Die meistunterschätzten Alben: John Cale – „Artificial Intelligence“

„Artificial Intelligence“ hat schlechte Stücke, mittelmäßige, gute. Und zwei, die herausragen.

ROLLING STONE Badge
Empfehlungen der Redaktion

An einem Wendepunkt in seinem Leben zog sich John Cale mit The Fraction, der Begleitband seiner Seelenfreundin Nico, zurück, um eine wenig beachtete Platte aufzuneh­men, die bis zur Jahrzehntwende sein letztes Studio­album bleiben sollte.

Cales Tochter Eden wird wäh­rend der Aufnahmen geboren, er verzichtet fortan auf Alkohol und Kokain, schreibt mit Larry Sloman „Dying On The Vine“, das vielleicht einsamste Lied der Welt. Eine sehnsüchtige Säuferballade, die, ob­wohl im synthbasierten Sound der Achtziger produ­ziert, zeitlos geblieben ist.

Verlassenwerden und Wiederkehren

Die Percussions und der schlendernde Bass führen auch den anderen Übersong des Albums, „The Sleeper“. Ein Besen streichelt über die Felle, eine Melodie tapst und tänzelt, Cale singt vom Verlassenwerden und Wiederkehren, der Horizont öffnet sich in einem Orgelbrausen der Erkenntnis: „It isn’t me that’s what’s wrong with you.“

Youtube Placeholder
An dieser Stelle findest du Inhalte aus Youtube
Um mit Inhalten aus Sozialen Netzwerken zu interagieren oder diese darzustellen, brauchen wir deine Zustimmung.

„Artificial Intelligence“ hat schlechte Stücke (die Collage „Chinese Takeaway“), mittelmäßige („Fadeaway Tomorrow“), gute (das zarte „Black Rose“). Und zwei, die herausragen.

Mehr zum Thema
The Velvet Underground & Nico: Tributalbum „I'll Be Your Mirror“ angekündigt

Die meistunterschätzten Alben aller Zeiten