Die meistunterschätzten Alben aller Zeiten: Lou Reed – „The Raven“

Lou Reed stieß viele Hörer mit seiner klaustro­phobischen, wohlig­gruseligen Verneigung vor Edgar Allan Poe ab. Dabei gibt es hier viel zu entdecken.

Lou Reed ahnte schon, dass er seinem Publikum mit „The Raven“ viel zumutet, deshalb gibt es neben seiner bevorzugten Doppelalbum-­Version noch eine Sparvariante für ­alle, die keine Geduld für lange Textpassagen ha­ben.

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Dabei sind die Schauergeschichten ja das Herz dieses Projekts. Reed hatte Edgar Allan Poe entdeckt und sich die Texte ausgesucht, die ihn am meisten ansprachen – darunter „The Fall Of The House Of Usher“, „The Pit And The Pendulum“ und „The Tell­-Tale Heart“, es ist keine prätentiöse, eher eine überraschend offensichtliche Auswahl.

„Perfect Day“ mit Antony Hegarty

Dann mischte er sie vorsichtig, aber ohne allzu viel Ehrfurcht mit eigenen Ideen (herrlich defätistisch: „Change“). Das Titelstück überließ er dem Schauspieler Wil­lem Dafoe, seinen Klassiker „Perfect Day“ sang ein vielversprechender, damals noch unbekannter Typ: Antony Hegarty.

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Etliche der kleinen Sound-­Details, die Songs wie „Vanishing Point“ so faszinierend ma­chen, hört man nur unterm Kopfhörer – ein klaustro­phobisches, wohlig­gruseliges Theaterstück für die Ohren.


Die meistunterschätzten Alben aller Zeiten

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