-Platte gemacht, bis wir ‚Sucker M.C.’s machten“. Es sind zwei Rapper aus Hollis, Queens, die sich mit ihrem wilden Stil – „I cold chill at the party in a B-boy stance“ – über die härtesten, puristischen DMX-Beats brüsten, die für Boomboxen gebaut wurden. Die Haltung war der Star. Wie Run sagt: „You’re a five-dollar boy and I’m a million-dollar man/You the sucker M.C., and you’re my fan“. Die Kehrseite der Medaille: der knallharte Kapuzenrealismus von „It’s Like That“. Plötzlich war alles andere im Rap alte Schule – das goldene Zeitalter begann, mit Run-D.M.C. an der Spitze.

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3. Sex Pistols: „Anarchy in the U.K.“

Die Eröffnung von „Anarchy in the U.K.“ fühlt sich an wie ein Bulldozer, der genau auf einen zukommt, um dann von Johnny Rotten noch beängstigender gemacht zu werden, indem er mit den Worten „I’m an Antichrist, I’m an Anarchist!“ auf einen zustürmt. Es klingt, als ob Luzifer selbst aus der Hölle aufgestiegen wäre, bereit für das jüngste Gericht. Doch das Lied ist auch sehr eingängig und wirklich lustig. Obwohl „Anarchie“ wie eine Kriegserklärung klingt, sagte Rotten 2017 zu Rolling Stone, dass er es mit dem Lied nicht ganz ernst meine. „Warum sollten wir [die menschliche Rasse und Kultur] wohl oder übel zerstören wollen?“

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2. The Jackson 5: „I Want You Back“

Am Ende der sechziger Jahre war Berry Gordy entschlossen, das gesamte Motown-Imperium hinter einen Hit zu stellen, um das neue Jahrzehnt zu definieren. „I Want You Back“ verfügte über ein All-Star-Produktionsteam, das bezeichnenderweise als „The Corporation“ bezeichnet wurde und Jazzmusiker von den Crusaders sowie Session-Zauberer aus L.A. einbezog. (Sie haben so lange daran gearbeitet, dass niemand mehr sicher ist, wer was auf dem Endprodukt spielt). Im Mittelpunkt von „I Want You Back“ stehen fünf Brüder aus Gary, Indiana – Tito, Marlon, Jackie, Jermaine und Leadsänger Michael, bereits im Alter von 11 Jahren ein Soul-Virtuose. Jeder Moment ist perfekt, vom ersten Piano-Wirbel bis zur siebenstimmigen Bass-Hook. Im Januar 1970 war er die Nummer eins. Doch zum ersten Mal in seinem Leben war Gordy schuldig, zu klein zu denken – denn „I Want You Back“ definierte nicht nur die 70er-Jahre, sondern fasste seitdem die Essenz der Musikfreude zusammen.

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1. Britney Spears: „ … Baby, One More Time“

Es ist eines dieser Pop-Manifeste, die einen neuen Sound verkünden, eine neue Ära, ein neues Jahrhundert. Aber, vor allem: einen neuen Star. Planet Erde, heißen Sie Britney Janet Spears willkommen, den 17-jährigen Stolz von Kentwood, Luisiana. „… Baby One More Time“ ist ein apokalyptischer Donner von einem Song, mit Max Martins Mega-Boom-Produktion. Das einzige Detail, das er versemmelt hat: die unglaublich nervigen Auslassungspunkte im Titel. Britney erzählte dem ROLLING STONE im Jahr 2000, sie bliebt nachts lange auf und hörte sich „Tainted Love“ von Soft Cell an („Was für ein sexy Song“) um das Knurren hinzukriegen, das sie sich vorstellte. „Ich wollte, dass meine Stimme rostig klingt.“

In der Tradition großer Debütsingles war auch diese ein spaltendes Statement, es zog eine Linie zwischen Vergangenheit und Zukunft. „So viel Haltung in diesem Lied“, sagte Spears. „Ich war so glücklich, denn es gibt so viele gute Lieder da draußen, aber es kommt selten vor, dass man nicht nur seinen Namen, sondern auch seine Persönlichkeit darin verewigen kann.“ Mit „… Baby One More Time“ veränderte dieses Mädchen den Sound des Pop für alle Zeiten: It’s Britney, bitch. Nichts mehr, wie es war.

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